[ Harald 20.4.2010:
aktueller und mit kritischen Anmerkungen siehe auch:
Hi there,
immer wieder taucht die Frage auf, wie man sich iodarm ernährt.
Auf der amerikanischen Seite der Firma Genzyme – Hersteller von Thyrogen – habe ich endlich ein paar konkrete Angaben darüber gefunden, was man alles vor einer RJT/RJD vermeiden sollte. Zur englisch-sprachigen Seite: Low-Iodine Diet (Genzyme).
Ich habe keine Ahnung, wie es bei euch mit Englisch steht, habe dort längere Zeit gelebt, deshalb hier direkt die Übersetzung:
Man sollte 2 Wochen vor der Radioiodtherapie, ob mit Thyrogen oder Aushungern darauf achten, kein Iod zu sich zu nehmen.
Lebensmittel die viel Iod enthalten:
- Iodsalz, Meersalz, salziges Essen im allgemeinen (nicht während der Zeit im Restauraunt essen, weil man nie weiß, was für Salz die verwenden)
- alle Molkereiprodukte (z.B. Milch, Sauerrahm, Käse, Sahne, Joghurt, Butter, Eiscreme)
- Margarine
- Eigelb
- Meeresfrüchte/Fisch (bes. Schellfisch, Seetang)
- Lebensmittel, die Carrageen, Agar-Agar oder Alginat enthalten; die werden alle aus Seetang hergestellt
- Fertig-Fleischprodukte oder Gepökeltes (Schinken, Speck, Wurst, Cornded Beef, etc.)
- Hühnchen oder Truthahn mit Zusatzstoffen
- getrocknete Früchte
- Dosengemüse
- Bäckereiprodukte
- Schokolade
- Sirup
- FD&C roter Farbstoff, kommt in vielen Lebensmitteln und Tabletten, die rot oder braun sind vor und in Cola (keine Ahnung was das sein soll)
Ich habe mich auch schon vorher mit iodarmer Ernährung beschäftigt. Hilfreich sind dabei auch die Seiten: Rechner: Schwangere brauchen Jod für Zwei und www.jodkrank.de (Seite für Iodallergiker [Anmerkung Harald: Die Behauptungen auf Jodkrank sind nicht mit Quellen belegt und sind sehr umstrittenen. Das unabhängige Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) weist die Behauptungen der Jodkritiker es gäbe eine „Jodschwemme“ zurück: Nutzen und Risiken der Jodprophylaxe in Deutschland, Stand 1. Juni 2004, Seite 5ff] ), auf Ernährung klicken, auf Tabelle 1 klicken. Beide Seiten enthalten Lebensmittellisten mit Iodangaben.
Das Problem in Deutschland ist, das wir Iodmangelgebiet sind, hier wird quasi alles zwangsiodiert. Ich habe deshalb auch darauf geachtet, dass das was ich esse entweder aus dem Bioladen oder Reformhaus war und gut gekennzeichnet, und dass das Obst und Gemüse aus südlichen Ländern stammt (z.B. Italien, Spanien, Afrika, etc.). Den Tomaten aus Holland habe ich beispielsweise auch nicht vertraut.
Liebe Grüße,
Ally
Weitere Links zur Jod-Problematik:
(Update der Links am 8.2.2010 durch Harald)
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