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Hashimoto oder nicht?

Hashimoto oder nicht?

| Beitrags-ID: 259155

Hallo,

bin neu hier und brauchte mal Eure Hilfe. Wie würdet Ihr diesen Befundbericht interpretieren.

Inzwischen hat sich einiges ereignet in Sachen meiner SD, habe schon eine Odyssee an Arztkonsultationen hinter mir. Es macht aber keiner was.. Also die Beschwerden und Symptome sind geblieben und auch mit dem Gewicht, habe wieder was abgenommen. Aber ich esse und esse, tägl. 4 Mahlzeiten und habe guten Appetit. Aber nehme aus unerklärlichen Gründen ab. Organisch ist alles OK. War voriges Jahr in vielen verschiedenen Kliniken und es wurde nicht gefunden, was die Ursache ist mit meinem Gewichtsverlust. Nun hat mich meine HÄ nochmals zum NUK geschickt wegen dem erhöhten MAK- Wert, weil der immer noch erhöht ist, schon seit Jahren. Aber es macht keiner was. Im Jahr 2017 hatte ich eine Entgleisung des Blutdruckes. Obwohl ich keine Probleme bis dato hatte und auch ein Verdacht auf Herzinfarkt. Hat sich nicht bestätigt. Nur eine Entgleisung der SD-Werte, sprich TSH unter dem NB und fT4 über den NB (NB =Normbreich).Darum sollte der NUK das nochmals abklären. Dieser hat nur eine Sono und Labor gemacht. Heute habe ich den Befundbericht erhalten.

Hier der Befundbericht und das Labor, möchte mal Eure Meinung dazu.

Folgendes:

Labor:

TSH basal: 0,80 mikroU/ml. (0,30 – 3,70)

fT3: 4,8 pmol/l. (3,1 – 7,0)

fT4: 12,5 pg/ml (8,0 – 17,0)

MAK: > 3000,0 U/ml. ( < 60,0) Befund und Beurteilung: Grenzwertig große SD mit inhomogener und gering echoarmer Struktur.
Links ein 7 x 7 mm großer Knoten. Größere Knoten sind nicht nachweisbar.
Re: SDL : 8 ml; li SDL: 7 ml; Gesamtvolumen: 15 ml

Das sonographische Echomuster ist zwar nicht unbedingt hinweisend auf eine Autoimmunthyreoiditis. Dennoch sind die MAK stark erhöht. Es sollte weiterhin beobachtet werden.

Das war der ganze Befund vom NUK. Es wurde nicht einmal eine Szinti gemacht.

Nun wenn ich das alles lese und deute und meine Symptomatik dazu stelle, dann habe ich eine beginnende Hashimoto mit einer Überfunktion. Aber auch Symptome einer Unterfunktion.

Nun macht keiner was. Ich fühle mich schlapp und beschi…….en.

Kann das sonst wo vortragen, alle Ärzte die mich kennen sagen nur, das es an der Psyche liegt.

Was meint Ihr dazu, zu diesem Befund?

Gruß Erdbeerfee

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Hashimoto oder nicht?

| Beitrags-ID: 385158

Hallo Erdbeerfee,

schau mal hier:
http://www.hashimotothyreoiditis.de/

Falls es sich wirklich um Hashimoto handelt, ist ein Verlauf in Schüben denkbar, so dass die Werte auch immer nur Momentaufnahmen sind.
Zu den MAK-Werten findest du weitere Informationen hier:
http://www.laborlexikon.de/Lexikon/Infoframe/s/Schilddruesen-Peroxidase-Antikoerper.htm
und wegen der Abgrenzung zu Morbus Basedow zu TRAK hier:
http://www.laborlexikon.de/Lexikon/Infoframe/t/TSH-Rezeptor-Antikoerper.htm

Eine weitere Abklärung mit Szinti halte ich allein schon deshalb für sinnvoll, um zu klären, ob es sich um heiße oder kalte Knoten handelt, denn das ist doch ziemlich wichtig für den weiteren Verlauf.

