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Merck ändert die Zusammensetzung von Levothyrox (Frankreich)

BeateMitglieder-Beirat SD-Krebs 2000 (pap. + foll.)

Antwort auf: Merck ändert die Zusammensetzung von Levothyrox (Frankreich)

| Beitrags-ID: 378613

Hallo,

ich habe gerade in der Diskussion über die Formeländerung von Euthyrox in Deutschland berichtet : https://www.sd-krebs.de/phpBB2/viewtopic.php?p=169951#169951

Gestern war hier in Frankreich viel los, die Zeitung Le Monde hat einen Artikel über eine neue Studie veröffentlicht, die die Gültigkeit der Bioäquivalenz-Studien, mit denen die alte und neue Formulierung verglichen wurden, komplett in Frage gestellt wird.

„Levothyrox – die Studie, die den Patienten recht gibt.“

Dem Artikel zufolge kann die Formeländerung durchaus jede Menge Symptome hervorrufen, die beiden Formulierungen sind lange nicht so „austauschbar“ wie bisher behauptet … und somit sind die von den Patienten gemeldeten Nebenwirkungen, die bisher sowohl von vielen Ärzten, vom Pharmaunternehmen als auch von den Behörden oft als „Nocebo-Effekt“ oder gar „kollektive Hysterie“ abgetan wurden, durchaus glaubhaft …

Alle Einzelheiten sind in der Diskussion https://www.sd-krebs.de/phpBB2/viewtopic.php?p=169951#169951

Link zum Artikel in Le Monde : https://www.sd-krebs.de/phpBB2/viewtopic.php?p=169951#169951

Original-Artikel auf englisch (von einem französisch-englischen Forscherteam) in Clinical Pharmacokinetics : https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2Fs40262-019-00747-3.pdf

Für die französischen Patienten ist die Tatsache, dass ihnen nach fast zwei Jahren nun endlich jemand glaubt, ein grosser Lichtblick …

Merck bestreitet natürlich, irgendetwas unrechtes getan zu haben (und tatsächlich schreiben die Vorschriften – in vielen Ländern! – ja NUR solche Bioäquivalenz-Studien an gesunden Testpersonen vor, keine Langzeittests mit „echten“ Patienten … aber spätestens jetzt, nach der Levothyrox-Krise in Frankreich, sollte wirklich klar sein, dass das bei einem so sensiblen Medikament wie Levothyroxin, mit so einer engen therapeutischen Bandbreite, nicht ausreicht, und die Vorschriften müssen angepasst werden!

Viele Grüsse direkt aus dem Krisenland … es bleibt spannend, und stressreich … (denn selbst, wenn wir inzwischen ein paar Alternativen haben, geht es vielen Patienten nach wie vor nicht richtig gut, andere besorgen sich bisher die alte Formulierung im Ausland und haben grosse Angst, dass Merck die Fertigung bald komplett einstellt …)

Beate

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Hansjoerg
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2015 SD, wegen Kropf entfernt, ohne SD Krebs

Antwort auf: Merck ändert die Zusammensetzung von Levothyrox (Frankreich)

| Beitrags-ID: 378614

Hallo Beate.

Vielen lieben Dank für die neusten Infos von der Front!

Wie ist den grundsätzlich bei Euch der Tenor bezüglich Wirkung des Medikamentes?
Wirkt die neue Formel eher stärker oder schwächer?
Oder lässt sich dies in der Art gar nicht sagen?

Liebe Grüsse aus der Schweiz

Hansjörg

BeateMitglieder-Beirat SD-Krebs 2000 (pap. + foll.)

Antwort auf: Merck ändert die Zusammensetzung von Levothyrox (Frankreich)

| Beitrags-ID: 378615

Hallo Hansjörg,

das Komische ist ja gerade, dass der Unterschied „alte/neue Formulierung“ absolut nicht „eindeutig“ ist (sonst wäre es ja ganz einfach, und eine Dosisanpassung würde ausreichen, um die Nebenwirkungen zu beheben)!

