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Umstellung/Reduktion von L-Thyroxin auf Euthyrox

Daniela
Nutzer*In
Pap. SD-C., T2 + Basedow

Umstellung/Reduktion von L-Thyroxin auf Euthyrox

| Beitrags-ID: 258836

Hallo zusammen,

nachdem mein SD-Krebs nun 15 Jahre her ist (pap. SD-Karzinom), dieses Forum und seine Mitglieder mir damals total geholfen haben, habe ich nach so langer Zeit wieder eine Frage:

Seit einigen Jahren bin ich was die Hormoneinstellung angeht gut aufgestellt und fühle mich so gut wie gar nicht mehr im Alltag beeinträchtigt (125 mg L-Thyroxin von Henning).

Vor zwei Wochen war ich dann wegen einer anderer Sache bei meiner Hausärztin, die direkt mal ein großes Blutbild gemacht hat. Ich muss zugeben, dass ich das kaum machen lasse und nur noch alle fünf Jahre zur Nachsorge ins Uniklinikum Essen fahre. Jedenfalls teilte sie mir dann mit, das der TSH-Wert bei 0,09 liegt und damit (auch wenn man keine Schilddrüse mehr habe) viel zu niedrig sei und damit auf eine Überfunktion hinweise. Ich war zunächst überrascht, da ich es in der Vergangenheit nur so kannte, dass der TSH-Wert möglichst gar nicht nachweisbar sein sollte. ft3 und ft4 hatte sie gar nicht gemessen.

Daraufhin empfahl sie mir dringend, die Dosis zu reduzieren. Bisher nehme ich 125 mg L-Thyroxin von Henning, da dieser Anbieter keine „Zwischenstufe“ vertreibt, bekam ich 112 mg Euthyrox von Merk verschrieben. Das ist nun eine Woche her und seit zwei Tagen kriege ich plötzlich wieder Symptome, die ich Ewigkeiten nicht mehr hatte. Ich bin eher müde, negativ gestimmt, Schwindelgefühl, unkonzentriert etc. Ich hab auch erst ein Bisschen gebraucht um das zusammenzubringen.

Ich werde mir nun schnellstmöglich einen Termin im Uniklinikum geben lassen (aber auch das dauert min. sechs Wochen). Ich würde bis dahin einfach wieder das „alte“ Präparat nehmen, mit dem es mir ja gut ging. Bin aber total unsicher, was jetzt richtig ist. Allgemeinärzte sind bei dem Theme meiner Erfahrung nach meist einfach nicht so fit. Ich bin so froh, dass ich weitestgehend beschwerdefrei bin und will auf keinen Fall wieder in so ein Ungleichgewicht zurückrutschen. Seit dem Sommer habe ich ca. 3 kg abgenommen, kann das gleich eine zu hohe Einstellung bedeuten (1,76, 66 kg)?

Hat jemand vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht? Vielen Dank im Voraus!

kroete
Nutzer*In
pap. SD CA folikuläre Variante pt1b R0

Antwort auf: Umstellung/Reduktion von L-Thyroxin auf Euthyrox

| Beitrags-ID: 384327

Hi,

eine Änderung der Dosis ist die eine Sache, aber eine Umstellung auf ein anderes Präparat ist natürlich nicht so ideal, da jeder jedes Präparat anders „verwertet“. Als ich einen Wechsel des Herstellers gemacht habe, hatte mich meine Apotheke auch darauf angesprochen und mir dies gesagt, da dies aber kurz nach meiner total OP war musste ich sowieso neu eingestellt werden.

Ja das mit den Hausärzten ist so eine Sache, da sie nur den TSH messen und der ja leider nur ein Anhaltspunkt für die Hormonsituation ist. Ich bin auch mit meiner Meinung nach Unterfunktionssymptomen zum Hausarzt, mein Radiologie Termin war schon gemacht aber leider noch etwas hin, aber weil ich mich so schlecht fühlte wollte ich das schon mal abchecken lassen. Es kam ein TSH von 0,12 (ref: 0,5-4,0) raus, worauf er mich sofort runter dosiert hat. Das Ergebnis der Geschichte, mir geht es jetzt noch schlechter 🙄

Mit dem Hausarzt zu sprechen und zu sagen, dass das neue Präparat nicht gut vertragen wird ist denke ich kein Problem, 6 Wochen bis zum Termin ist natürlich eine lange Zeit, vor allem wenn man sich nicht wohl fühlt.
Wenn es keine Zwischenstufe gibt, wäre eine andere Möglichkeit z.B. 125 und 100 im Wechsel zu nehmen (vom gleichen Hersteller!)

Anonym
Inaktiv

Antwort auf: Umstellung/Reduktion von L-Thyroxin auf Euthyrox

| Beitrags-ID: 384328

Hallo Daniela,

wenn nur TSH gemessen wurde, würde ich mir von einer Hausärztin nicht die Dosis verändern lassen, zumal es dir mit der bisherigen Dosis gut ging. Es gibt mehrere Möglichkeiten:
– das Gespräch mit der Hausärztin suchen, gut vorbereitet hingehen ( alte Werte, jetzige Beschwerden, Fragen nach fT3 und fT4, bekannte Probeleme bei Präparatewechsel ansprechen fallen mir jetzt ein)
– falls du noch genug „alte“ Tabletten hast, die einfach weiternehmen bis zum nächsten Rezept oder Termin im Klinikum.
– nicht verunsichern lassen. Du hast es probiert und sogleich Beschwerden bekommen. Jetzt standfest bleiben, es geht um dein Wohl.

Viel Erfolg wünscht

Alexa

Daniela
Nutzer*In
Pap. SD-C., T2 + Basedow

Antwort auf: Umstellung/Reduktion von L-Thyroxin auf Euthyrox

| Beitrags-ID: 384329

Liebe Kröte, liebe Alexa,

ganz herzlichen Dank für Euren Beitrag. Ich habe es nun so gemacht, dass ich abwechselnd 100 und 125 mg des „alten“ Präparates nehme, damit geht es mir ganz wunderbar. Und ich habe auch genug Tabletten um bis zum Termin im Uniklinikum zu gelangen ;-)

Vielen Dank, Ihr habt mir sehr geholfen!

Anonym
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