Auch wenn die Wartezeiten meist lang sind, solltest du schnellstens versuchen, einen Termin bei einem erfahrenen Endokrinologen zu bekommen, damit eine angemessene medizinische Betreuung sichergestellt wird.

Viele Grüße
Frauke

Antwort auf: Hashimoto oder nicht?

| Beitrags-ID: 385159

Der NUK meinte da ist ein Knoten, aber eine Szinti brauchen wir nicht machen. Das hält er nicht für sinnvoll. Was sollte ich da machen?

Gruß Erdbeerfee

Antwort auf: Hashimoto oder nicht?

| Beitrags-ID: 385160

Habe den Verdacht und auch mich hier viel belesen und verglichen und komme immer auf die selbe Antwort.

Auch wenn die Laborwerte vielleicht nicht für eine Uber- oder Unterfunktion sprechen, das ist ja das kuriose. Aber ich habe die spezifischen Symptome dafür, wie:

erhöhtes Kälteempfinden, Gewichtsabnahme trotz guten bis sehr guten Appetit, Haarausfall, verstärktes Schwitzen, Wärmeintoleranz, warme feuchte Haut, Zyklusstörung, Nervosität, Zittern, Rastlosigkeit, Schlaf- und Stimmungsschwankungen, Gedächtnis schwanken, depressive Verstimmungen, Muskelschwäche, Muskelsteifigkeit, Spröde brüchige Haare, brüchige Nägel, Blasse kühle feuchte Haut, Heisere Stimme, niedriger Blutdruck, Libidoverlust, Lichtempfindlichkeit usw.

Vor Jahren 2011 hatte ich eine Nebebschilddrüsenoperation , hätte nicht sein brauchen, wenn man vorher ein Gen-Test gemacht hätte. Nach 3 Monaten nochmals eine NS-OP, well man dachte es ist noch eine NS dick. Danach ging es mir nicht besser, dann hat der niedergelassene Endo einen Gen-Test durchgeführt, weil er ein Verdacht hatte. Und siehe da es stellte sich heraus das ich ein Gendefekt im CASR-Gen habe mit einer Neumutation in diesem Gen. Also habe ich die Diagnose Familiäre hypokalzurische Hyperkalzämie, bedeutet das ich nicht genug Calzium über die Nieren ausscheiden kann, ist aber genetisch Bedingt.

Darum ist es schwierig mir mir Vitamin-D3_zu behandeln, weil keiner so richtig weiß, wie mein Körper darauf reagiert. Darum habe ich ein Mangel und das schon seit Jahren, da traut sich keiner so richtig ran.

Bis 2013 hatte ich mein übliches Gewicht von 85 kg bei 170 cm Körpergröße, auf einmal nahm ich ab ohne Gründe und ohne das ich im Essverhalten irgendwas geändert habe. Das ging dann runter bis auf 52 kg innerhalb von 3 Monaten. Ich konnte essen was ich wollte, bekam schon Kalorienhaltige Zusatznahrung, aber es ging nichts rauf. Man hat mich wieder von unten bis oben untersucht, organisch allles OK. Man verzweifelte schon und stempelte mich ab als Hypochonder und schob es dann alles auf die Psyche. Damit war ich Abgestempelt, wenn ich irgendwo hinging zum Arzt und der lass meine Befunde war gleich klar, aha Psychisch. Damit war wieder alles klar. Das ging bis irgendwann 2017 ich nahm auch auf einmal wieder zu, ohne das ich meine Essgewohnheiten geändert hatte, bis dato. Ich fühlte mich prima, abgesehen von der anderen Krankheit die ich noch so nebenbei habe.

