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Pap. Mikrokarzinom bei Basedow/Marine-Lenhard

Pap. Mikrokarzinom bei Basedow/Marine-Lenhard

| Beitrags-ID: 258829

Guten Morgen zusammen,
Seit 4 Jahren bin ich wegen meines Basedow in Behandlung, in der Sd waren auch drei größere Knoten, 2 davon autonom der dritte wahrscheinlich kalt – das ganze liess sich nie richtig einstellen und so musste die kröte vor drei Wochen weichen.
Suspekt war in all der Zeit nie irgendwas, weder Lymphknoten noch Knoten weder im sono noch bei der ops, von daher war der histologische Befund dann eine echte Überraschung: ein bifokales papilläres Ca von 0,8 bzw 0,5 cm
Ja ich weiss, es gibt schlimmeres, für Freude sorgt es dennoch nicht.
Für nächste Woche ist eine rjt vorgesehen und danach werde ich ja hoffentlich Gewissheit haben, dass ausser den beiden minidingern nichts weiter sein Unwesen treibt.

Wesentlich mehr Sorgen macht mir die danach folgende Einstellung mit t4, da es eine weitere „Baustelle“ zu geben scheint, die bisher dem basedow zugeschrieben wurde weil die Beschwerden einer hyperthyreose im Prinzip fast gleichen: starkes wärmeempfinden, entsprechende schweissausbrüche, sehr schneller Herzschlag, druckschmerzen im kopf, teilweise panikattacken und gleichgewichtsprobleme, sporadisch hoher Blutdruck bis an die 200 in der systole
Das ganze tritt Attackenartig auf, von jetzt auf gleich, dauert zwischen 30 Minuten und mehreren Stunden und dann ist es auch wieder vorbei und mir fehlt absolut nichts, ausser das das natürlich anstrengend ist.
Das passiert völlig unabhängig von der Höhe der sd-hormone, selbst jetzt in tiefe uf (tsh 35) die das aber anscheinend etwas kompensiert. Ich weiss viele leiden arg in unterfunktion – mir ist dagegen schon beinahe richtig wohl. immer noch etwas zu warm, etwas herzklopfen, etwas Kopfschmerzen usw aber eben nur etwas. Nur meine Augen nehmen die unterfunktion leider sehr übel.
Die eine Woche unter t4 dagegen war die reine Hölle vor allen dingen die Kopfschmerzen steigerten sich auf ein mass, das ich nicht in Worte fassen kann. Solche schmerzen habe ich noch nie erlebt, allenfalls meine Entbindung kam da ansatzweise hin und die war keine leichte.

Jetzt wird mir himmelangst bei dem Gedanken, nach der rjt wieder mit dem t4 anfangen zu müssen, in doppelt so hoher Dosierung wie die moderate einstiegsdosis direkt nach der op. Endlos weglassen ist ohne sd und mit Ca ja keine Option :(

Mir wurde einmal während der basedow hoch-zeit versehentlich ein adrenalinhaltiges Medikament gespritzt, das war genau so wie so eine Attacke. Dazu kommt dass bei meiner Mutter wohl ein von hippel lindau Syndrom besteht, bei dem es ja vermehrt zur Bildung von phäochromozytomen kommt.
Ich weiß, dass hier auch User mit phäochromozytomen schreiben, wenn auch in anderem Zusammenhang.
Ist es total abwegig dahingehend beim endokrinologen abklären zu lassen?
Oder bin ich einfach nur piensig und mache mich dort lächerlich..
Solche Kopfschmerzen will ich wirklich nicht noch einmal erleben..

RJG
Nutzer*In
pap. SD-Ca. foll. Variante bei M. Basedow, ED 11/2017

Antwort auf: Pap. Mikrokarzinom bei Basedow/Marine-Lenhard

| Beitrags-ID: 384306

Liebe Hawkeye,

bei mir war es eine ähnliche Entwicklung: therapieresistenter Morbus Basebow führte zur Operation, in der es dann zu einer etwas größeren und histologisch etwas anderen Überraschung kam, als bei Dir. Aber soweit komme ich sehr gut mit.

Allerdings hat sich bei mir die Einstellung auf L-Thyroxin sehr gut machen lassen. Ich war am Anfang eher klassich schlapp, wir haben lange höher und höher dosiert und reduzieren seit einigen Monaten schrittweise schon wieder, weil die Laborwerte und mein Befinden es hergeben.

Deine Beschwerden passen nun wirklich gar nicht mit dem hohen TSH und der Komplettoperation zusammen. Das sollte tatsächlich noch einmal ganz genau abgeklärt werden.

