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Rezidiv Schilddrüsenkarzinom?

  • Dieses Thema hat 2 Antworten und 3 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 22.01.2019 - 08:26 von RJG.
samyr

Rezidiv Schilddrüsenkarzinom?

| Beitrags-ID: 259020

Hallo miteinander mein Name ist Max :)

Ich bin 27 Jahre alt.

bei mir wurde Anfang 2017 ein papilläres differenziertes Schilddrüsenkarzinom diagnostiziert und operiert.

(pT2, pN1b (2/21), M0, L1, V0, R0)

Strumateilresektat mit einem 2,2 cm messenden, hoch differenzierten, breit invasiven SD Carzinom, mit Lymphgefäßeinbrüchen.

Insgesamt 15 Lymphknoten mit einer kapselüberschreitenden Lymphknotenmetastase.

Danach hatte ich eine RJT
2150MBq
Jodganzkörperszintigraphie zeigte keine Anzeichen für Metastasen.
(Außer in dem Rest SD Gewebe, Speicheldrüse, Darm etc)

Anschließend Thyreoglobulin (ngml: 1,59 103%

Daraufhin wurde die weitere Behandlung verschoben, bis heute wurde noch keine RJK durchgeführt.

Es wurden seither nurnoch Labor Untersuchungen veranlasst.

07.17 Thyreoglobulin ngml: 0
TSH: 156 (125 mg)
ft3: 3 pgml
ft4: 10,6 ngl

06.18 ft3: 4,8pgml
ft4 15,1ngl

10.18 ft3: 4,4pgml
ft4: 14ngl
Thyreoglobulin ngml: 0
TSH 6 (200/225mg)

Die RJD ist nun für den 08.02.2019 geplant.

Seit dem 04.11.2019 ist mir nun ein Lymphknoten unterhalb des Kieferknochens aufgefallen. Dieser ist nicht schmerzhaft aber wenn ich meinen Hals bewege merke ich diesen. Er lässt sich nicht zum unterliegenden Gewebe verschieben. Er ist da irgendwie mit verknotet. Man sieht diesen auch nicht besonders gut von außen da er tief im Gewebe sitzt.

Bin dann am Tag darauf zum Hausarzt. Dieser meinte dieser LK wäre warscheinlich entzündlich bedingt vergrößert. Ich solle abwarten.

Nach 5 Wochen bin ich dann wieder zum Hausarzt. Dieser gab mir eine Überweißung zum Chirurgen. Dieser sagte der LK würde sich „hart“ anfühlen.

Bin dann vor einer Woche zu meinem Radiologen, dieser hat meinen Kiefer/ Hals mit dem Ultraschall abgesucht.
Er meinte dann zu mir das er garnichts unterhalb des Kiefers mit dem Sono sehen kann.

Nur am Hals seien viele kleinere Lympknoten festzustellen. 0,5mm – 1,2mm. Auf der Seite der OP Narbe jedoch größere als auf der anderen Seite. (Falls das etwas aussagt?)
Er hält den Befund für unauffällig.

Sagte jedoch auch das er etwas an der RestSD sehen würde, er wüsste jedoch nicht genau ob das auch schon so nach OP aussah. Er zeigt mir das Sono Bild.. darauf war ein kleiner grauer Punkt zu sehen. (Da ich vor kurzem den Radiologen gewechselt hatte und zuvor mich immer ein anderer Radiologe untersuchte.)

Zu dem großen LK unterhalb des Kiefers meinte er nur ich solle nicht die ganze Zeit darauf herumdrücken
und abwarten was bei der RJK herauskommt. 😆

Zudem habe ich seit Wochen ein ziehenden Schmerz in der Gegend der Ohren. Einen Räusperzwang und schmerzen bei Druck auf den Kehlkopf. :(

Das ganze lässt mir einfach keine Ruhe mehr. Ich frage mich ob die RJK wirklich die richtige Vorgehensweise ist.

Oder sollte ich darauf beharren den LK zu punktieren? Was würdet Ihr mir raten?
Und wie warscheinlich ist eine LK Metastase unterhalb des Kieferknochens? Bzw. insgesammt das Metastasen aufgetreten sind, am 10.2018 waren meine Blutwerte ja noch gut.
(Der Radiologe meinte er würde am 06.02.2019 neue Blutwerte nehmen.)

