Hallo Olivia,

soweit ich mich noch erinnern kann, kamen nach meiner RJT vor 5 Jahren, immer im Abstand von 3 Monaten, noch 2 RJD´s hinterher. Ich hatte das Gefühl, ich war immer in Unterfunktion. Durch die OP und die RJT (9 Wochen in UF) war ich schon ganz schön schlapp und hatte wohl auch einen ziemlich üblen Durchhänger. Dann langsam wieder aufbauen, kurze Zeit halten und dann schon wieder in die UF. Beim 2. Mal kam es mir schon schlimmer vor, vielleicht auch nur weil ich wußte, was mich erwartet. Ich hatte sogar einen elektrisch beheizbaren Fußsack. Die Untersuchung war damals kurz vor Weihnachten und Weihnachten hatte ich dann ein richtiges Tief. Ich habe während der ganzen Zeit nicht gearbeitet. Mir haben viele meiner Sachen nicht mehr gepasst. Ich hatte insgesamt 10 Kilo zugenommen.

Irgendwann habe ich mir gesagt, daß es so nicht weitergehen kann und habe zwischen der 2. und 3. Untersuchung stundenweise wieder angefangen zu arbeiten. Wie die Symptome der UF vor der 3. Untersuchung wieder stärker wurden, habe ich mich wieder ganz krank schreiben lassen. Mein persönlicher Eindruck: Je mehr Ablenkung ich hatte (Arbeit), desto besser ging es mir eigentlich. Wichtig war für mich hauptsächlich der Kontakt zu anderen Menschen und daß ich zu Hause raus kam.

Letzte Woche hatte ich dann meine 1. Nachsorge, also das gleiche Spiel wie vor 5 Jahren: 1. Woche kein L- Thyroxin, 2.+3. Woche Thybon als Ersatz, 4.+5. Woche nichts mehr. In der 4. Woche hatte ich Urlaub (lange vorher geplant, ich weiß also nicht, ob ich hätte Arbeiten können), in der 5. Woche war ich dann vom Hausarzt krank geschrieben. Die Symptome wie frieren und Müdigkeit haben sich dieses mal dann relativ spät eingestellt. Ich habe versucht darauf zu achten, jeden Tag ein „Sportprogramm“ zu absolvieren. Das heißt nichts weiter, als daß ich bewußt versucht habe, mich jeden Tag 1 – 2 Stunden zu bewegen (ist zum Schluß ganz schön schwer gefallen). Gefroren habe ich dann erst im Krankenhaus, da konnte ich mich ja nicht mehr bewegen. Die Müdigkeit hat allerdings in der 5. Woche voll eingesetzt. Ich war z.T. nicht mehr in der Lage, komplexere Zusammenhänge zu begreifen.

Ich denke, daß die relativ kurzen Abstände zwischen den Unterfunktionen einen ganz schön fertig machen können. Das ist ja auch „rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln“. Versuch dich so gut es geht von deinem „Zustand“ abzulenken und tu dir viel Gutes an, aber so, daß du dich nicht Überanstrengst.

Alles Gute und viel Glück,
Moon