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pap. und Foll Karzinum im September 20. Mein Weg

pap. und Foll Karzinum im September 20. Mein Weg

| Beitrags-ID: 260819

Hallo

Gruß in die Runde. Bin neu hier, das erste Mal heute am Schreiben, aber logischerweise am Tag meiner Diagnose direkt hier aufs Forum und diese Wundervolle Seite gestoßen. Dies war im September 2020
Meine Geschichte:

Schlaganfall heute am 12.2.2020 vor einem Jahr. In der Notaufnahme gabs ein Kopf CT und man bemerkte (zum Glück nun nachträglich) einen Knoten im Hals.

Dieser wurde in den folgenden Tagen, war ja eh im Hause, mal mit Sonographie betrachte und als ein kalter, vermutlich kalter Knoten angesehen. Hinweis war dies nach 3 Monaten mal genauer von einer Fach Abteilung ansehen lassen, wenn das Jodkontrastmittel von der Ct wieder aus mir draußen ist.
Juni 2020 Untersuchung des Knoten, ja 4cm groß aber wohl gutartig, wohl ein kalter Knoten. Überweisung zur OP und der Voruntersuchung ins Diakonie KH nach Stuttgart.

OP war super in Stuttgart. Team Dr. Wagner, Aleker, Blum super Ärzte auf dem Fachgebiet. Im Schnitt machten sie bei meinen Tagen der Anwesenheit so 6-7 OPs am Tag.
3 Tage nach verlassen des KH kam dann der Anruf des KH, die eh anrufen wollten , so oder so, wie der Pathologische Befund meiner entfernten Schilddrüsenseite war.

Leider gabs hier keine guten Nachrichten, sh…. .

Papilläres und follikuläres Karzinom gefunden, das Papilläre hätten sie drin gelassen da es nur 3 mm groß war und skelettiert war.

Befund war:

Follikuär 4cm TNM pT2 , pNX, RX L0, V1, Pn0
Papillär 3mm TNM pT1a, pNX, R0, L0 , V0 Pn0

Das Follikuläre war eben das auffällige da es eine Angioinvasion war aber ohne Kapselüberschreitung.
Dies wurde erst bei nochmaligem Betrachten des Objektes festgestellt. Gut das dies so genau da im Labor untersucht wurde.

Am folgenden Tag zum OP Gespräch im KH wieder eingefunden, alle Tests durchlaufen und Dr. Wagner hatte sich schon bereit erklärt mich am Folgetag wieder zu operieren. Man wollte unter der Wochenfrist bleiben da man ja die Narbe ein 2. öffnete und nun eine Komplettsanierung anstrebte.

2. Op war auch top gelaufen, man hatte ja schon „ Routine drin“ und nun war ich ohne Schilddrüse . Nebenschilddrüsen waren wohl da alle okay, glaub nur eine war verwachsen und ist mit raus. Das KH in Stuttgart fragte wo ich die RJT machen wolle da es ja unterschiedliche Ansätze gibt.

Habe mich für das Esslinger Modell entschieden wo ich eben eine Hormondurststrecken machen musste da hier bis zum Zugang ins KH 3 Wochen eben keine Schilddrüsenhormone gegeben werden.

Rasch war der Zielwert von TSH 30 überschritten und nach 3 Wochen wurde eine Radiojodbehandlung mit einem TSH Wert von 56 angefangen.

Die Tage vergingen gut. Eigentlich sehr angenehm so eine Pille aus Holland zu schlucken und dann die 3 Tage bei Klasse Essen und sonst guter Einrichtung im Krankenhaus zu verbringen. Am Entlasstag wurde nochmals die Radioaktivät gemessen, und ein Ganzkörperszintigramm mit Oberkörper CT erstellt.

Hier gabs es die weitere Erleichterung da es wohl recht positiv aussah, keine Metastasten waren zu entdecken und das ganz normale Strahlen noch aus Speicheldrüse, Schilddrüsenloge, Blase und Darm.
Das Klinikum Esslingen kann ich da auch positiv erwähnen , die machen da auch mit all den Diagnosen, und der RJT einen guten Job.

Noch in der der RJT einen Reha Antrag gestellt, der nach 5 Tagen schon genehmigt war und es ging dann 3 Wochen später nach Bad Rappenau.

Im Vorfeld schon mal hier auf dieser Homepage informiert was so gute oder praktikable Rehakliniken sind im Süden des Landes speziell R7 max R8 . In der Engeren Auswahl Aufgrund Meinungen anderer hier und auch der Reha Fragebögen waren da die Kliniken im südlichen Schwarzwald, dem Allgäu, glaub Isny und Bad Rappenau gewesen.

Es wurde dann doch Rad Rappenau, was für mich okay war, weil man merkte so richtig spezialisiert auf Schilddrüsenkrebs sind wohl die wenigsten Kliniken im Lande, zu selten zu speziell da wohl die Krebsform.

Reha unter Corona Bedingungen naja , es geht nicht viel und so war es auch ohne große Erwartung in Bad Rappenau.
Hatte auf 4 Wochen verlängert und eigentlich wenn’s hochkam am Tage 2 max 3 Anwendungen, da bleibt eben genug Zeit sich seine eigene Fitness und Wohlfühlprogramm zu machen.
In der Zeit wo ich dort war waren von 200 Patienten max. 3 mit Schilddrüse da, klar das die da kein zugeschnittenes Programm für einen haben.