Manche Patienten geraten in die Unterfunktion, andere in die Überfunktion. Und das Seltsamste ist, dass die Mehrzahl (2/3 der Meldungen, immerhin mehr als 31.000 bis Juli 2018, seither haben wir keine neuen Zahlen) WEDER in der Unter- noch in der Überfunktion waren – sie hatten ganz normale Werte, aber trotzdem teils starke Symptome, oft gleichzeitig Über- und Unterfunktionssymptome (wie z.B. gleichzeitig Müdigkeit, Haarausfall, aber auch Schlaflosigkeit und Herzrasen, Schwindelanfälle, Muskelschmerzen …)

Bei vollkommen normalen Werten hilft natürlich auch keine Dosisanpassung … und bei einem Wechsel auf ein anderes Präparat haben sich die Symptome oft innerhalb von wenigen Tagen gebessert.

Nach wie vor bisher keine zufriedenstellende Erklärung … und Merck treibt die Einführung in anderen europäischen Ländern unbeirrt voran, in Deutschland soll es ab Ende April losgehen, in Belgien am 1. Juni …

„Rote-Hand-Brief“ von gestern, für die Einführung in Deutschland: https://www.akdae.de/Arzneimittelsicherheit/RHB/20190410.pdf?fbclid=IwAR0YXTJXDrazAHwCllvCJvwXRv_4LXWRm32dLzVN3qOgejajpv7638baPBg

Ein interessanter Artikel aus Frankreich vom Januar 2018 (auf deutsch übersetzt):
https://www.forum-thyroide.net/pdf/VIDAL_Levothyrox_Pharmacovigilance_German.pdf

Gibt es in der Schweiz wirklich absolut keine Meldungen über Nebenwirkungen? Nicht mal einige wenige? Vielleicht sind eine gewisse Anzahl Patienten „vorsorglich“ auf andere Präparate umgestiegen? Denn der grosse Unterschied zu Frankreich ist ja, dass in den anderen Ländern kein „Monopol“ herrscht …

Viele Grüsse!

Beate

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Hansjoerg
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2015 SD, wegen Kropf entfernt, ohne SD Krebs

Antwort auf: Merck ändert die Zusammensetzung von Levothyrox (Frankreich)

| Beitrags-ID: 378602

Hallo Beate.

Wir in der Schweiz haben nun ja schon gut ein Jahr umgestellt.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich mit dem neuen Euthyrox die Dosis geringfühgig erhöhen musste.
Dies kann aber auch mit einem etwas grösseren Bedarf, weil ich mein Sportpensum nochmals erhöt habe, zusammenhängen.

Ansonsten habe ich keine Nebenwirkungen.

Gemäss meinem Arzt und auch meinem Apotheker, welchem ich wirklich vertraue sind ihnen keine Probleme bezüglich neuem Euthyrox bekannt. Auch wurde nicht wirklich auf andere Produkte umgestiegen. Die Möglichkeit bei uns in der Schweiz ist diesbezüglich ja leider auch recht klein.. da bleib nur noch das Tirosint und dies sind Kapseln und in etwa doppelt so teuer wie das Euthyrox.

Es kann natürlich schon sein, dass ganz vereinzelt Fälle vorkommen wo es bei der Umstellung Probleme gab. Aber diesbezüglich hört man in der Schweiz absolut nichts.
Gemäss meinem Apotheker lief der Übergang ohne Probleme und Tirosint sei kein Thema. bzw. er würde immer noch genau gleich viele Packungen Euthyrox verkaufen wie vorher.

Liebe Grüsse aus der Schweiz

Hansjörg

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BeateMitglieder-Beirat SD-Krebs 2000 (pap. + foll.)

Antwort auf: Merck ändert die Zusammensetzung von Levothyrox (Frankreich)

| Beitrags-ID: 378616

Hallo,

In der Facebook-Gruppe wurde gerade berichtet, dass die ersten Schachteln Euthyrox mit geänderter Formulierung in den Apotheken angekommen sind, und mit einem Informationsschreiben ausgehändigt werden.

Im März war diese Änderung in einem „Rote-Hand-Brief“ angekündigt worden.

https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2019/04/10/neues-euthyrox-was-apotheker-wissen-muessen
https://www.akdae.de/Arzneimitteltherapie/AVP/Artikel/201901-2/008h/index.php

Mit ein bisschen Glück wird es bei euch in Deutschland viel weniger Probleme geben als vor 2 Jahren bei uns in Frankreich … zum einen sind die Patienten über die Änderung informiert (und es steht auf jeder Schachtel), zum anderen hat Euthyrox in Deutschland kein Monopol, sondern grade mal 16% des Marktes, so dass alle, die eventuell mit der Umstellung Probleme haben, auf eins der 11 oder 12 anderen Präparate umstellen können …

Außerdem fragen wir uns in Frankreich nach wie vor, ob nicht die ersten Fertigungslose 2017 irgendwelche Probleme hatten, die seither behoben worden sind? Aber bis die diversen Gerichtsverfahren, Sachverständigengutachten usw. hier (eventuell) Antworten liefern, wird es vermutlich noch Jahre dauern.

