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Stark schwankender TSH, Hypopara und Ängste… Hilfe!

Jenny89
Nutzer*In
29 J., Morbus Basedow, postoperativer Hypopara

Stark schwankender TSH, Hypopara und Ängste… Hilfe!

| Beitrags-ID: 236548

Hallo liebe Forumsleser,

vielleicht weiß jemand von euch einen Rat. Ich (29 J.) habe immer wieder Phasen, in denen ich mich unruhig, nervös & kribbelig fühle. Es fällt mir sehr schwer, den Ärzten noch zu vertrauen, da es bis jetzt keiner geschafft hat, das ich über längere Zeit stabil geblieben bin :/ Kurz zu meiner Vorgeschichte:

2010 komplette Entfernung der Schilddrüse auf Grund von Morbus Basedow. Seitdem postoperativer Hypopara. Schon immer schwierige Einstellung, der TSH schwankt nach wie vor extrem, zuletzt bin ich von TSH 12 auf TSH 0,13 innerhalb von 6 Wochen… :( Ich nehme 6 mal p.W. 125 L-Thyrox, 1 mal p.W. 125,5 L-Thyrox (also eine halbe Tablette mehr), 1x tägl. A.t.10 und 1x p.W. Dekristol 20.000 i.e. Ansonsten nehme ich die Pille, aber auch schon seit vielen Jahren. das verrückte ist: Mein Calcium und Vitamin D (gemessen im September) waren in der Norm, dennoch spüre ich Kribbeln und Missempfindungen.Auch hoher Blutdruck macht mir immer wieder zu schaffen.

Woran kann dies liegen? Ich habe schon viel im Forum bezüglich den Subistitutionsmöglichkeiten gelesen, aber von der komplexen Thematik schwirrt mir der Kopf…ich habe wirklich Angst, nicht richtig eingestellt zu sein, und aufgrund der Unerfahrenheit meines (mittlerweile 5.) Hausarztes geht es mir damit auch nicht besser.Es macht mich psychisch wirklich fertig und ich kann teilweise nur noch an die Krankheit denken. Hat hier jemand noch einen Rat, woher die starken Schwankungen und das Unwohlsein kommen könnten? Ich hatte vor der Op die Hoffnung, man würde nach einiger Zeit meine „Wohlfühldosis“ finden, aber das war wohl ein Irrtum…

Viele liebe Grüße,

Jenny

Antwort auf: Stark schwankender TSH, Hypopara und Ängste… Hilfe!

| Beitrags-ID: 273216

Hallo Jenny,

mit TSH alleine ist es schwierig die richtige Dosis zu finden.
Außerdem hast du einen Rechenfehler in Bezug auf deine Wochendosis.

Ich nehme 6 mal p.W. 125 L-Thyrox, 1 mal p.W. 125,5 L-Thyrox (also eine halbe Tablette mehr)

Es sind nicht 1 Mal p.W. 125,5 mcg, sondern 125mcg + 62,5mcg = 187,5.

Meiner Meinung nach kann diese einmalig hohe Dosis zu Problemen führen. Vor allem, wenn an dem Folgetag Blutwerte bestimmt werden.
Ich vermute, dass dadurch dein TSH so schwankt.

Deine Wochendosis entspricht 133,9mcg pro Tag.
Was spricht dagegen täglich 131,25mcg oder 137,5mcg zu nehmen?

LG Ellen

Rainer G3
pT4b, pN0 (0/31), M1 (OTH), V1, L0, Pn0, G3, lokal R0

Antwort auf: Stark schwankender TSH, Hypopara und Ängste… Hilfe!

| Beitrags-ID: 273217

Hallo,

mein TSH Wert schwankt auch.
Hinzu kommt noch,
dass jedes Labor was anderes ermittelt.

LG Rainer

Weberin
1994 Strumektomie, Hypopara, 2006 Mamma Ca

Antwort auf: Stark schwankender TSH, Hypopara und Ängste… Hilfe!

| Beitrags-ID: 273218

Hallo Jenny,

du schreibst von 5 Hausärzten. Bei deinen Problemen solltest du zu einem Facharzt für Endokrinologie gehen, Hausärzte müssen ein breites Spektrum an Krankheiten behandeln. Eine so seltene Erkrankungen wie Hypopara haben sie vielleicht noch nie gesehen.

Du schreibst:

der TSH schwankt nach wie vor extrem, zuletzt bin ich von TSH 12 auf TSH 0,13 innerhalb von 6 Wochen.