In der Zeit der Reha fiel mir auf, das ich zwar aus der Schilddrüsenunterfunktion draußen war, war es ja vorher vor der RJT bedingt durch die Schilddrüsenhormonkarrenz, nun mit einem L Thyroxin von 150 microgramm eingestellt, aber die Müdigkeit, Abgeschlagenheit , das unfitte war eben da.
Dies ist es wohl was man da auch haben kann ein Fatigue Syndrom. Dies kommt wohl durch die OP oder der RJT .

Im Dezember 2020 wurde dann nach der Reha der Wert von 150 auf 175 L Thyroxin erhöht um einfach noch mehr den TSH Wert in die unteren Regionen zu bringen.
Das RJT Krankenhaus hatte hier für mich einen TSH Wert von 0,3 bis 1.0 vorgegeben die wollten da eher den sanfteren Weg
mit dem TSH, wohl weil ich in deren Augen eher der Low Risk Patient war oder weil man bedingt durch den Schlaganfall bedingt durch den damaligen Bluthochdruck hier nicht zu arg den TSH senken wollte auf Rücksicht wegen dem Herz.
Im Januar dann merkte man die Erhöhung des L Thyroxin von 150 auf 175 deutlich beim erkennbaren TSH Wert der dann bei 0.07 lag.
Anfang Januar: TSH 0,07 fT3 4,0 fT4 1,60 ( Hausarztlabor)
Mitte Januar: TSH 0,05 fT3 3,8 fT4 22,9 (!) (Krankenhauslabor)

Ende Januar stand ja dann auch die 1. Nachuntersuchung an, ja und man ist nun neugierig ob es weiterhin so gut läuft da man nun ja das erste mal den TG Wert bekommt.

TG Wert wurde hier mit < 0,2 kU/l (<60) und ein AG Ak ( TAG) mit 11 festgestellt. TG Widerfindung war bei 98. Sonografisch war es soweit auch gut, man sah Vernarbungen aber bildgebend da nichts was nach Restgewebe oder Tumor aussah, dies wurde ja Laborchemisch mit den og. Werte so wohl auch bestätigt. 2 Lympknoten weiter oben am Hals sollte man eben beobachten da grösser eben.
Dieser Arzt bei der Nachsorge vertritt da eher die frühere Darstellung eher engere also tiefere TSH Werte zu nehmen in der ersten Zeit der Nachsorge also sollte wohl der TSH Wert so tief bleiben. Dosis aus seiner Sicht also bei L Thyroxin bei 175mg .

Zusammenfassend lässt sich sagen das sich zum Glück Stück für Stück ja eher ein positives Bild ergibt.

Die Mosaiksteine der RJT mit Ganzkörperscan, die TG Werte und die Aussagen der 1.Nachuntersuchung und auch eine Beurteilung von Harald von meinem 1. Bericht der Nachsorge lässt einem irgendwie wissen.

Es geht weiter und zwar positiv.

Ich habe Stunden ja tage hier im Forum seit September verbracht, will ja informiert sein, was wird, was erwartet einen und es ist total Klasse so sich tiefer zu informieren was eine Schilddrüse so leistet, wenn man noch eine hat ,-) oder wie es dann mit den Medikamenten weitergeht wie speziell es hier eben ist eine passende Dosis zu finden die zum einregulieren sicher noch Monate braucht.

Der Hinweis das mein TSH Wert nun doch zu arg unterdrückt ist , werde ich mitnehmen und mal dies beim Arzt oder nächsten Nachsorgetermin ansprechen ob er wirklich hier bei mir bei 0.07 bzw 0.05 sein muss.
Der untere Bereich der eher lockeren Vorgabe des RJT Krankenhauses hier 0.3 bis 1.0 wäre da vielleicht mal ein Versuch. da den TSH Wert etwas erhöhen wenn man dies L Thyroxin auf eine „ Zwischengrösse“ von 162 bringen könnte.

Es wurde hier etwas länger hoffe habe keinen gelangweilt, aber es ist auch befreiend nach so einem Bericht einem so tollen Forum auch etwas gelebtes zurückzugeben.

Bin super gern hier und auch mal gespannt wie die neue S3 Leitline wird, die im April ja rauskommen soll.

Wen man eins gelernt hat und das hört man öfters , der „ beste Krebs“, wenn’s einen schon erwischt ist der Schilddrüsen Krebs, wenn’s zumindest ein Differenziertes Karzinom ist.

Organ mit Tumor kann raus, braucht man nicht weil s mit Hormonen ersetzt werden kann. Zum Glück.

On Top eine RJT anschließend um Reste nach der OP noch durch die Radiojod Bestrahlung zu eliminieren.

TG Wert gibt laborchemisch ein gutes Feedback ob wirklich alles was nach Schilddrüse oder ähnlichen aussieht draußen ist.

Danke Dir Harald fürs motivieren das ich dies mal hier reinsetze und Deinen Einsatz mir meinen 1. Nachsorgebericht anzusehen und mir darauf so ausführlich und positiv zu antworten Top !!

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