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Thyrogen & Thybon in Hamburg (UKE und AK St. Georg)

Olivia
Nutzer*In
SD-Ca. 2003, M. Basedow

Thyrogen & Thybon in Hamburg (UKE und AK St. Georg)

| Beitrags-ID: 234714

Halli Hallo,

wie Ihr vielleicht schon in meinem anderen Beitrag gelesen habt, hatte ich einen Beratungstermin im UKE, der nicht so prickelnd verlaufen ist. Die meiner Fragen zu Strahlenschutz (siehe Beitrag unter RJD auch ambulant möglich?“), Tyrogen und Thybon war gestern ein Satz mit X.

Thyrogen: Dazu sagte mir die Ärztin, daß es im UKE nicht verwendet wird, da in Deutschland noch nicht zugelassen. Diese Auskunft ist, wie wir wissen, schlichtweg falsch. Nach dem, was ich im Netz gefunden habe, ist es seit Mitte 2000 zugelassen, wenn auch nur für die Diagnostik und noch nicht für die RJT selbst (aber bei mir geht es ja auch um RJD).

Thybon: Dazu sagte sie was von irgendwelchen Studien, nach denen nicht klar ist, inwiefern der Behandlungserfolg mit dem Radioiod bei der Gabe von T3 bis 2 Wochen vor der RJD/ RJT genauso gut ist wie in einer satten U-Funktion.

Soso, dachte ich. Wenn eine Ärztin die Zulassung eines doch recht bedeutenden Medikamentes wie Thyrogen verschläft, glaube ich nicht, daß sie Studien oder sonstige Fachliteratur liest.

Allerdings muß ich dazu sagen, daß diese Ärztin nur die Sprechstunde macht, oben auf der Station habe ich sie in meiner RJT nie gesehen. Man sollte also daraus nicht den Schluß ziehen, daß eine RJT im UKE deshalb generell schlecht ist oder so. Insbesondere die Oberärztin dort ist ebenso nett wie äußerst fit.
Die Erstinfos zum Ablauf von RJT generell und so machte die Ärztin in der Sprechstunde damals bei mir sehr gut, so daß ich die Sprechstunde zur Erstinfo, wie die RJT im UKE abläuft, trotzdem empfehlen kann.

Ich habe mich dann noch im AK St. Georg nach Thyrogen und Thybon telefonisch erkundigt. Dort erhielt ich die Auskunft, daß Thybon durchaus gegeben wird, Thyrogen aber aus wirtschaftlichen Gründen nicht von Hause aus eingesetzt werden kann, weil die gesetzl. Kassen in 99% der Fälle rumzicken. Allerdings kann Thyrogen dort verwendet werden, wenn der Hausarzt die Verschreibung vornimmt. Thybon verwendet man dort durchaus mal bis 2 Wochen vor dem RJ.

Habe für mich den Schluß gezogen, die U-Funktion erstmal „normal“ ohne Thybon zu machen und Thyrogen käme ja sowieso erst zur 2. RJD in Frage. Klären werde ich jetzt erstmal den Strahlenschutz für die anstehende RJD, dh ob ambulant oder stationär. Die Fragen zu Tyrogen und Thybon stelle ich erstmal bis in die RJD zurück, und frage dann einfach die Oberärztin.

Viele Grüße an alle,
Olivia

Antwort auf: Thyrogen & Thybon in Hamburg (UKE und AK St. Georg)

| Beitrags-ID: 263728

Hallo, liebe Olivia,
das ist ja mein Thema, seit Anfang dieses Jahres! Mir ist es im Prinzip genauso wiederfahren wie dir. Ich hatte auch meine RJT und die erste Diagnose im UKE gemacht, allerdings war ich persönlich beim Professor, was mich auch nicht schlauer gemacht hat, weil ich nur „reduziert Fragen stellen durfte“! Als ich dann meine 2. RJD plante habe ich wie du nach dem Thyrogen gefragt, was mir „im Prinzip“, also theoretisch zugesagt wurde, dann aber in einem persönlichen Gespräch zwischen meinem beh. Arzt und dem Prof als „Modesache“ abgetan wurde. Das fand ich unerhört und bin dann -genau wie du – in St. Georg Krhs gegangen. Dort ebenfalls wie von dir beschrieben, die gleiche Aussage. Nun habe ich aber bei dieser Angelegenheit erfahren, dass dort ein anderes Nachsorgesystem „gefahren“ wird. Es wird nicht mehr eine RJD im Sinne vom UKE routinemäßig durchgeführt, sondern anhand der Blutwerte, Durchleuchtung etc. entschieden, ob sowas überhaupt notwendig erscheint. Nun gehen hier ja im Forum die Meinungen darüber auseinander, auch bei unserem Hamburger Treffen. Ich jedenfalls bin froh dort in diesem System „nachversorgt“ zu werden, weil ich denke, dass mein Körper schon genug zu verarbeiten hat und hatte. Prof. Leisner vom St. Georg sagte mir, dass beide Nachsoresysteme die gleichen Ergebnisse hervorbringen.
So, ich hofffe, dass du was damit anfangen kannst. Wenn du noch fragen hast, dann schick´ mir ´ne Mail.
Liebe Grüße Angie

Olivia
Nutzer*In
SD-Ca. 2003, M. Basedow

Antwort auf: Thyrogen & Thybon in Hamburg (UKE und AK St. Georg)

| Beitrags-ID: 263729

Liebe Angie,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort! Die Auskunft mit dem anderen Nachsorgesystem habe ich in St. Georg auch erhalten. Klingt erstmal komisch, wenn man das UKE-System gerade kapiert und akzeptiert hat. Bei mir ist eh noch alles recht frisch (OP im August 03).