Viele Grüße

Beate

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Hansjoerg
Nutzer*In
2015 SD, wegen Kropf entfernt, ohne SD Krebs

Antwort auf: Merck ändert die Zusammensetzung von Levothyrox (Frankreich)

| Beitrags-ID: 378617

Hallo Beate.

Ich habe heute noch in zwei weiteren Apotheken in der Schweiz nachgefragt. Überall die selbe Antwort, dass keine Probleme bekannt sein, höchstens vereinzelt die Dosis(wie bei mir) ein wenig angepasst werden musste. Aber diesbezüglich waren wir ja, nicht zuletzt dank Eurem Effort in Frankreich, gut informiert!.
Auch seien keine Kunden bekannt, Welche Probleme bei Ihnen gemeldet hätten.
Und bei uns hat Merck ja quasi immer noch fast das Monopol, abgesehen von Tyrosint,welches aber einen sehr kleinen Marktanteil hat.

Da liegt die Vermutung wirklich recht nahe, dass etwas in der Produktion schief gelaufen sein könnte. Um so trauriger das Merck da nicht klar komuniziert. Sie hätten so wieder recht Vertrauen schaffen können.

Liebe Grüsse Hansjörg.

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Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: Merck ändert die Zusammensetzung von Levothyrox (Frankreich)

| Beitrags-ID: 378618

Da liegt die Vermutung wirklich recht nahe, dass etwas in der Produktion schief gelaufen sein könnte. Um so trauriger das Merck da nicht klar komuniziert. Sie hätten so wieder recht Vertrauen schaffen können.

Hallo Hansjörg,

ich nehme stark an, sie haben Angst vor Schadensersatzforderungen.
Und bei den Zahlen in Frankreich sind das ja nicht gerade wenige Patienten, die betroffen waren. Das nähme schon fast die Ausmaße unseres Dieselskandals hier in Deutschland an 😉

Viele Grüße von
Maria

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BeateMitglieder-Beirat SD-Krebs 2000 (pap. + foll.)

Antwort auf: Merck ändert die Zusammensetzung von Levothyrox (Frankreich)

| Beitrags-ID: 378619

Hallo,

Für alle, die das Thema interessiert: morgen, Dienstag 30.4., zwischen 10:10 und 11:00, ist „Levothyrox/Euthyrox, Kontroverse um ein Schilddrüsenpräparat“ eins der Themen der „Sprechstunde“ im Deutschlandfunk. Man kann die Sendung live hören oder als Podcast.

https://www.deutschlandfunk.de/sprechstunde.708.de.html

Unter anderem wurde auch ich dafür per Telefon interviewt (außerdem einer der französischen Forscher, die vor ein paar Wochen die Studie über die Bioäquivalenz veröffentlicht haben).

Aber in den 40 Minuten (abzüglich Nachrichten um 10:30) werden insgesamt 5 oder 6 unterschiedliche Themen behandelt – so dass der Abschnitt „Levothyrox“ nur ein paar Minuten dauert. Aber immerhin! :)

Viele Grüsse,

Beate

PS : Hier der Link direkt zur Reportage – die ich wirklich gut fand, sehr objektiv! Der Reporterin ist es gelungen, in 4:45 Minuten den komplexen Sachverhalt sehr klar darzustellen! Einziger „Patzer“, die Einleitung durch den Journalisten im Studio (er spricht von einem Medikament „gegen SchilddrüsenÜBERfunktion“ …

https://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2019/04/30/levothyrox_vs_euthyrox_kontroverse_meinungen_ueber_ein_dlf_20190430_1047_8e3415bf.mp3

Und es gibt auch eine Mitschrift (falsch nur die Einleitung, es ist natürlich ein Medikament für die UNTERfunktion der Schilddrüse) :
https://www.deutschlandfunk.de/schilddruesenmedikament-klage-gegen-pharmakonzern-merck.709.de.html?dram:article_id=447554