Nimmst du die Schilddrüsenhormontabletten nach Vorschrift ein, das heißt: eine halbe Stunde vor dem Frühstück möglichst nur mit Wasser.
Begründung: Der Wirkstoff wird auf nüchternen Magen besser aufgenommen als vor oder nach einer Mahlzeit.
Falls du noch andere Medikamente einnimmst, lies bitte im Beipackzettel nach, ob und wieviel Abstand zur Einnahme der Schilddrüsentabletten eingehalten werden soll.

Falls Du Calcium in Tablettenform einnimmst, sollte dies mindesten zwei Stunden nach der Einnahme der Schilddrüsentabeltten erfolgen.

Viele Grüße

Weberin

Jenny89
Nutzer*In
29 J., Morbus Basedow, postoperativer Hypopara

Antwort auf: Stark schwankender TSH, Hypopara und Ängste… Hilfe!

| Beitrags-ID: 273219

Hallo Ellen,

Danke für deine Antwort plus Rechnung. Du meinst also, die einmalig höhere Dosis könnte das Problem sein? Ich muss sagen, ich hatte im Verlauf schon viele TSH Schwankungen, teilweise auch mit anderen Tabletten als ich frűher mal 112 L-Thyrox oder 175 oder ne Mischung aus 100 und 125 hatte.

Es lief immer wieder darauf hinaus, daß mein Körper über kurz oder lang in die Über-oder Unterfunktion kam :/ Die einmalig höhere Dosis hat mein Endokrinologe nun empfohlen, aber auch er scheint mir ratlos was die Schwankungen betrifft.

Jenny89
Nutzer*In
29 J., Morbus Basedow, postoperativer Hypopara

Antwort auf: Stark schwankender TSH, Hypopara und Ängste… Hilfe!

| Beitrags-ID: 273220

Hallo Weberin,

Danke für deinen Beitrag! Ich denke ich habe vergessen zu erwähnen das ich beim Endokrinologen in Behandlung bin, allerdings nur 1 Termin pro Jahr, da hier in Stuttgart alle Praxen total überlastet sind… Alle weiteren Kontrollen sollen nach Bedarf beim Hausarzt durchgeführt werden…daher mein häufiger Hausarztwechsel, da ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben habe, einen zu finden der regelmäßig die nötigen Kontrollen macht.. .

Über die richtige Tabletteneinnahe bin ich informiert, nehme L-Thyrox morgens nüchtern und warte 30-60 Min bis ich frühstücken und Milchprodukte zu mir nehme. Nach dem Frühstück nehme ich dann die A.T.10. Zum Dekristol habe ich leider keine Info wann der beste Zeitraum ist.. Wenn ich aber hier lese, dass meine Therapie zum Hypopara veraltet ist, wird mir ganz schlecht. Würde mich wirklich gerne umstellen lassen.Vielleicht erklärt dass, warum ich immer wieder Kribbeln, Unwohlsein etc habe… :(

Viele Grüße,

Jenny

Jenny89
Nutzer*In
29 J., Morbus Basedow, postoperativer Hypopara

Antwort auf: Stark schwankender TSH, Hypopara und Ängste… Hilfe!

| Beitrags-ID: 273221

Hallo Rainer,

Oh, da scheint es bei dir ja auch nicht so toll mit der Einstellung zu laufen. Was meinst du genau wenn du schreibst, jedes Labor testet andere Werte? Mir ist aufgefallen, dass manchmal andere Skalen für die Referenzwerte angegeben sind..

Viele Grüße,

Jenny

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Stark schwankender TSH, Hypopara und Ängste… Hilfe!

| Beitrags-ID: 273222

Hallo Jenny,

bei der Autoimminerkrankung Basedow ist die Aussagekraft des TSH mit Vorsicht zu genießen, denn die Antikörper wirken auch darauf. (Wann sind die Antikörper zuletzt gemessen worden?)Das tatsächliche Befinden ist über fT3 und fT4 hier zuverlässiger angezeigt.