Das VHL-Syndrom ist ja auch eine genetische Erkrankung mit hoher familiärer Belastung. Die Wahrscheinlichkeit auch für tumoröse Prozesse am Auge und im Kleinhirn ist ebenso gesteigert wie an der Niere und Nebenniere. Die Nebenniere ist ein endokrin relevantes Organ. Im Hinblick auf Deine Symptome muss da nichts sein, eine Abklärung wäre aber absolut nachvollziehbar indiziert.

Ich wünsche Dir, dass es Dir schon bald viel besser geht!

RJ

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Antwort auf: Pap. Mikrokarzinom bei Basedow/Marine-Lenhard

| Beitrags-ID: 384307

Lieber RJ,
Danke für deine Antwort.
Da du auch einen MB zum Haustier hast:
Wie kommen deine Augen mit der suppressiven Hormoneinstellung zurecht? Also falls du auch eine Eo hast natürlich.
Bisher hatte ich tendenziell eher in den überfunktionsphasen Schwierigkeiten damit als bei niedrignormalen Werten. Von daher bin ich gespannt.
Wobei ich die Unterfunktion jetzt wie erwähnt schon auch an den Augen merke. Vom druck und den doppelbildern und dem üblichen kleinkram wie Trockenheit, brennen und lichtempfindlichkeit, was eh immer da ist mal abgesehen ist mein visus mal eben auf 0,4 abgerutscht und das macht sich im (Berufs-)Alltag dann doch bemerkbar. Vor allem beim Lesen.
Da ich schon nach der op wegen halbseitiger recurrensparese nach signalverlust gegen Ende der sdop kortison bekam und jetzt dann bei der rjt ja wieder wegen der augen wollte der Augenarzt nun nicht auch noch mit kortison anfangen, sehe ich ähnlich. Daher gab’s als zwischenlösung tropfen mit einem entzündungshemmenden Schmerzmittel, die helfen ganz gut.
LG
Hawk

Antwort auf: Pap. Mikrokarzinom bei Basedow/Marine-Lenhard

| Beitrags-ID: 384308

Und noch eine Frage zur RjD bzw der Ganzkörperszintigraphie

Rein aus Neugier: Wie spezifisch ist das eigentlich?
Sprich wenn da was abseits der Sdregion auf dem Bild erscheint ist es definitiv als Metastase desSd Ca identifiziert oder muss das dann erst histologisch bestätigt werden?

Frage deshalb, weil ich meine, mich aus berufsschulzeiten zu erinnern, das die verschiedenen jodisotope historisch jeweils auch anderweitig als bei der sd als kontrastmittel eingesetzt wurden.
Kann mich aber auch täuschen, ist schon ein paar Tage her..

Antwort auf: Pap. Mikrokarzinom bei Basedow/Marine-Lenhard

| Beitrags-ID: 384309

Rjt erfolgreich hinter mir – keine Metastasen im szinti oder spect ct aber tg fast bei 700.
Dh ich habe ein Problem, sehe ich das richtig?

Antwort auf: Pap. Mikrokarzinom bei Basedow/Marine-Lenhard

| Beitrags-ID: 384310

Hallo Hawkey,

dieser Tg-Wert von 700 bei nach einer OP (bifokales papilläres Schilddrüsenkarzinom) und einem unauffälligen Ganzkörperszintigramm ist auf jeden Fall so ungewöhnlich, dass man hier weiter abklären sollten.

Wurde Iod-Ausscheidung im Urin vor der Radioiodtherapie (RIT) gemessen?
(Bei zu hoher Jod-Ausscheidung vor der RIT, kann dies zu einem falsch negativen Ganzkörperszinti führen, da das radioaktive Iod nicht durch die Schilddrüsen(krebs)zellen aufgenommen werden kann, weil diese noch gesättigt sind).

Gibt es Faktoren, die zu einem falsch hohen Tg-Wert führen (z.B. Biotin), siehe: falsch erhöhte/erniedrigte Tg-Werte.

Wenn Tg-Wert nicht falsch erhöht und Ganzkörperszintigraphie nicht durch zu viel Iod zuvor falsch negativ ist, dann sollte über eine FDG-PET/CT geschaut werden, ob es wenig-differenzierte Schilddrüsenkrebsmetastasen gibt.