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Antwort auf: Merck ändert die Zusammensetzung von Levothyrox (Frankreich)

| Beitrags-ID: 378620

Hallo Zusammen,
Ich hab mir gerade in meiner Stammapotheke in Tübingen mein Euthyrox geholt. Zuvorkommend wurde ich darauf hingewiesen, dass dies die letzte ‚alte Packung‘ sei. Deutschland hat nun auch umgestellt. Ich bekam eine 4seitige Broschüre dazu, in der alle Fragen und Antworten aufgeführt sind.
Die Leute waren sehr gut informiert. Ich denke, Eure unermüdliche Arbeit in Frankreich trägt Früchte.
Danke dafür
Lg Susanna-Maria

BeateMitglieder-Beirat SD-Krebs 2000 (pap. + foll.)

Antwort auf: Merck ändert die Zusammensetzung von Levothyrox (Frankreich)

| Beitrags-ID: 378621

Hallo Susanna,

Das ist wirklich super, dass die Apotheker die Patienten von vorneherein informieren! In Frankreich gab es 2017 keine Informationen (und auf Rückfragen wegen der geänderten Packung mit neuem Logo bekamen die Patienten oft zu hören „nur die Schachtel hat sich geändert, das Medikament ist dasselbe!“ :? (allerdings ist das nicht allein die Schuld der Apotheker, das Faltblatt von Merck für die Apotheker war sehr ungeschickt konzipiert, mit großer bunter Überschrift „neue Farben für eine identische Produktreihe“ (damit war gemeint, dass die Dosierungen, 25, 50, 75 usw dieselben bleiben … aber viele haben das als „identisches Medikament“ interpretiert …)

Und die fehlende/lückenhafte Information, sowie das Problem des Monopols (das ihr ja in Deutschland nicht habt), haben sicher viel zur Entstehung der Krise beigetragen!

Hätten die Patienten gewusst, dass eine Umstellung Symptome verursachen kann (nicht „muss“!), und dass sie in diesem Fall zum Arzt gehen und die Werte überprüfen sollen, und hätte es für die, die das neue Medikament schlecht vertrugen, Alternativen gegeben, statt dass sie es 6 Monate lang ( bis zur Einführung von Alternativen) weiter nehmen mussten, wäre alles anders gelaufen … außerdem hat die Negierung der Probleme durch Merck und die Behörden („das neue Medikament ist besser und stabiler“) das Gefühl der Hilflosigkeit, und schließlich auch die Wut der Patienten noch verstärkt, daher die vielen Gerichtsverfahren …

Inzwischen bereuen es Behörden und Pharmafirma sicherlich, die neue Formel ausgerechnet in Frankreich mit seinem Monopol, und auf so unprofessionnelle und wirklich stümperhafte Art eingeführt zu haben … (hier in Frankreich hat Merck etwa ein Drittel des Marktes für Levothyroxin verloren, von 99% auf 68% oder so ähnlich … ganz zu schweigen vom Image-Verlust …)

In Deutschland hat Euthyrox nur 16% des Marktes, die Information wurde verbessert, es gibt jede Menge Alternativen … (und falls die Probleme der französischen Patienten mit irgendwelchen Unreinheiten o.ä. der ersten Fertigungslose zusammenhängen sollten, oder mit einem Herstellerwechsel o.ä. – aber bisher gibt es ja nach wie vor keine komplette Erklärung, und wird sicher noch eine Weile dauern -, dann hatte Merck in den letzten 2 Jahren mehr als genug Zeit, diese zu beheben …)

Also wird die Einführung in Deutschland, ähnlich wie in der Schweiz, vermutlich relativ reibungslos über die Bühne gehen … (und manche werden dies zum Vorwand nehmen, zu behaupten, die Symptome der französischen Patienten seien alle nur eingebildet, ein Nocebo-Effekt und eine „kollektive Hysterie“ 👿 )

Viele Grüße!

Beate

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Hansjoerg
Nutzer*In
2015 SD, wegen Kropf entfernt, ohne SD Krebs

Antwort auf: Merck ändert die Zusammensetzung von Levothyrox (Frankreich)

| Beitrags-ID: 378622

Ich denke Information ist wirklich das Wichtigste.