Im Stept. 2017 ging es wieder los, Gewichtsabnahme ohne jedlichen Grund, ohne das ich was an der Essgewohnheite geändert habe. Nur dieses mal kam noch eine Blutdruckentgleisung dazu, hatte vorher nie was damit zutun. Auch ominöse Brustschmerzen im Bereich des Herzen, Atemnot etc. Also Verdacht auf Herzinfarkt, ab ins Krankenhaus. Hier wurde ich wieder komplett Untersucht, Sono Herz und Herzklappen, Belastungs-EKG, alles in Ordnung. Außer die Laborwerte, sprich SD-Werte: TSH 0,42 mU/l (0,455 -4,680); fT3 6,87 pmol/l (3,9 – 6,7); fT4 16,90 pmol/l (12,7 – 20,8); MAK 295 U/ml (< 60) Die Ärzte im Krankenhaus haben nichts gemacht, nach 5 Tage wieder entlassen. Der Endo wo ich dann war meinte das es ein Hashi-Schub war und die Sono hat schon eine leichte Veränderung gezeigt. Er meinte, das ist noch nicht so schlimm und seitdem wird auch nichts mehr gemacht. Da hatte ich schon die Symptome und er meinte das liegt an der Psyche. Ich lies nicht locker und man schickte mich überall hin, also wieder eine Odyssee an Untersuchungen. Mykokardszintigraphie, Magen- u. Darmspiegelung, Neurologische Untersuchung in der Klinik, Schalontest, Herzklappen-Sono, Aortenbogen-Sono, Halsschlagader-Sono, CT-Torax/Bauch ohne Kontrastmittel, Hypothysen-MRT ( dabei festgestellt ein Meningeom=gutartiger Hirnhauttumor), Operation des Meningeom, dabei immer unter Kontrolle. All diese Untersuchungen sind ohne Befund gewesen, sprich alles OK. Nun hat mich die HÄ nochmal zum NUK geschickt, weil sie etwas Bedenken hatte mit dem MAK-Wert, der schon seit Jahren leicht erhöht ist (immer so um die +/- 250 -300 U/ml) und auch mit den Symptomen. Und siehe da, was kam raus sehr erhöhte MAK- Werte. Und da kann mir doch keiner sagen, da ist nichts? Ich merke doch die Symptome täglich. Mag sein, das die anderen Laborwerte noch nicht dafür sprechen zu einer Unter- o. Überfunktion, aber man sollte sich nicht nur an die Laborwerte klammern. Sondern auch mal die Beschwerden der Betroffenen bzw. Patienten anschauen bzw. anhören und dazu die Antikörper. Und diese sind bei mir wohl sehr stark erhöht, auch schilderte der NUK das sich in meiner SD schon die Struktur verändert hat. Auch wenn es vielleicht noch nicht so dramatisch ist, aber es ist was in Gange. So das war mal etwas ausführlichere Schilderung meiner Odyssee an Arzt und Untersuchungen, die ich bis dato durch habe. Das soll alles nur an der Psyche liegen!!!!
Gruß Erdbeerfee

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Hashimoto oder nicht?

| Beitrags-ID: 385161

Liebe Erdbeerfee,

gerade bei dieser Konstellation, wo noch eine Nebenschilddrüsenstörung dazu kommt,wäre eine gute Betreuung so wichtig. Wenn du mal so grob angeben könntest, in welcher Gegend du wohnst, könnte vielleicht noch jemand hier im Forum einen geeigneten Arzt empfehlen, der einen auch bei dieser schwierigen Befundkonstellation nicht in die Psychoecke abschiebt.

Sehr empfehlenswert finde ich das Buch von Leveke Brakebusch
http://www.hashimotothyreoiditis.de/index.php/das-buch

und von Dr. Joachim Feldkamp „Gut leben mit Hashimoto
siehe Buch: Gut leben mit Hashimoto (Feldkamp 2018)

Es ist nämlich so, dass die ärztlichen Möglichkeiten bei dieser Krankheit leider begrenzt sind. Umso wichtiger ist es, sich selbst so viel Verständnis wie möglich für die Zusammenhänge zu verschaffen.

Schließlich sollte auch die Nebenschilddrüsen-Diagnose nochmals überprüft werden, um eine MEN auszuschließen.
Siehe dazu:
https://de.wikipedia.org/wiki/Multiple_endokrine_Neoplasie

Hoffentlich bald eine bessere Betreuung wünscht dir
Frauke

Antwort auf: Hashimoto oder nicht?

| Beitrags-ID: 385162

Also as mit der Nebenschilddrüsenproblematik ist vollkommen geklärt. Das ist eine FHH mit einem CASR-Gendefekt. Wurde in der Charite Berlin nochmals alles abgeklärt und bestätigt.

