Wie haltet Ihr die Unterfunktion vor Radiojodtherapie aus?
- Dieses Thema hat 5 Antworten und 5 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 02.12.2003 - 18:08 von Elis.
Wie haltet Ihr die Unterfunktion vor Radiojodtherapie aus?
Hallo!
Mich würde mal sehr interessieren, wie Ihr die Zeit ohne Hormone vor der RJT aushaltet? Wieviele Wochen seid Ihr dann ohne Hormone gewesen und was hattet Ihr für Unterfunktionssymptome? Seid Ihr nach der RJT wieder mit der vollen Dosis eingestiegen oder habt Ihr langsam wieder hochdosiert?
Vielen Dank, liebe Grüße von Lorena
Antwort auf: Wie haltet Ihr die Unterfunktion vor Radiojodtherapie aus?
Hallo Lorena !
Die Unterfunktion ist wirklich nicht SO toll – ich hatte bisher drei, und hoffentlich brauche ich nie wieder eine (normalerweise soll ich für die nächste RJD Thyrogen bekommen).
Ich lebe in Frankreich, aber die Behandlung ist ziemlich ähnlich (bzw. kann von Krankenhaus zu Krankenhaus leicht unterschiedlich sein, ganz unabhängig vom Land). Die Hormone (T4) musste ich 4 Wochen vorher komplett absetzen, durfte dann aber bis 2 Wochen vorher noch T3 (in Deutschland Thybon) nehmen (das wird nämlich schneller abgebaut als T4) – damit kommt man nicht ganz so schnell in die Unterfunktion, ich konnte jedesmal bis 1 Woche vorher noch arbeiten (allerdings gegen Ende nur noch ziemlich langsam, vor allem die Konzentration liess arg zu wünschen übrig).
Nach der RJT oder RJD bekam ich die Hormone immer erst allmählich : 3 Tage lang 50, dann 3 Tage lang 75, und dann die volle Dosis. Meine Nuklearmediziner meinen, Überreaktionen (wenn man gleich die volle Dosis nimmt) wären zwar sehr selten, auf diese Art würde man sie aber sicher ausschliessen. Allerdings gibt es in Frankreich auch Krankenhäuser, die nicht nur sofort wieder die volle Dosis verschreiben, sondern auch zusätzlich noch – habe ich vor ein paar Tagen erfahren – 5 Tage lang hochdosiert T3 (bis zu 75 µg) – damit wird man sozusagen total aufgeputscht, und sie schreiben einen dann gerade mal 3 bis 5 Tage lang krank nach der RJD ! Total verrückt, und meiner Meinung nach auch gefährlich …
Ich habe nach der RJT/RJD immer 3 oder 4 Wochen Krankschreibung bekommen, und die auch wirklich gebraucht, ich habe sogar noch ein paar Wochen Urlaub drangehängt.
Ansonsten habe ich mir zum Fitbleiben bzw. wieder werden immer mit Ginseng, Gingko Biloba und Vitaminen geholfen, ausserdem versucht, so lange wie möglich Sport zu treiben (natürlich sehr viel gemässigter), und sehr gesund gelebt : ohne Jod natürlich, ausserdem ohne Salz (vermeidet Aufschwemmen in der UF), und nebenher auch ohne übermässig Fett, Zucker usw, um nicht so zuzulegen (ich habe dann auch immer ab- statt zugenommen).
Ich wünsche dir alles Gute !
Beate
Antwort auf: Wie haltet Ihr die Unterfunktion vor Radiojodtherapie aus?
Antwort auf: Wie haltet Ihr die Unterfunktion vor Radiojodtherapie aus?
Hallo Lorena,
ich habe jetzt 3 Unterfunktionszeiten hinter mir. Bei der ersten vor der RJT war ich über 7 Wochen ohne Hormone. Gefühlt habe ich mich wie ein Bär im Winterschlaf. Schalfen – Schalfen und nochmal Schlafen. Da waren mir sogar der Kopfschmerzen egal. War schon ein Erlebnis.
Die beiden anderen vor der RJD waren total anders. Allerdings auch nur mit 5 Wochen Unterfunktion. Erhlich gesagt habe ich die letzte Unterfunktion ganrnicht gemerkt, zumindest nicht vor der RJD. Erst danach bin ich in ein Loch gefallen (und das im Bergurlaub).
Mal schaun wie meine nächste in 2 Jahren ist. Danach mache ich mich auch erst wieder ans Abnehmen. Ist schon ein ziemlicher Frust, wenn man gerade wieder ein paar Kilos abgenommen hat und dann packt die UF wieder ordentlich was drauf.
Nach der Unterfunktionszeit ist bei mir direkt in voller Dosierung wieder Hormon gegeben worden. Ich kann es vertragen. Andere die empfindlicher reagieren, sollten das in kleineren Schritten machen.
Viele Grüße
Stefan
Antwort auf: Wie haltet Ihr die Unterfunktion vor Radiojodtherapie aus?
Danke!
Antwort auf: Wie haltet Ihr die Unterfunktion vor Radiojodtherapie aus?
Hallo Lorena,
ich war vor meiner ersten Unterfunktion die meiste Zeit im Spital (aus anderen Gründen) und überstand so die 7 Wochen recht gut – da ich ohnehin praktisch den ganzen Tag im Bett gelegen bin, war das nicht so schlimm. Allerdings hatte ich nur sehr wenig Energie, und die auch nur kurzzeitig. Vor meiner zweiten RJT hatte ich zwar „nur“ etwas über 4 Wochen Unterfunktion, dafür musste ich da aber ein Megapensum an Arbeit für mein Studium bewältigen, da ging es mir ziemlich schlecht, vor allem in der 4. Woche, so die letzten 2 Tage, bevor ich ins Krankenhaus gekommen bin, waren die schlimmsten, da war ich zeitweise nicht mehr in der Lage, eine längere Mail zu schreiben.
Wenn du es dir irgendwie leisten kannst, schau, dass du dir in der Zeit vor der RJT keine großartigen Belastungen (weder körperlicher noch geistiger, schon gar nicht seelischer Natur) „aufhalst“. Ich hatte in der Zeit immer nur sehr, sehr wenig Antrieb, kaum Durchhaltevermögen und war oft von Müdigkeit geplagt.
Liebe Grüße,
Elis
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