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Schwindel

Brita
Sd-Krebs,papillär.2002

Schwindel

| Beitrags-ID: 260887

Hallo zusammen,

Heute komme ich mit einem anderen Thema, von dem ich denke, dass es wohl nichts mit der Schilddrüse zu tun hat…?

Seit ein paar Wochen ist mir schwindelig beim Hinlegen und Aufstehen und Herumdrehen beim Liegen sowie beim Zurück biegen des Kopfes.
Habe mich belesen und bekam dann auch vom Hausarzt die Bestätigung, dass es sich um den sogenannten Lagerungsschwindel handelt, verursacht durch kleine Kristalle im Ohr.
Bestimmte Bewegungsübungen sollen dabei helfen, diese zum Verschwinden zu bringen. Bisher war das noch nicht der Fall.
Außerdem wird durch diese Übungen der Schwindel erst provoziert, ich habe dann damit aufgehört, es wird einem sehr unwohl dabei!
Ich hatte den Schwindel anfangs auf Stress bzw.nervliche Anspannung geschoben, aber nun im Urlaub am Meer ist es immer noch gleich.
Aber nur beim Legen und Aufrichten, sonst eigentlich nie.
Ich hatte das letzten August das erste Mal, es ist dann von alleine weg gegangen.

Kennt das jemand?

Kann das mit der SD zusammenhängen? Eine Bekannte hatte das auch, und sie wurde auch an der SD operiert, daher meine Frage. Sie meinte, das würde von alleine wieder verschwinden.
Falls nicht, muss ich wohl doch einen HNO Arzt aufsuchen…

Vielen Dank für’s Lesen.

Grüße von

Brita

Antwort auf: Schwindel

| Beitrags-ID: 390058

Hallo Brita,

auch ich hatte diesen Schwindel.. insgesamt 2 Mal.

Das erste Mal mitten in der Nacht im Bett… es war sehr schlimm, weil ich nicht wusste was das war…

Durch Google konnte ich dann herausfinden was das war und habe mir die Videos auf YouTube angeguckt, wie man die Kristalle im Ohr wieder in Position bringt..

Beim 2ten Mal war ich dann ein bisschen lockerer und wusste was zu tun war… trotzdem ist es nicht angenehm…

Beim HNO-ARZT war ich aber deswegen nie…

Das alles kam nach meiner Op 12/2017..
Bin pT1b pN1b (13/19) L0 V0

Bin mir auch nicht sicher ob das ,es irgendwie zusammenhängt mit der SD?

Viele Grüße

schlittenhund
papill-Sd-Karz.pT3, N1b,MO

Antwort auf: Schwindel

| Beitrags-ID: 390059

Hallo Brita und Entchen,

auch ich leide gelegentlich unter heftigen Schwindelattacken, da dreht sich das ganze Zimmer so, wie wenn ich direkt Karussell fahren würde. Besser wird es, wenn ich aufrecht sitze, sogar beim Stehen ( wenn ich dringend aufs WC muss) tritt eine gewisse Besserung ein, sicherheitshalber lege ich mich aber ins Bett. Verbunden mit leichtem Brechreiz hält dieser schwere Drehschwindel über mehrere Stunden an, wenn ich liege, z.B. auf der linken Seite, kommt der Schwindel zum Stillstand, drehe ich mich im Bett auf die andere Seite, beginnt die Drehung erneut und stoppt erst wieder nach 10 Minuten, wende ich mich, fängt es wieder von vorne an usw. usw. Einmal dauerte so ein Anfall durchgehend 5-6 Stunden.

Allerdings hatte ich diese Attacken (1-2x pro Jahr) schon lange vor der SD-Entfernung, kann also damit nichts zu tun haben. Seit zwei Jahren und mit zunehmendem Alter haben sich diese Anfälle leider vermehrt und treten neuerdings, vor allem im Sommer, schon mal alle drei bis vier Wochen auf.

