Hallo Fee1,
herzlich willkommen bei uns Forum!
Notwendig dürfte etwas dann sein, wenn die Vorteile einer Therapie sehr groß sind, und die Nebenwirkungen sehr groß sind.
Es ist jedoch meist eher eine Frage der Abwägung von Risiken, die du zusammen mit den behandelnden Ärzt*innen klären solltest.
Für so ein Gespräch haben wir ein Merkblatt: Arzt-Patienten-Gespräch entwickelt.
Deine Frage lässt sich nicht allgemein beantworten.
Neben der Größe des Tumors spielen noch andere Faktoren eine Rolle.
Auch werden die Risiken durch die Leitlinien zum Teil unterschiedlich eingeschätzt und/oder gewertet.
Handelt es sich um ein papilläres Mirkrokarzinom (unter 1 cm), das auch son keine weiteren Risikofaktoren hat, wie z.B. extrathyrodales Wachstum, so sind sich fast alle Leitlinien einig, dass mit der Entfernung des Tumors eine ausreichende Therapie vorliegt.
Die aktuellen amerikanischen Leilinien haben nicht die 1 cm grenze, sondern machen es durch andere Faktoren ab.
Wobei auch hier immer die Risikoabwägung zwischen Arzt und Patient gefragt ist, und es keine strikte Empfehlung für oder gegen die vollständige Entfernung der Schilddrüse gibt, sondern es wird jeweils nur stärker oder weniger stark eine Empfehlung gegeben:
ATA: Risikogruppen beim differenzierten Schilddrüsenkrebs
insbesondere der Abschnitt
ATA-Risikogruppen für Persistenz/Rezidiv nach Operation (und Radioiodtherapie)
Und hier der Link speziell zu deiner Frage:
FAQ: Komplettierungsoperation und Lymphknotendissektion.
Wie ist denn deine genaue Diagnostik?
Viele Grüße
Harald