In Sachen Nebenschilddrüsen solltest du dem Arzt mal die neuen DGE Behandlungsempfehlungen für Hypopara mitbringen, die du hier beim Verein bestellen kannst oder hier herunterladen:

https://www.sd-krebs.de/pdf/BehandlungsempfHypopara-20180618-Online.pdf

Die Kombination von A.T.10 mit einer Dekristol-Stosstherapie finde ich ziemlich merkwürdig. Deshalb solltest du auch diese Tabelle dazu mitnehmen:
http://www.insensu.de/HypoparaLinks/Vitamin-D-Praeparate.pdf

Die wäre auch im Falle einer Umstellung sehr wichtig, weil alle Präparate unterschiedlich schnell und lange auf Einnahme/Absetzen reagieren. Von einer Kombination mehrerer Präparate wird in der Regel im Beipackzettel abgeraten. Wie die Mittel zusammenwirken ist nähmlich praktisch nie in Studien untersucht worden.

Die Behandlungsempfehlungen gehen zwar davon aus, dass bei Einnahme von Calcitriol eine zusätzliche Gabe von niedrig dosiertem Vitamin D3 sinnvoll ist. Eine wöchentliche hochdosierte Gabe von D3 zum völlig anders (ohne Nierenbeteiligung) wirkenden A.T.10 (aus pflanzlichem Vitamin D2 hergestellt) kann aber vermutlich zu Wechselwirkungen führen, die deine Beschwerden womöglich zum Teil erklären.

Wird denn das Calcium auch morgens nüchtern und nicht etwa nach Calcium-Einnahme gemessen? 4 Stunden ohne Nahrung und Tabletten sollten der Calciummessung nämlich vorausgehen. Man könnte noch zusätzlich das Albumin messen und dann das korrigierte Calcium berechnen. Das ist noch genauer. Vielleicht liegt auch hier ein Problem, dass deine Messwerte gar nicht wirklich stimmen.

Ständig den Arzt zu wechseln ist anstrengend. Ein guter Hausarzt muss sich nicht unbedingt umfassend auskennen (das tut kaum einer in Sachen Hypopara), aber er muss den Patienten mit seinem „Expertenwissen“ (z.B. hier aus dem Forum) ernst nehmen.

Ich drücke dir die Daumen, dass das bald klappt.

Viele Grüße
Frauke

Jenny89
Nutzer*In
29 J., Morbus Basedow, postoperativer Hypopara

Antwort auf: Stark schwankender TSH, Hypopara und Ängste… Hilfe!

| Beitrags-ID: 273223

Hallo Frauke,

vielen Dank für die Tabellen, ich habe beides ausgedruckt und werde die Infos an meine behandelnden Ärzte mitnehmen. Ich bin jetzt schon sehr froh, dieses Forum entdeckt zu haben.. habe schon lange den Verdacht, nicht richtig eingestellt zu sein, meine Bedenken wurden jedoch oft mit „schwer einstellbar“ abgetan.

Ich hatte 2010 auf Grund des Morbus Basedow eine komplette Entfernung der Schilddrüse, voraufhin postoperativ der Hypopara aufgetreten ist…denkst du das trotzdem auch immer noch ft3 und ft4 gemacht werden sollten? Der Hausarzt macht meist nur den TSH…Budget ist meist die Antwort.

Meine Werte von April (beim jährlichen Endo-Termin gemacht) waren: ft4 1,87 (Norm 0,8-1,9), ft3 3,0 (Norm 2,2-5,0) und TSH 0,09 (Norm 0,4-4). TRAK waren zu diesem Zeitraum nicht erhöht.
Meine Hausarzt-Werte auf eigenes Drängen vom September waren Calcium 2,38 (2,15-2,5), 25 OH-Vit-D 41,7 (20-80), FT4 17,8 (12-22) TSH 12,02 (0,27-4,2) und PTHI 10,2 (15-65). Beim Hausarzt werden die Werte nüchtern gemacht, jedoch soll ich meine LThyroxin Tablette nehmen.

Obwohl die Werte nicht so schlecht klingen, fühle ich mich bescheiden, seit dem Sommerurlaub wieder vermehrt Unruhe, Ängste, hoher Blutdruck etc. Seit ein paar Tagen nun wieder Kribbeln, Nervosität, Herzrasen oder Kreislauf absacken…ich fürchte, mein Calcium Wert wurde nicht korrigiert gemessen, bin mir gar nicht sicher, ob der Hausarzt (oder sogar der Endokrinologe) das schonmal gemacht hat…ich fürchte, mich bringen ungewohnte Belastungen (zB Hitze im Sommer, Wandern, Sport) immer wieder aus dem Hormongleichgewicht. Gibt es eine Empfehlung, wie man dem dadurch entstehenden Mangel entgegenwirken kann? Wurde dahingehend noch nie beraten.