Natürlich war ich beim HNO, Neurologen und HA. Der Neurologe meinte, es könnte sich um eine „Minimale Ischämische Attacke“ ( o.s.ä.) handeln, aber ein MRT sei unangebracht, weil sich solche Mini-Gerinnsel relativ schnell von alleine auflösen und man keinen Befund bekäme. Der HNO meinte, es sei ein ( gutartiger) Lagerungsschwindel, gab mir auch die Übungen für die Ohrkristalle mit und Medikamente.

Letztes Frühjahr war ich schon bei einem ausgesprochenen „Schwindel-Experten“ ( HNO – Privatarzt) angemeldet, als Corona mir einen Strich durch die Rechnung machte. Bislang habe ich noch keinen neuen Termin ausgemacht, habe es aber vor.

Was tue ich, wenn ich merke, der Anfall kommt? Bis auf ein einziges Mal, als das Karussellfahren aus heiterem Himmel hereinbrach, setzt es sonst immer „einschleichend“ ein, und ja, ich lege mich dann eben sicherheitshalber hin, einen nasskalten Waschlappen auf Stirn und Augen, Beine hoch, eine „Brechschüssel“ herrichten, und versuche mich im Bett nicht umzudrehen, weil es dann schlimmer wird.

Mir wurden folgende Medikamente empfohlen:

1. Betahistin ( fürs Innenohr)
2. Vertirosan (Dimenhydrinat)
3. Vitamin B6
4. Vertigo Heel (homöopathisch, als Tropfen oder Schmelztablette) oder:
5. Taumea ( auch homöopathisch)
6. Ingwertabletten : „Zintona“, weil dies auch überraschend gut bei Vertigo/Reisekr.hilft
7.Zur Beruhigung des Innenohrnerves probierte ich bislang 2x „Xanor 0.5“ , nach einer Stunde war der Schwindel dann tatsächlich weg (Zufall?)
8. „Seaband“ anlegen

Eine gute Übersicht über sämtliche Schwindelarten und Behandlungsmöglichkeiten hat ein Deutscher HNO-Arzt im Internet veröffentlicht, leider weiß ich seinen Namen nicht mehr, muss nachsehen, wo ich es mir notiert habe und melde mich dann wieder.

Alles Gute und liebe Grüße vom
Schlittenhund

Sunna
Hashimoto mit TRAK´s 2005 (MB Komponente)

Antwort auf: Schwindel

| Beitrags-ID: 390060

Hallo,
ich kenne Lagerungsschwindel leider auch und das erst seit der Entfernung der SD. Mir helfen die Übungen, die diesbezüglich empfohlen werden, auch wenn man sich dazu sehr überwinden muss, da starke Übelkeit und erst einmal noch mehr Schwindel auftreten kann.
Bei konsequenter täglicher Übung geht der Schwindel weg.
Bei Unterdosierung mit Thyroxin kenne ich Schwankschwindel.
Früher hatte ich auch ab und zu mit Schwankschwindel zu tun – allerdings war ich da auch schon SD krank.
LG, Sunna

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AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: Schwindel

| Beitrags-ID: 390061

Hallo Sunna,

ich kenn auch beides und finde Schwankschwindel weit unangehmer als den Lagerungsschwindel, einfach weil man beim zweiten selber und erfolgreich dagegen angehen kann. Ob es irgendwie mit der fehlenden Schilddrüse zusammenhängt, weiß ich nicht. Schwankschwindel kommt bei mir wohl vom Kreislauf.

Liebe Brita, lass es zu, den Schwindel zu provozieren, auch wenn das zuerst etwas unangenehm sein mag. Setz Dich auf dem Teppich oder auf eine Decke, wo Dir nichts passieren kann und wechsele die Lage, rasch und mehrmals nacheinander. Meist gelingt es schon bei der dritten oder vierten Wiederholung nicht mehr, den Lagerungsschwindel zu provozieren. Dann kannst Du für’s erste aufhören u d wiederholst dasselbe noch mehrmals in den Folgetagen. Ich hatte danach dann lange Ruhe und wünsche auch Dir denselben Erfolg.