Hier ein Hinweis auf unser: Merkblatt: Arzt-Patienten-Gespräch

Viele Grüße
Harald

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Antwort auf: Pap. Mikrokarzinom bei Basedow/Marine-Lenhard

| Beitrags-ID: 384311

Ja fdg PET ct wird in 2 Wochen gefahren.
Urinuntersuchungen stehen einige auf dem laborblatt, mit jod sehe ich aber nix. Aber der op Bereich hat ja auch gut aufgenommen, wieso sollte der Rest nicht.
Gestern ist meine Mutter noch verstorben, da steht erstmal wichtigeres an.
Btw lag mein ft4 gestern unter der nachweisgrenze und das ft3 auch gerade mal bei 1 – ich war ziemlich erstaunt darüber, bei solchen Werten hätte ich eher erwartet dass der betreffende sich in kritischer Verfassung befindet und nicht putzmunter, eher leicht aufgedreht herumläuft?

Wie weit kann man das eigentlich auf die Spitze treiben? Wie im eingangspost beschrieben habe ich so meine Probleme mit thyroxin und das war bei der rjt erwartungsgemäß nicht besser. Eher schlechter, ich habe mich seit Einnahme ab Samstag 2mal vor Kopfschmerzen unfreiwillig lang gelegt, dankenswerterweise noch im krankenhaus und nach der strengen Isolation. Das Personal da kann richtig fix werden, aber hallo..
In anbetracht der Situation kann ich das gerade gar nicht brauchen und würde das zeug am liebsten bis nach der Beerdigung wieder absetzen.

Antwort auf: Pap. Mikrokarzinom bei Basedow/Marine-Lenhard

| Beitrags-ID: 384312

Also das war heute eine ganz,ganz merkwürdige Erfahrung.
Die schienen gar nicht zu wissen, weswegen die Untersuchung gemacht wurde und interessierten sich auch nicht weiter dafür was ich dahingehend sagte.
So musste ich mehrfach darauf hinweisen, dass ich gar keine sd mehr habe , eine rjt bereits hinter mir, dass es nicht um ursachenforschung wegen des hohen tsh geht (das war das blutbild von der rjt, die keine 20 Meter weiter auf Station stattfand, natürlich war der hoch) sondern um den tumormarker usw usf
Angekommen ist nichts davon, also keine Ahnung ob da jetzt eine sinnvolle Untersuchung stattfand oder die mit teuren Mitteln nur eine nicht mehr vorhandene sd gesucht haben.

Befund hab ich auch keinen – ob und wann ich den zu sehen bekomme wissen die Götter
Ggf in einem halben Jahr bei der nächsten Nachsorge.
Also ich bin ehrlich entsetzt.

Antwort auf: Pap. Mikrokarzinom bei Basedow/Marine-Lenhard

| Beitrags-ID: 384313

Ich führe hier zwar augenscheinlich selbstgespräche, dennoch: es wurde angerufen mit leider nicht ganz so tollen Neuigkeiten.
Auffälligkeiten in der Lunge, in der Leber, im Spinalraum, im d thyreoglossus und ein paar lokale Lymphknoten.
Wohl alles noch klein.
Genauer wird’s im Befund stehen.
Tja soviel zum Thema alles ganz harmlos. :/

AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: Pap. Mikrokarzinom bei Basedow/Marine-Lenhard

| Beitrags-ID: 384314

Hallo Hawkeye,

Selbstgespräche, so musst Du das nicht auffassen.
Es sind bestimmt viele da, die Deine Beiträge lesen, aber nicht jeder ist so beschlagen wie Harald und kann Sinnvolles zu einem Verlauf wie bei Dir sagen.

Haben Dir denn die Ärzte gesagt, wie es nun weitergehen soll? Und um was es sich bei den Auffälligkeiten genau handelt? Ist schon recht ungewöhnlich wie es bei Dir verläuft.

Hast Du denn da entsprechende Spezialisten bei der Hand? Das halte ich für ganz besonders wichtig.
Dein einer Bericht klingt nicht gerade vertrauenerweckend, so dass Du Deine Befunde eventuell für eine Zweitmeinung anderswo vorlegen könntest.

Trotzdem wünsche ich Dir hier erst einmal ein ruhiges Weihnachten, wo Du ein bisschen zu Dir selbst kommen kannst. Wegen Weihnachten kann es auch sein, dass einige gar nicht ins Forum schauen oder erst später zum Antworten kommen, also empfiehlt sich auch hierfür etwas Geduld.

Du siehst, fachlich kann ich Dir nicht groß helfen – aber sei gewiss, dass Du nicht allein bist. Und vielleicht lässt sich schon etwas mehr sagen, sobald alle Befunde da sind.

Sei herzlich gegrüßt von Alba

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