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hTG seit mehreren Jahren unverändert bei 0,7

Panda91
Nutzer*In
Pap SD Ca.

hTG seit mehreren Jahren unverändert bei 0,7

| Beitrags-ID: 259349

Hallo Zusammen !

Meine Thyreodektomie und Ablation ist mittlerweile 7 Jahre her. Trotzdem habe ich einen hTG wert von 0,7. Dies wurde kürzlich bei der letzten Untersuchung wieder bestätigt.
Bei der Beurteilung im Arztbrief ist immer die Rede von einer „Abwartenden Haltung“, jedoch findet sich sonographisch als auch laborchemisch kein Hinweis auf ein Tumorrezidiv oder eine Lymphknotenmetastase (eine lympfknotenmetastase hatte ich zuvor und wurde mittels zweiter RJT eleminiert. Mein Wunsch wäre es, dass die verbleibenden Zellen im Idealfall lokalisiert und durch eine Op oder eine weitere Behandlung entfernt werden.
Da ich im Management eines Großkonzerns bin, ist die Gewissheit „dass da noch etwas ist“ zusätzlich zu meinem beruflichen Stress, eine große Belastung.
Nun meine Frage an euch…
Was würdet ihr mir empfehlen, wie ich die Sache angehen soll.
Meine letzte Diagnostik ist schon Jahre her. Diese werden hier allerdings nur im Krankenhäusern bzw. Kliniken durchgeführt. Mein Arzt hat mir jedoch davon abgeraten mich dort vorzustellen, da dortseiner Meinung nach aus finanziellem Interesse übertherapiert wird. Er meinte dass falls ich vorstellig werden würde, Therapien veranlasst werden, die mehr Schäden verursachen als dass sie tatsächlich nützlich sind.
Auf der einen Seite hat er irgendwo Recht. Jedoch möchte man als Patient nicht den Kopf in den Sand stecken und darauf warten bis etwas passiert. Zumal ich hier im Forum viele Beiträge zum Thema Rezidiv (nach Jahren mit geringen Tg wert) und der Abnahme der Fähigkeit der Zellen Jod aufzunehmen.
Mein Gedankengang ist derzeit der:
Müssten bei der 2. RJT nicht alle Zellen die Rjod aufnehmen zerstört worden sein ?
Bedeutet ihr Dasein dass es wahrscheinlich maligne Zellen sind die derart mutiert sind dass sie auf rjod nicht mehr ansprechen ?
Ist eine Rjd in diesem Fall nicht sogar sehr wichtig für das weitere Vorgehen ?

Ein PET CT mit R-Zucker und Spect ct wurde damals bereits im Anschluss an die 2. RJT durchgeführt. Es war jedoch keine Anreicherung nachweisbar.

Ich würde mich freuen wenn ihr eure Erfahrungen zu diesem Thema mit mir teilen könntet.

Liebe Grüße
😉

Antwort auf: hTG seit mehreren Jahren unverändert bei 0,7

| Beitrags-ID: 385876

Hallo Panda91,

hatte dir ja auch auf diese Frage geantwortet:
Pap Ca : TG Wert seit 2 Jahren unverändert auf 0,8

Ich kann einerseits verstehen, dass dich das Rest-Tg sehr verunsichert.

Was spricht gegen eine weitere Radioiodtherapie (RIT):

  • Tg-Wert ist nicht steigend und stabil => ein Progress einer Erkrankung kann ausgeschlossen werden.
  • Du hattest schon zwei Radioiodtherapien, ohne dass dieser Rest Tgenfernt wurde: => Wahrscheinlichkeit, dass mit weiterer RIT dieses Tg verschwindet dürfte eher klein sein.

    => es gibt die Möglichkeit mit einer I-124-PET/CT zu schauen, ob es überhaupt Jod-speichernde Zellen gibt. In NRW macht die Unklinik Essen solche I-124-PET.

    Ich denke, wenn ich den Stress bezüglich des nachweisbaren Tg nicht aushalten kann, würde ich das mit der I-124-PET versuchen.

  • Auf der anderen Seite haben wir auch eine Forums-Gruppe:
    Tg-Wert beständig leicht erhöht, weil letztlich nicht die Höhe, sonder die Dynamik eines Anstiegs von Bedeutung ist (siehe Amanda).

    Vielleicht hilf ja der Austausch mit anderen Betroffenen doch mehr um mit diesen Ängsten zu recht zu kommen.

Viele Grüße
Harald

Panda91
Nutzer*In
Pap SD Ca.

Antwort auf: hTG seit mehreren Jahren unverändert bei 0,7

| Beitrags-ID: 385875

Guten Abend Harald,

vorab möchte ich mich für deine ausführliche Antwort bedanken. Danke dafür dass du dir die Zeit genommen hast.
Zu deiner Antwort:

Bezüglich der RIT hast du wahrscheinlich Recht. Insbesondere weil die 2. sogar eine höhere Dosis hatte als die erste. Mein Arzt meinte dass es sein kann, dass irgendwo ein lymphknoten befallen ist, diese jedoch sehr wenig bis gar kein jod aufnehmen. Bedeutet dies dass diese Zellen ausschlißlich operativ entfernt werden können ?
Ich habe damals bereits ein pet ct mit radioaktivem Zucker gemacht. In der Bildgebung war allerdings nix zu sehen.
Soweit ich das richtig verstanden habe, Lager der Zucker sich in den Zellen an, die ein schnelles Wachstum haben, also aktiv sind ??!!
Wenn die verbliebenen Schilddrüsenzellen allerdings derzeit inaktiv sind, lagert der Zucker sich also nicht in diesen ab ?! Würde ja für den Befund sprechen…
Deine Verlinkungen haben ich bereits durchgesehen. Vielen Dank !

Liebe Grüße

Panda91

Antwort auf: hTG seit mehreren Jahren unverändert bei 0,7

| Beitrags-ID: 385877

Hallo Panada,

dass da irgendwo ein kleiner Rest (gut oder auch bösartig) ist, der vor sich hinschlummert, ist sehr wahrscheinlich, wo, ob und wann dieser relevant wird, weiß man nicht.

In den amerikanischen Leitlininen wird zum beispiel sogar bei bekannten Mikrometastasen von Lymphknoten beobachten als eine Behandlungsoption angeboten.
siehe: ATA-Leitlinie (2015): Die Rolle des Ultraschalls (Nachsorge)

Zur Frage, wann man eine FDG-PET sinnvoll einsetzt, gibt es auch Empfehlungen: FAQ-Hilfe: Was sagen die Leitlinien zur PET bzw. PET/CT?.
(gering-differenzierter SD-Krebs oder Tg über 10)

Viele Grüße
Harald

Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: hTG seit mehreren Jahren unverändert bei 0,7

| Beitrags-ID: 385878

Hallo Panda,

für mich wäre, glaube ich, die Strahlenbelastung entscheidend.
Du hattest schon 2 RJT, jede weitere würde ich also (wenn es nicht unbedingt sein muss) vermeiden. Und zumindest solange der Tg nicht steigt, würde ich mir das keinesfalls antun.
Sonst ist irgendwann das Risiko, durch die kumulierte Strahlung Schäden davonzutragen, höher als das, dass der SD-Krebs wiederkommt (die Restzellen könnten ja auch gutartig sein).

Viele Grüße von
Maria

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