Viele Grüße, Jenny

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Stark schwankender TSH, Hypopara und Ängste… Hilfe!

| Beitrags-ID: 273225

Hallo Jenny,

bitte baldigst Calcium und auch die anderen Elektrolyte messen lassen (Kalium, Natrium, Magnesium).

Von den bisherigen Werten und den Symptomen her ist nicht auszuschließen, dass du nach diesem sonnigen Sommer (körpereigene Vit D-Produktion) plus Dekristol und A.T.10 jetzt zu viel Calcium hast! Das ist nicht ungefährlich, zumal deine Medikamente auch nach dem Absetzen noch lange nachwirken können. Der Calciumwert sollte nicht über 2,3 mmol/l liegen, sonst sind die Nieren in Gefahr!

Bitte bestell dir auch den Hypopara Patientinnen-Pass und das Patientenfaltblatt. Im Pass und auch hier in den Hypopara FAQ findest du Symptome von zu viel und zu wenig Calcium.

Wichtig ist in jedem Fall, dass du ausreichend (1,5-2l/Tag) trinkst, damit ggf überschüssiges Calcium leicht abtransportiert werden kann. Flüssigkeitsmangel ist öfter als man meint Ursache eines allgemeinen Krankheitsgefühls.

Wenn du viel Wasser lassen mußt, werden neben Calcium auch andere Elektrolyte ausgeschwemmt, weshalb auch die (s.o.) kontrolliert werden müssen. Sogar Natriummangel kann bei uns dann vorkommen.

Bei Basedow nur den TSH prüfen halte ich für am falschen Platz gespart. Dann lieber nur fT3, das ist der ganz akute Status-Marker.Ft4 ist die Vorratsform, die wir ja auch mit den Tabletten nehmen.TSH ist ein Langzeitwert, aber bei Basedow eben störanfällig.

Viele Grüße
Frauke

Jenny89
Nutzer*In
29 J., Morbus Basedow, postoperativer Hypopara

Antwort auf: Stark schwankender TSH, Hypopara und Ängste… Hilfe!

| Beitrags-ID: 273226

Hallo Frauke,

ich habe nachher einen Hausarzt Termin, den Endokrinologe leider noch nicht erreicht. Gut das du es sagst, ich werde ihm auf jeden Fall sagen welche Werte er messen soll (Hoffe er tut es, finde ihn etwas geizig, aber wie gesagt, ich bin jetzt bei ihm weil ich wenigstens zeitnahe Termine bekomme wenn es mir schlecht geht, in den vorigen Praxen war nicht mal das möglich…)

Ich habe sogar den alten Notfall-Ausweis von Insensu, den neuen habe ich mir auch schon ausgedruckt. Problem ist, ich finde mich häufig bei beiden Kategorien wieder ( Kribbeln würde ja auf zu wenig Calcium, aber vermehrtes Wasserlassen und hoher Blutdruck auf zu viel Calcium hinweisen).. daher bin ich mir diesbezüglich sehr unsicher, was nun auf mich zutrifft und was andere Ursachen hat…

LG Jenny

Antwort auf: Stark schwankender TSH, Hypopara und Ängste… Hilfe!

| Beitrags-ID: 273227

Hallo Jenny,

Rainer meint, dass Labore verschiedene Meßmethoden haben und deshalb die Werte unterschiedlich ausfallen können.

Ich habe Werte aus 3 Laboren.
Bei dem einen ist der TSH hoch, bei dem anderen niedrig, beim dritten zeigt er richtig an.

Du solltest deine Tablette immer erst nach der Blutentnahme nehmen, da ansonsten der ft4-Wert falsch hoch sein kann.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es für mich am besten ist, den ft4 messen zu lassen, falls der Arzt nur einen Wert veranlasst.
Oder wie bei dir TSH und ft4.

LG Ellen

Jenny89
Nutzer*In
29 J., Morbus Basedow, postoperativer Hypopara

Antwort auf: Stark schwankender TSH, Hypopara und Ängste… Hilfe!

| Beitrags-ID: 273228

Hallo Ellen & Rainer,

Ok das ist ja wirklich unglaublich, da scheint mir der TSH nun doch nicht mehr so aussagekräftig wie ich bis jetzt immer dachte :/

Und ihr seid sicher, nicht mal die Schilddrüsentablette vor Blutabnahme nehmen? „Komplett“ nüchtern also? Habe meinen Arzt gefragt, dieser meinte, er wolle ja die Einstellung „unter Substitution“ sehen, dh meinte er ich solle die L-Thyrox nehmen…

Viele Grüße, Jenny

Antwort auf: Stark schwankender TSH, Hypopara und Ängste… Hilfe!

| Beitrags-ID: 273224

Hallo Jenny,

mit Tablette sieht dein Arzt doch nur wie viele Hormone durch die Tabletteneinnahme im Blut schwimmen und nicht die tatsächliche Versorgung.