Bei mir zeigt sich nähmlich seit der Umstellung ein spezielles Phänomen.

Ich scheine anscheinend viel weniger gut auf die neue Rezeptur anzusprechen als auf die Alte.

Waren meine Werte während Jahren mit 125ug recht stabil erlebe ich gerade was spannendes.

Am 14 Dez. Umstellung auf die neue Formel von Euthyrox (125 ug)
Am 8. Februar dann Nachkontrolle.

Ergebnis TSH von 2.0

Erhöhung auf 132.15 Ug (Im Wechsel 5×125 ug /2×150 ug)

Nachkontrolle 26 April

Ergebniss TSH 2.94
Zudem ist auch mein FT4 im Vergleich zu früher recht gesunken.

Mich erstaunt, dass sich der Wert trotz Dosis Erhögung nochmals so verschlechtert hat.

Sport-Pensum /Ernährung etc. habe ich nichts verändert.

Es scheint so als ob mein Körper die neue Formel einiges schlechter aufnehmen könnte und sich in der Zwischenzeit seit der Umstellung mein „Tank“ irgendwie immer mehr geleert hat.

Hat Jemand von Euch eine Erklärung?

Würdet ihr in meinem Fall sanft erhöhen – 135.71 ug ( 4×125/3×150)

Oder etwas härter 139.28 ug( 4×150 /3×125)

Meine Laborwerte im Moment:

TSH : 2.94 (Ref. 0.3-4.30)
T4 frei: 15.1 (Ref. 9.0-19.0)
T3 frei: 3.5 (Ref. 2.6-5.7)

Gruss und Danke
Hansjörg

Antwort auf: Merck ändert die Zusammensetzung von Levothyrox (Frankreich)

| Beitrags-ID: 378623

Hallo,

zur Einführung in Deutschland siehe
Einführung der geänderten Formel von Euthyrox® zum 2. Q 2019

Viele Grüße
Harald

Antwort auf: Merck ändert die Zusammensetzung von Levothyrox (Frankreich)

| Beitrags-ID: 378624

@Beate: erstmal vielen Dank für Deinen unermüdlichen Einsatz uns in dieser leidigen Geschichte am laufenden zu halten. Schon alleine aufgrund der sprachlichen Barriere kann ich nicht wirklich nachvollziehen was in Frankreich so lo ist, und wie der Status Quo ist.

Ich bin auch Österreich, und auch hier wird es nun ernst. Merck liefert ab Anfang/Mitte Juni das „neue“ Euthyrox mit „neuen Hilfsstoffen“ aus. Ich habe nun vorsorgehalber noch 3 Packungen meiner 88er der alten Euthyrhox besorgt, sodaß ich nicht gleich umstellen muss, und vlielleicht erstmal sehe wie sich das hier und in Deutschland entwickelt, bzw. auch um etwas mehr Vorlaufzeit für Beratungen mit meiner Ärztin zu haben.

Es ist wirklich unverantwortlich von Merck, wie auch von den einzelnen nationalen Gesundheitsbehörden, jetzt dieses so umstrittene Medikament auf Biegen und Brechen zu etablieren. Solange nicht restlos geklärt ist, was diese Nebenwirkungen hervorruft, müsste man das auf Eis legen. Egal ob es nun Ersatzprodukte gibt, so einfach ist ein Wechsel generell nie, alleine schon wegen der Dosis, denn wie will man denn z.B. Euthyrox 88 in eine gleichwertige Dosis eines anderen Produkts übernehmen? Das führt unweigerlich zu „Experimenten“, völlig unnötigen Experimenten.

Weiß Du, Beate, wie sich das bei den Betroffenen aller negativen Rückmeldungen mit Symptomen verhält? Sprich wie ist die Aufteilung, wieviel % davon nahmen es, welche überhaupt keine SD mehr haben, bzw. wieviele als Ergänzung, da sie noch eine oder zumindest Teile der SD haben? Ist das bekannt?

Bei alle dem was so die letzten Tage darüber gelesen habe, habe ich das Gefühl, daß da etwas mit der Produktion passiert sein muss, und die erste(n) Charge(n) in Frankreich eine Verunreinigung, oder anderes Defizit hat, anders ist das doch nicht zu erklären, bzw. hat ja auch noch niemand erklärt, denn wenn mit der Produktion alles okay gewesen ist, dann muss Merck doch erklären können, was der Grund für diese Nebenwirkungen ist, welche es bisher nicht gab.