Konkret geht es mir erstmal um die Abklärung, ob die RJD ambulant durchgeführt werden könnte, aber da stellen sich beide Kliniken quer. Sollte ich in HH oder Berlin eine finden, die das ambulant anbietet, mache ich aus dem UKE sofort die Flocke.
Ansonsten kann das mit dem Tyrogen auch noch der Knackpunkt mit mir und dem UKE bilden.

Das mit dem Thyrogen bei Dir ist ja wirklich eine Frechheit. Klar ist Thyrogen recht neu und es gibt immer Leute, die dagegen sind und vielleicht auch gute Gründe haben. Aber das als Modekram abzutun, finde ich nicht gerade fundiert.
Den Prof kenne ich als Kassenpatientin nur aus einer Kurzvisite. Mein flüchtiger Eindruck war, er hätte auch gut Feldwebel bei der Bundeswehr werden können :-).

Alles Liebe
Olivia

Antwort auf: Thyrogen & Thybon in Hamburg (UKE und AK St. Georg)

| Beitrags-ID: 263730

Hallo, Olivia,
ja, man muß sich umtun…,sonst bist du als Patientin verloren, deshalb ist dieses Forum ja auch soo wichtig!!
Prof im UKE meinte dann auch:..Oh,oh, was sie so alles wissen, und alles aus dem Internet! Fand er wohl eher bedrohlich. Einige sind nicht so gewand mit dem Internet und dann kommt ihnen das alles als Bedrohung vor. Wiederum andere Ärzte finden das besonders klasse, dass man sich so kümmert und rumhorcht, daran kann man schon die Qualität der Sozialkompetenz einschätzen, allerdings nicht die der Fachkompetenz, die will ich damit nicht in Frage stellen.
Habe gerade von dem Strahlenschutzbeauftagten des UKE gehört, so im Gespräch, dass die Deutschen sich so mit den Straheln anstellen…in Holland (glaub´ ich hat er gesagt) wäre das ganz anders…
Also, wie auch die unterschiedlichen Nachsorgesysteme werden die Strahlenschutzbestimmung wohl auch unterschiedlich behandelt?!

Für meine Begriffe können die Bestimmungen ja nicht streng genug gehandhabt werden…, du hast aber sicher andere Gründe aus denen heraus du die RJD ambulant machen möchtest.
Vielleicht schaffst du es ja.
Viel Erfolg für dich.
Liebe Grüße Angie

Elfe
Nutzer*In
pap. SD-CA 04.2003 und Hashimoto

Antwort auf: Thyrogen & Thybon in Hamburg (UKE und AK St. Georg)

| Beitrags-ID: 263731

Hey Angie, Olivia und die anderen!
Ich finde es im Rahmen der RJT auch gut, daß wir in Deutschland Strahlenschutztechnisch in den Bunker müssen (wenn man das so sagen kann). Mir wurde auch gesagt, daß man in anderen Ländern nicht einmal für die RJT in die Isolation muß. Das finde ich persönlich allerdings schon ein wenig gewagt da es ja nicht so ist, daß das nur ein Mensch am Tag in 10 Städten macht…
Aber warum man eine RJD stationär machen soll/müßte hab ich noch nicht so ganz verstanden. Man bekommt doch nur eine sehr geringe Menge Radiojod verabreicht (vor allem im Vergleich zur RJT) und ich habe von Arbeitsbereichen gehört in denen Menschen fast täglich geringen Mengen dieser Strahlung ausgesetzt sind!
Heißt jetzt nicht, das das gut sein soll aber man sollte es auch nicht übertreiben!
Dies mal wieder mein Senf zu diesem Thema!
Es grüßt Euch
die Elfe

Olivia
Nutzer*In
SD-Ca. 2003, M. Basedow

Antwort auf: Thyrogen & Thybon in Hamburg (UKE und AK St. Georg)

| Beitrags-ID: 263732

Ihr Lieben,

irgendwie habe ich es glaube ich versäumt, Euch zu berichten, daß ich bei meiner RJD im Dezember den Prof. zur Verwendung von Thyrogen für RJDs gefragt habe. Übrigens war er sehr nett, fragte natürlich nach dem Internet, aber hat dazu nichts weiter gesagt.

Also …

1. Die Verwendung von Thyrogen für die RJD wird im UKE – entgegen anders lautender Gerüchte – nicht prinzipiell abgelehnt!

2.Wie bei vielen anderen Kliniken auch muß man eben nur einen anderen Arzt finden, der es einem aufschreibt und die Spritzen vorher setzt. Dann kann man die RJD im UKE auch unter Thyrogen machen.

3. Der PRof. hatte gegen das Thyrogen nur den Einwand, daß es eben bislang nur für die RJD, nicht aber für die RJT zugelassen ist. Im UKE wird man, wenn die RJD nicht OK ist, gleich für eine RJT dort behalten.

Heißt im Klartext: Falls eine RJD unter Thyrogen nicht OK ist, hätte man dann bis zu 4 Wochen Zeitverlust, um den Patienten in die UF zu bringen, bevor eine RJT gemacht werden kann, weil die RJT mit Thyrogen noch nicht zulässig ist.
Kommt der Patient auch zur RJD mit „normaler“ UF, könnte man ggf. sofort eine RJT machen und würde keine Zeit verlieren.
Gibt sicher Patienten, bei denen dieser Einwand bedenkenswert ist, wenn zB zu erwarten ist, daß eine weitere RJT nach der RJD erforderlich sein wird.

Auf jeden Fall werden einem in Sachen Thyrogen keinerlei Steine in den Weg gelegt.

Viele Grüße
Olivia

Anonym
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