LG Ellen

Jenny89
Nutzer*In
29 J., Morbus Basedow, postoperativer Hypopara

Antwort auf: Stark schwankender TSH, Hypopara und Ängste… Hilfe!

| Beitrags-ID: 273214

Ohjeee…diese Ärzte. Es lief leider wie befürchtet, mein Hausarzt war ernsthaft verärgert, das ich ihn schon wieder (letztes Mal September) aufsuche…er hat meine Symptome nicht ernst genommen und auch nicht genauer nachgefragt. Das Info Blatt zum Hypopara lässt er einscannen, hat aber nicht einmal draufgeschaut.

Er hat veranlasst, das jetzt (nachmittags) Werte gemacht werden?! Da waren Elektrolyte, TSH, FT4 und auf mein drängen auch Calcium, VitD, Parathormon, Calcitriol dabei… Ich denke nur, dass diese gar nicht aussagekräftig sein werden, da ich jetzt natürlich nicht nüchtern war. Das habe ich auch gesagt, aber davon wollte er nichts wissen. Noch dazu zahle ich einen Großteil der „teureren“ Schilddrüsenwerte selbst… Das kann es doch wirklich nicht sein. Ich befürchte, ich werde bald bei Hausarzt Nr 6 landen. Ich könnte grad heulen. Werde jetzt ein neues Thema aufmachen, ob jemand in meiner Gegend wenigstens 1 vernünftigen Hausarzt kennt :(

ElkeM
SD OP beidseitig (Februar 2012) mit versehentlicher Entfernung zweier Nebenschilddrüsen.

Antwort auf: Stark schwankender TSH, Hypopara und Ängste… Hilfe!

| Beitrags-ID: 273215

Hallo,

Vergiss bitte nicht, dass der Arzt mal das Phosphat im Blut mitbestimmt. Manchmal kann auch ein zu hoher Phosphatwert Beschwerden machen.
Ansonsten immer ruhig bleiben;) Aufregung verstärkt die Symptome meist nur.
Viel Glück bei der Arztsuche.

Gruß
Elke

Jenny89
Nutzer*In
29 J., Morbus Basedow, postoperativer Hypopara

Antwort auf: Stark schwankender TSH, Hypopara und Ängste… Hilfe!

| Beitrags-ID: 273213

Hallo Elke,

Danke für die Info! Den Phosphatwert macht er, habe ich eben zum Glück noch dran gedacht :)

Jaaa ich weiß, in der Ruhe liegt die Kraft da hast du Recht… Fällt mir nur leider nicht immer so leicht.

Viele Grüße,

Jenny

Antwort auf: Stark schwankender TSH, Hypopara und Ängste… Hilfe!

| Beitrags-ID: 273212

Hallo Jenny,

hier mal ein paar Gedanken von mir.

Der Hypopara ist leider eine sehr komplexe Erkrankung, die vielerlei Auswirkungen haben kann. Auch ist der Calciumwert sehr anfällig für Einflüsse, wie Stress, körperliche Anstrengung, Hitze, andere Medikamente etc.
Das heißt, du kannst gut eingestellt sein und dennoch auch einmal bei Schwankungen Symptome einer Hypocalcämie aufweisen.
Alle Symptome auf eine falsche Einstellung oder angeblich veraltete Therapie zurück zu führen ist hier so denkbar einfach wie oberflächlich.

Nicht jedes Symptom ist immer auf den Hypopara zurück zu führen. Die Krankheit kann zwar auch kardiovaskuläre Symptome aufweisen, Herzprobleme und hoher Blutdruck sollten aber abgeklärt werden, auch auf persönliche Lebensumstände wie Ernährung und Bewegung. Dazu musst du aber aktiv werden, denn dein Hausarzt kann nur Symptome abklären oder abklären lassen, von denen er weiß.