Wenn einer mir wenigstens erstmal die Diagnose gibt, das es Hashi ist, dann wäre ich erstmal beruhigt. Und ich weiß was ich habe und woher das kommt. Dann lässt sich das besser leben, als mit der Ungewissheit.

Gruß Erdebeerfee

Antwort auf: Hashimoto oder nicht?

| Beitrags-ID: 385163

Ich weiß nicht mehr weiter, was soll ich noch machen.
War am Donnerstag bei meiner HA und gedacht, das Sie was unternimmt mit meinen Laborwerten die ich hatte vom NUK.
Leider ist da nichts passiert, es hat sie nicht mal interessiert das der MAK so hoch ist. Hat das nur in Kenntnis genommen und das war’s. Als ich sie drauf angesprochen habe diesbezüglich, hat sie nur so lapidar gesagt das stimmt und damit war es gut. Auch habe ich das mit meinen Symptomen bzw. Beschwerden angesprochen, sie meinte nur das ich das wüsste woher das kommt, nämlich von der Psyche. Und das war alles, könnte dann wieder abtreten.

Hatte wenigstens gedacht, das sie mich da vielleicht zu einem Endokrinologen schickt , der sich das mal genauer anschaut, nichts.
Nun stehe ich wieder alleine da mit diesem Problem. Auch mein Endokrinologe den ich habe zwecks wegen der NS, meldet sich nicht. Habe ihm alles per Fax zukommen lassen, er schiebt ja auch alles nur noch auf die Psyche.

Was soll ich jetzt noch machen, wo soll ich jetzt noch hingehen. Alle sagen, ihre Hormone TSH ,fT3, fT4 sind im Normbereich und da brauch nichts gemacht werden. Und der MAK wert sollte man nicht für so ernst nehmen bei Ihnen. Das hat jeder. Habe das den Ärzten in der Uniklinik Magdeburg und Charité Berlin vorgelegt, die mich kennen von früheren Behandlungen und wo ich noch Kontakt hab. Aber die nehmen das auch nicht für ernst und sehen das nicht dramatisch.
Habe aber die Beschwerden. Und woher kommt der sehr hohe MAK-Wert? Da bekomme ich erst keine Antwort. Da sagt man auch nur, das Spiel keine Rolle, die Antikörper sind nicht so wichtig. Wenn dieser schon seit Jahren erhöht ist, sollte man den nicht beachten. Wohlbemerkt Ärzte aus der Charité und Uniklinik Magdeburg. Für die spielen nur die Hormonwerte eine Rolle, den Rest interessiert nicht. Auch in der Sono beim NUK sind schon kleine Veränderungen der SD erkennbar und das da was in Gange ist.

Was soll ich jetzt noch machen, hat einer eine Idee oder einen guten Vorschlag?

Gruß Erdbeerfee

Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: Hashimoto oder nicht?

| Beitrags-ID: 385164

Hallo Erdbeerfee,

bei Knoten macht man eher nur eine Szinti, wenn abgeklärt werden soll, ob es ein heißer Knoten ist, schau mal hier: 3. Diagnostik der Knoten der Schilddrüse
Ob ein Knoten irgendwie verdächtig aussieht, kann ein erfahrener Arzt eher anhand des Ultraschalls beurteilen.
Der hohe Antikörper-Wert könnte auf einen Krankheitsschub hindeuten (was auch mit deinem Befinden zusammenpassen würde). Behandeln kann man den Antikörper-Wert allerdings nicht. Vorsicht dürfte eher angebracht sein, wenn ein solcher Schub eine Überfunktion hervorruft. Mit Werten im Normbereich dürfte das aber immerhin schon mal nicht der Fall sein.

Sag doch deinem Hausarzt, dir geht`s nicht gut, und du willst eine Überweisung zum Endokrinologen. Dann kann sich`s zumindest mal ein Facharzt ansehen. Ob er eine ultimative Lösung hat, ist eine andere Frage, fürchte ich 🙄

Viele Grüße von
Maria

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