Euch allen aber nun erstmal ein Gesundes neues Jahr wünscht Alba

1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.
LottileinLeitungsteam NW Hypopara pap. SD-Ca pT 4b N1M1, Hypopara

Antwort auf: Schwindel

| Beitrags-ID: 390062

Hallo,

den Lagerungsschwindel kenne ich auch, zuletzt hatte ich ihn vor ein paar Wochen. Ich habe die Übungen nach Epley gmeacht. Das ist zwar unangenehm, aber ich finde, es hilft.
Man muss sich leider sehr überwinden, das stimmt. Beim ersten Mal habe ich abgebrochen und lag bäuchlings auf der Liege und habe mich rechts und links festgehalten wie auf so einem Floß im Wildwasser, denn so hat es sich angefühlt. :)
Es wird dann aber besser.

Liebe Grüße und schnelle Besserung,
Lotti

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InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Schwindel

| Beitrags-ID: 390063

Hallo,

auch ich wurde zunächst erfolglos mit Lagerungsbehandlungen traktiert. Ich habe Drehschwindelattacken vor allem im Liegen (wenn die Entspannung der Halsmuskeln einsetzt) und beim Drehen des Kopfes nach rechts in liegender oder gebeugter Haltung. Nach einer langen Ärzte-Odyssee gab es endlich die richtige Diagnose, die in den neurologischen Leitlinien steht unter der Bezeichnung
Vestibularis-Paroxysmie
Näheres dazu hier:
https://www.schwindelambulanz-sinsheim.de/schwindelerkrankungen/vestibularisparoxysmie

Bei mir war ein Lagerungsfehler unter Narkose der Auslöser, der ein einseitig überdehntes Kopfgelenk zur Folge hatte. Zu einer medikamentösen Therapie konnte ich mich aufgrund möglicher Interaktionen mit meinen übrigen Medikamenten (Hypopara) nicht entscheiden. Als letztes Mittel wurde mir eine Verschraubung im Kopfgelenk angeboten. Bislang versuche ich allerdings immer noch, ohne eine solch riskante OP klarzukommen, auch wenn es viel Geduld und gute Nerven erfordert.

Viele Grüße
Frauke

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Anonym
Inaktiv

Antwort auf: Schwindel

| Beitrags-ID: 390064

Hallo,

auch ich kenne verschiedene Schwindel-Arten erst seit der SD-OP. Der Schwankschwindel ist für mich am unangenehmsten. Er tritt vor allem auf wenn ich müde, hungrig oder erschöpft bin. Beim Unterrichten oder Reisen ist das wirklich hinderlich. Inzwischen habe ich gelernt ( und einige meiner Schüler auch, was sehr hilfreich ist), dass ein Glas Apfelsaft schnell hilft. Und dann eben Pause einlegen, nicht ständig über meine Grenzen gehen — gesunder Menschenverstand eben! Es fühlt sich an als wäre ich betrunken, jedenfalls stelle ich mir betrunken sein so vor.

Inzwischen finde ich den Moment, wenn ich den Kopf ablege und entspanne ganz ok, es ist als ob so vieles von mir abfällt und nur Bewusstsein der etwas anderen Art bleibt.

Alexa

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schlittenhund
papill-Sd-Karz.pT3, N1b,MO

Antwort auf: Schwindel

| Beitrags-ID: 390065

Hallo Alexa,

ist das ein Glas ganz normaler, gezuckerter Apfelsaft? Naturtrüb? Welche Marke?

Noch eine Frage an alle Betroffenen:

Wer kennt noch andere MEDIKAMENTE (Soforthilfe?), die man gegen Schwindel einnehmen kann, außer jene, welche ich bereits oben angeführt habe?

