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Bestrahlung nach OP?

Bestrahlung nach OP?

| Beitrags-ID: 260987

Hi,

Ich schreibe mal, wie ich es verstanden habe… Ich bin nämlich unvorbereitet letzten Monat in dieses Thema gestürzt. Anfang Januar zum Chirurgen überwiesen worden wegen einer Beule am Hals und zwei Wochen später war ich schon operiert.

Mir wurden 3 verschiedenartige bösartige Karzinome entfernt (das größte 1,4 cm Durchmesser Pt1b kurz vorm Auseinanderbrechen). Rechts wurde die Schilddrüse komplett entfernt, links teilweise. Dies stellte sich alles während und nach der OP heraus. Bis dahin ging man von einer Einblutung aus, die das Gewebe verdrängt hätte.

Für den Arzt ist alles ganz einfach und angeblich unkompliziert. Injektion Technetium in Kürze und danach jeden Tag eine Tablette. Fertig.

Habe ich einfach Glück gehabt? Oder kommt das dicke Ende erst noch und ich sehe es nicht? Die OP ist zwei Wochen her, ich darf noch keine Tabletten nehmen wegen der kommenden Bestrahlung und ich fühle mich prima. Und verwirrt.

LottileinLeitungsteam NW Hypopara pap. SD-Ca pT 4b N1M1, Hypopara

Antwort auf: Bestrahlung nach OP?

| Beitrags-ID: 390311

Hallo und willkommen hier im Forum,

lass mich mal probieren, alles etws aufzudröseln.

Man behandelt den Schilddrüsenkrebs, der Jod speichert, mit radioaktivem Jod. Das „strahlt“ zwar, ist aber keine Bestrahlung in dem Sinn, dass Du Dich jeden Tag unter ein Gerät legst, das von außen bestraht.

Das radioaktive Jod schluckst Du als Tablette im Rahmen einer stationär durchgeführten Radiojodtherapie, auf die Du Dich wohl gerade vorbereitest, denn Dir wurde noch kein Thyroxin verschrieben. So lese ich das raus. Man macht diese Radiojodtherapien manchmal in einer Unterfunktion, also nachem der Patient oder die Patientin zirka 4 Wochen keine Tabletten genommen hat. Es gibt aber auch eine Alternative zur Unterfunktion. Dann bekommt man etwas, das Thyrogen heißt, an zwei aufeinanderfolgenden Tagen gespritzt.

Technetium wiederum wird nicht zur Behandlung von Schilddrüsenkrebs, sondern zur Diagnostik verwendet. Das macht man für ein Szintigramm.

Nun frage ich mich, was denn wie in welcher Reihenfolge geplant ist. Der eine Arzt spricht ja nur von Technetium und nicht von Radiojod? Ist zunächst lediglich eine Szintigraphie mit Technetium geplant? Andererseits nimmt Du noch kein Thyroxin, das würde für eine geplante Radiojodtherapie sprechen.

Problem könnte der stehengebliebene Schilddrüsenrest sein. Vielleicht will man erst mal gucken, wie viel denn noch übrig ist. Wenn da noch eine Menge steht, würde man vielleicht erst noch operativ mehr entfernen? Dann könntest Du aber schon Thyroxin nehmen.

Also ich bin gerade auch ein bisschen verwirrt.

Damit Du selbst vielleicht besser durchblickst, lasse ich Dir noch einige Links da.

Thema: FAQ: Welcher Schilddrüsenkrebs und welche Therapie?

6.2. RJT bei bösartigen Erkrankungen

https://www.sd-krebs.de/phpBB2/glossar.php?search_keywords=Technetium#Technetium

Viele Grüße und melde Dich gern mit weiteren Fragen,
Lotti

Antwort auf: Bestrahlung nach OP?

| Beitrags-ID: 390312

Hi,
Vielen Dank für die Antwort!
Ein Arzt hatte gesagt, Technetium werde umgangssprachlich als radioaktives Jod bezeichnet. Dann war das doch nicht korrekt.
Also der Chirurg sagt, Radio-Jod-Behandlung stationär im Krankenhaus, alles sei mit dem Radiologen abgesprochen. Deshalb auch keine Tabletten.
Anschließend dort in der Praxis vom Radiologen war ich bei einer Kollegin, die meinte, da wäre nichts abgesprochen. Hat mich nochmal untersucht und meinte, ihr sei der Rest zu groß, sei aber grenzwertig, da müsse sie mit den Kollegen diskutieren. Nun hat sich das intern wohl geklärt, denn ich wurde nun für morgen bestellt zu dem Arzt, mit dem der Chirurg das wohl abgesprochen hatte.

Ich lese mir das mal durch, Danke für die Links! War momentan zu aufgeregt zum selber suchen.

LottileinLeitungsteam NW Hypopara pap. SD-Ca pT 4b N1M1, Hypopara

Antwort auf: Bestrahlung nach OP?

| Beitrags-ID: 390313

Hallo,

also Technetium ist jodähnlich, deshalb kann man es so gut für die Schilddrüsendiagnostik einsetzen. Die Schilddrüse nimmt ja Jod auf. Es ist aber nicht dasselbe wie das radioaktive Jod, mit dem man die Therapie macht.

Frag mal morgen, ob Du die Therapie unbedingt in Unterfunktion machen musst oder ob man Dir die Möglichkeit mit den zwei Spritzen geben kann. Wie gesagt, das Mittel heißt Thyrogen.

Das mit dem Schilddrüsenrest ist verzwickt. Ideal ist es nicht, dass noch etwas stehengeblieben ist. Ginge es um mich, würde ich da auch noch mal nachfragen. Es steht Dir natürlich darüberhinaus frei, in der Frage noch eine weitere Meinung von anderen Nuklearmedizinern einzuholen.

Ist Dein Calcium in Ordnung? Wurde das im Krankenhaus gemessen? Ist die Stimme okay? Sonst könntest Du das zusätzlich morgen auch ansprechen.

Viele Grüße
Lotti

Antwort auf: Bestrahlung nach OP?

| Beitrags-ID: 390314

Calcium ist OK. Stimme wurde vor der OP gemessen und in 3 Tagen erneut und nach der RJT wird es ein drittes Mal erfolgen.

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