Danke für eure Hilfe.
Ich weiß das echt zu Schätzen.
Hab im Vorfeld mich immer mal wieder hier durch´s Forum gelesen wenn ich mal wieder Rat suchte.
Echt Top das es hier so viele Hilfsbereite Leute gibt. :)

Danke Nochmals für´s durchlesen, bin für jeden Tipp sehr Dankbar.

Liebe Grüßle Maximilian
:)

Antwort auf: Rezidiv Schilddrüsenkarzinom?

| Beitrags-ID: 384725

Hallo Max,

willkommen im Forum und im Verein!

Mein Eindruck beim Durchlesen war, du bist zu tiefst durch die Diagnose Krebs verunsichert.

Daher wäre mein Ratschlag zunächst, hole dir professionelle Unterstützung, manchmal reicht schon ein Gespräch mit einer*einem Psychoonkolog*in.

Zu Überlegen ist auch, ob eventuell nicht auch eine Reha gut tun würde, siehe: AHB/Reha für Schilddrüsenkrebspatienten (Übersicht).

Nun zu Deinen eher medizinischen Fragen.

Die Blutwerte sind sehr schwer zu beurteilen.

Für die Nachsorge des Schilddrüsenkrebs braucht es immer:

  • Tg-Wert
  • TSH-Wert
  • TAK und/oder Wiederfindung

siehe: FAQ: Thyreoglobulin und Nachsorge des Schilddrüsenkarzinoms.

Auch lassen sich die Werte nur gut vergleichen, wenn sie alle aus dem gleichen Labor, mit der gleichen Methode (Assay) bestimmt wurden.

Mit RJK meinst du vermutlich einen Radiioddiagnostik (RID oder RJD abgekürzt).

Eine RJD wird in der amerikanischen Leitlinine nur als notwendig angesehen, wenn TAK vorhanden sind und/oder man ein erhöhtes Risiko für ein Rezidiv hat.
FAQ: Radioioddiagnostik (RID) in der Nachsorge.

Bei im Ultraschall unauffälligen Lymphknoten wird in der ATA-Leitlinie keine Feinnadelpunktion empfohlen.
siehe: ATA-Leitlinie (2015): Die Rolle des Ultraschalls (Nachsorge) Empfehlung 65 B

Mir stellt sich eher die Frage, warum jetzt eine RJD empfohlen wird (aber wie oben geschrieben sind die angegebenen Blutwerte unvollständig).

Beim „ziehenden Schmerz in der Gegend der Ohren“ musste ich an eine eventuelle Verstopfung/Entzündung der Speicheldrüsen denken, siehe
Forums-Gruppe: Speicheldrüsenentzündung/-verstopfung – Mundtrockenheit

Alle wichtigen Beiträge zur Nachsorge findest du hier:
Nachsorge – differenzierter Schilddrüsenkrebs (Übersicht).

Hoffe dies hilft dir weiter.

Viele Grüße
Harald

PS: Ich schick dir noch das Nachsorgeheft zu und unsere Merkblätter zur Radioiodtherapie und Radioioddiagnostik zu.

1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.
RJG
Nutzer*In
pap. SD-Ca. foll. Variante bei M. Basedow, ED 11/2017

Antwort auf: Rezidiv Schilddrüsenkarzinom?

| Beitrags-ID: 384726

Hallo Max,

Deine Operation ist zwei Jahre her, habe ich das richtig verstanden?

Bezüglich Deiner Frage zu möglichen Lymphknoten-Metastasen: Lymphknoten sind quasi Kontrollpunkte auf dem Weg von Lymphgefäßen. Hindurch fließt die Lymphe, eine Flüssigkeit die man sich wie Abwasser der „Fabrik“ Körper vorstellen muss. Diese Lymphgefäße verfolgen einen ganz strukturiertem Weg durch den Körper. Aus der Schilddrüsenloge fließt die Lymphe halsabwärts über die Schlüsselbeine und die Brust. Den Weg hinauf in Richtung Kiefer nimmt die Lymphe nur, wenn sie unterhalb gestaut wird und nicht abfließen kann. Dann hättest Du aber einen ganz stark geschwollenen Hals und könntest auch keine kleinen, harten Lymphknoten tasten.

Insbesondere, wenn Du viel auf dem Lymphknoten tastet, kann eine entzündliche Reaktion verlängert werden.

Liebe Grüße

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