Wer hat noch Tipps auf Lager, was man während der Attacke zwecks Linderung tun kann?

Vielen Dank,
Schlittenhund

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Schwindel

| Beitrags-ID: 390066

Hallo Alexa,
wenn Apfelsaft hilft, solltest du mal den Zuckerspiegel testen lassen. Womöglich ist eine Unterzuckerung die Ursache der Beschwerden.
Auch Probleme mit zu geringer Trinkmenge oder gestörte Elektrolyt-Balance könnten eine Rolle spielen.
Viele Grüsse
Frauke

Anonym
Inaktiv

Antwort auf: Schwindel

| Beitrags-ID: 390067

Hallo Frauke,

danke! Ja, wahrscheinlich ist es eine Kombination von zu geringer Trinkmenge und Unterzuckerung. Ich vertrage es nicht gut, wenn ich zu hungrig werde.

Liebe Grüße

Alexa

Anonym
Inaktiv

Antwort auf: Schwindel

| Beitrags-ID: 390068

Hallo Schlittenhund,

meines Wissens nach wird Apfelsaft nicht gezuckert, er hat von Natur aus genug Zucker. Bei Apfelsaftgetränk ist es anders, da wird Zucker und Wasser zugefügt. Nektar ist wieder anders im Mischungsverhältnis Zucker und Wasser.

Ich ziehe Saft vor, schmeckt besser und kommt mir gesünder vor. Sorte ist erstmal egal, aber meine Vorliebe gilt dem naturtrüben Apfelsaft.

Wo es geht vermeide ich Medikamente! Und fahre damit ganz gut.

Wenn ich nicht vernünftig leben kann, also zu wenig esse und trinke, dann sind Folgen nur natürlich. Und diese Folgen versuche ich dann wieder vernünftig zu mildern.

Viele Grüße

Alexa

1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.

Antwort auf: Schwindel

| Beitrags-ID: 390069

Bei Schwindel sollte man immer auch Muskelverspannungen und ggf. Halswirbelblockaden in Betracht ziehen.
Ich bin davon auch sehr oft betroffen, da ich Augentropfen nehme kommt es oftmals durch eine falsche Kopfbewegung zu Schwindel.

Bei Medikamentenempfehlungen, die zum größten Teil rezeptpflichtig sind, sollte man sehr vorsichtig sein da jede Anamnese anders ist.

Mit Entspannungsübungen kann man je nach Diagnose sehr viel erreichen.

Gute Besserung

Viele Grüße
Sommerwind

2 Nutzer*innen haben sich für diesen Beitrag bedankt.
Brita
Sd-Krebs,papillär.2002

Antwort auf: Schwindel

| Beitrags-ID: 390070

Guten Abend an alle, die auf meine Frage wegen des Schwindels geschrieben haben.

Ich war überrascht, wie verbreitet Schwindel, insbesondere der Lagerungsschwindel ist!
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten und Tipps!
Ich werde wohl in den sauren Apfel beißen und nochmal die Übungen probieren.
Ich hatte ja schon ein paar Tage lang damit angefangen, ohne Erfolg.
Das Medikament, das der Hausarzt mir verschrieb, zeigte keinerlei Wirkung.

Zum Glück ist es ja nicht tagsüber, wenn ich auf und unterwegs bin, nur beim Legen und Aufstehen.

Ich habe mich auch schon gefragt, ob es an der Halswirbelsäule liegen könnte, da ich auf der einen Seite Arthrose habe und auch zu Verspannungen neige.

Liebe Grüße

Brita

Antwort auf: Schwindel

| Beitrags-ID: 390071

Hallo Brita,

du kannst es evt. mit Wärmeauflagen im Bereich der Verspannungen probieren.
Mir hilft, da ich sehr oft mit BWS Blockaden durch Verspannungen zu kämpfen habe, ein Körnerkissen. Damit macht man eigentlich nichts falsch.

Viele Grüße
Sommerwind

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Anonym
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