Oder was sagt Deine Erfahrung und Bauchgefühl, steckt da doch mehr dahinter, als dass nun Mannitol und Zitronensäure enthalten ist, irgendwie schwer vorstellbar, daß diese beiden Dinge derartige Probleme mit sich bringen können. Vielleicht eine leichte Veränderung der Bioverfügbarkeit, sprich der Fähigkeit des Körpers Levothyrox aufzuehmen, aber doch niemals derart massive Nebenwirkungen, oder?

So oder so, bitte halte uns weiter am Laufenden, deine Informationen sind enorm wichtig und hilfreich.

Alles Gute allen In Frankreich die noch immer unter diesen Mist leiden, und viel Glück allen, die den Wechsel jetzt angehen (müssen)!

Hansjoerg
Nutzer*In
2015 SD, wegen Kropf entfernt, ohne SD Krebs

Antwort auf: Merck ändert die Zusammensetzung von Levothyrox (Frankreich)

| Beitrags-ID: 378625

Hallo Michelangelo

Bei mir ist die Umstellung aufs „neue“Euthyrox nun gut ein Jahr her

Genau Deine Ideen von Vorrat „bunkern“ hatte ich vor einem Jahr auch mal im Kopf.

Habe diese aber dann verworfen und mir lediglich noch eine „alte Schachtel zugelegt.

Realistisch gesagt muss Du eh irgendwann wechseln… und herauszögern bringt nichts.

Ich habe bei mir den Termin einfach so gelegt, das er für mich passte. Da ich sportlich sehr aktiv bin, habe ich diesen auf Ende Herbst gelegt, nachdem ich keine Wettkämpfe mehr hatte.

Ich bemerkte etwa eine Woche eine leichte Änderung (gefühlter stärkerer Herzschlag, welcher aber sich nicht messbar veränderte)
Nach einer Woche legte sich das alles wieder und ich merke keinen Unterschied zum „alten“ Euthyrox.

Dies ist bei mir nun schon über ein Jahr her.

Das einzige was sich bei mir änderte ist die Dosis.
Ich persönlich bin von 125 ug (alt) neu nun auf 135,7 ug (neu) dies im Wechsel von 125 und 150 ug.

Ob dies „nur“ mit der neuen Formel zu tun hat, oder weil ich mich balaststoffreicher ernähre oder etwas härter Trainiere als früher, kann ich jedoch nicht mit bestimmtheit sagen.

Ansonsten spüre ich absolute keine Nebenwirkungen und bin top Leistungsfähig wie früher.

Wichtig ist, so denke ich, frühstens nach 6 Wochen zur Kontrolle und Werte checken lassen, da es schon eine Art wechsel auf ein anderes oder abgeändertes Präparat ist und die Dosis evtl. ein wenig nachjustiert werden muss.

Liebe Grüss aus der Schweiz

Hansjörg

Antwort auf: Merck ändert die Zusammensetzung von Levothyrox (Frankreich)

| Beitrags-ID: 378626

Der Gedanke bezüglich des Vorrats hat hauptsächich den Hintergrund, daß ich das jetzt aus dem Stegreif so prompt zum einem nicht angehen möchte,sondern wie Du im Prinzip auch, etwas geplanter und mit Vorraussicht.

Zudem erweitern sich die Erkenntnisse bzw. Erfahrungen mit der Einführung in einen so großen Markt wie der DACH-Region sicher auch noch um einiges, und auch seitens der Ärzte wirds in sagen wir mal 6 Monaten auch schon eher und mehr Erkenntnisse bzw. Rückmeldungen geben.

ich habe nach meiner SD-Entfernung sehr lange und mühsam meine optimale Dosierung von Euthyrox 88 erkämpfen/herausfinden müssen, nämlich gut 1 3/4 Tage, wenn einam dann sowas vor den Latz geknallt wird, hat man halt schon große Erfurcht und fühlt sich schnell an diese sehr mühsame Phase zurückversetzt, die man unbedingt nicht nochmal haben muss, erst recht nicht wegen so einem dummen Grund.

Ich bin zwar guter Dinge, daß das eh klappen wird, und irgendwas mit der Produktionsserie in Frankreich schief gelaufen sein muss, aber dennoch, etwas mehr Vorlaufzeit beruhigt ein bisschen.