Das Internet kann sehr hilfreich sein, Meinungen von Menschen, die dich oder die Beweggründe deines Arztes überhaupt nicht kennen, sollten aber eher zu einem Gespräch mit deinem Arzt führen anstatt blind und ohne zu Hinterfragen dem Arzt einfach nicht mehr zu vertrauen.

Auch ich habe schon Arztwechsel vorgenommen, weiß aber auch, wie viele engagierte Menschen es in dieser Berufsgruppe gibt. Der Hypopara ist sehr selten, so dass sich viele Ärzte erst einarbeiten müssen.

Dass es zu verschiedenen Medikamentenkombinationen keine Langzeitstudien gibt, sagt bei der Seltenheit der Erkrankung rein gar nichts aus. Selbst allgemeine nationale Studien werden recht selten erhoben und erfahren dann gleich internationale Beachtung.

Nutze verschiedene Ressourcen im Internet und versuche selbst, zum Experten deines Hypopara zu werden, denn jeder Hypopara ist anders und hat andere Auswirkungen.
Sieh Ärzte als deine Partner bei der Bewältigung der Krankheit an, du brauchst sie.😊

1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.
Jenny89
Nutzer*In
29 J., Morbus Basedow, postoperativer Hypopara

Antwort auf: Stark schwankender TSH, Hypopara und Ängste… Hilfe!

| Beitrags-ID: 273229

Hallo Kathi,

Danke für deine lange Nachricht :) Ja da hast du sicher recht, ich brauche den Arzt als Partner für eine gute Einstellung. Diese „Abhängigkeit“ und das der Körper eigentlich normale Prozesse nicht mehr allein kann, machen mir leider, auch nach immerhin 8 Jahren mit der Krankheit, immer noch zu schaffen. Auch merke ich, daß ich viel sensibler (teilweise leider zu sensibel) für die Bedürfnisse meines Körpers geworden bin…

Ich war jetzt auf Vorschlag von meinem Hausarzt bei einem weiteren (neu) niedergelassenen Hausarzt, der aber auch Endokrinologe und Diabetologie ist.Der erste Eindruck ist sehr gut, er hat Fachkenntnis und ist gewillt, mich umzustellen, damit ich von dieser Kombi mit A.T.10 und Dekristol wegkommen. Dies scheint bei mir über den Sommer tatsächlich zu einer Überdosierung geführt zu haben, Serum-Calcium ist ein wenig und Calcitriol dagegen deutlich erhöht. Ich soll diese beiden Präparate nun absetzen, in 2 Wochen wird erneut kontrolliert und dann geschaut, welche anderen Präparate ich bekomme (event wieder Rocaltrol und wie früher IDEOS).

Zur Zeit nerven mich vor allem noch der hohe Blutdruck und die Kopfschmerzen… Hoher Blutdruck liegt bei mir leider auch in der Familie. Ich habe im letzten Jahr erst einige Kilos abgenommen und meine Ernährung umgestellt, so dass ich nicht denke, daß Gewicht oder Bewegungsmangel dafür verantwortlich sein können. Auch gehe ich regelmäßig ins Fitnessstudio (wenn es mir gut geht). Zur Zeit fühle ich mich leider nicht fit dafür, und hoffe sehr, bald wieder meinen normalen Alltag zurück zu haben :/

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Stark schwankender TSH, Hypopara und Ängste… Hilfe!

| Beitrags-ID: 273230

Hallo Jenny,

da lag ich ja gar nicht so falsch mit meinem Verdacht. Ich könnte mir vorstellen, dass sich Kopfschmerzen und Bluthochdruck mit Absinken des Calciumspiegels bessern. Sind auch Nierenwerte und die anderen Elektrolyte geprüft worden? Es ist jedenfalls jetzt besonders wichtig, auf den Flüssigkeits- und Salzhaushalt aufzupassen. Hat man dir gesagt, dass du viel trinken und nicht an Salz sparen solltest?

Als ich damals von A.T.10 auf Calcitriol umgestiegen bin, mußte ich bis zum ausreichenden Absinken des Calciumwertes viele Wochen warten, obwohl dieser Wert beim Start schon im unteren Normbereich lag. Und Dekristol hatte ich auch nicht dazu genommen, was ja eine noch längere Abklingzeit hat.

Viel Geduld also für die Umstellungsphase wünsche ich dir und dem Arzt. Gut dass du jetzt zumindest bessere Unterstützung hast. -Und der bisherige Arzt hat durch dich dazugelernt, was auch weiteren Patienten helfen kann.:wink:

Viele Grüße
Frauke

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