Ergänzst Du „nur“, oder hast du auch eine SD mehr?

Antwort auf: Merck ändert die Zusammensetzung von Levothyrox (Frankreich)

| Beitrags-ID: 378627

Hallo Michelangelo
Bei uns in Deutschland ist nun umgestellt. Zum einen machte mich meine Apothekerin aufmerksam und meine Ärztin in der Nuklearklinik. Und beide versicherten, bislang gäbe es hier keine Probleme.
Ich selbst kann noch nichts dazu sagen, da auch ich gehortet habe. Ich besitze noch 2 Schachteln des ‚alten‘ Euthyrox.
Zu Beginn der Berichterstattungen aus Frankreich war mir auch ziemlich bange vor der Umstellung, aber vielleicht merken wir auch gar nicht viel davon.
Lg Susanna-Maria

Hansjoerg
Nutzer*In
2015 SD, wegen Kropf entfernt, ohne SD Krebs

Antwort auf: Merck ändert die Zusammensetzung von Levothyrox (Frankreich)

| Beitrags-ID: 378628

Hallo

Ich ergänze nicht. Ich hatte vor etwas mehr als 3 jahren eine komplette SD Entfernung.

Abgesehen von einer Dosis Anpassung hat sich für mich nichts geändert. Aber die wäre Vielleicht auch mit der „alten“Rezeptur gekommen.

Gruss aus der Schweiz
Hansjörg

Antwort auf: Merck ändert die Zusammensetzung von Levothyrox (Frankreich)

| Beitrags-ID: 378629

Hallo Michelangelo
Bei uns in Deutschland ist nun umgestellt. Zum einen machte mich meine Apothekerin aufmerksam und meine Ärztin in der Nuklearklinik. Und beide versicherten, bislang gäbe es hier keine Probleme.
Ich selbst kann noch nichts dazu sagen, da auch ich gehortet habe. Ich besitze noch 2 Schachteln des ‚alten‘ Euthyrox.
Zu Beginn der Berichterstattungen aus Frankreich war mir auch ziemlich bange vor der Umstellung, aber vielleicht merken wir auch gar nicht viel davon.
Lg Susanna-Maria

Hallo Susunna-Maria, lass es uns hoffen, im Moment sieht
es glaub ich nach den Rückmeldungen (oder Nichtrückmeldungen) aus der DACH-Region vlt. wirklich nicht so schlecht aus. Kann natürlich damit zusammenhängen, daß halt hier im deutschprachigen Raum betenfalls 16 & Markanteil schon was anderes wie 99 % in Frankeich.

Auch Hansjörg´s Rückmeldungen sind nicht so schlecht.

@Hansjörg, ich hatte auch eine Komplettentfernung, Ende 2013, und bin nun seit Herbst 2015 auf den 88 Euthyrox.
Mal sehen ob das generell tendenziell in die Richtung geht, daß die Bioverfügbarkeit vlt. nicht ganz so gut ist wie bei den „alten“ Euthyrox und leicht zu erhöhen ist, genau das verursacht bei mir etwas Unsicherheit, denn schon die 100er waren mir im Grunde zu stark, mit zwar vernünftigen TSH, aber entsprechenden Nebenwirkungen. Wegen einer Rezepturänderung wieder zu erhöhen lässt bei mir keine Freude aufkommen, na ja mal sehen was die Erfahrungen in den nächsten Monaten zeigen.

Hansjoerg
Nutzer*In
2015 SD, wegen Kropf entfernt, ohne SD Krebs

Antwort auf: Merck ändert die Zusammensetzung von Levothyrox (Frankreich)

| Beitrags-ID: 378630

Kann auch sein, dass bei Dir die Dosis gleich bleibt oder sogar veringert wird.

Jeder ist da anders.

Bei mir hat sich evtl. eine Erhöhung schon bei der letzten Kontrollmessung bei dem „alten“ Euthyrox abgezeichnet.
Bin sicher Du kriegst das hin :-)

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Antwort auf: Merck ändert die Zusammensetzung von Levothyrox (Frankreich)

| Beitrags-ID: 378631

Hallo AngelikaS,

gerne hätte ich den Erfahrugnsbericht von Dir stehen gelassen,
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Danke
Harald

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