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FAQ: (Kalte) Knoten = Krebs?

BeateMitglieder-Beirat SD-Krebs 2000 (pap. + foll.)

FAQ: (Kalte) Knoten = Krebs?

| Beitrags-ID: 234204

Update 2014:
siehe Knoten der Schilddrüse und ihre Behandlung.
Beobachten oder behandeln/operieren?

Hallo !

Nur keine Panik – hier im Forum sind natürlich viele Patienten, bei denen es Krebs war, aber das entspricht absolut nicht dem Prozentsatz der Krebsfälle bei kalten Knoten ! Man zieht es oft vor, sie zu operieren (vor allem, wenn es mehrere sind und wenn sie trotz eventueller Hormon-Gabe zur Unterstützung der überforderten Schilddrüse weiter wachsen), weil die Gefahr besteht, dass sie IRGENDWANN einmal (10, 15 Jahre später oder so) zu Krebs entarten könnten – aber bei der nach der OP durchgeführten Analyse wird in fast 95% der Fälle KEIN Krebs gefunden ! Da diese paar Prozent der Betroffenen (die nach der OP natürlich mehr Probleme haben als die anderen, weil bei uns dann ja noch die RJT usw nachfolgt) hier im Forum besonders gut vertreten sind, entsteht hier schnell der Eindruck, JEDER kalte Knoten wäre Krebs, aber das ist wirklich nicht so !

Es muss auch nicht jeder kalte Knoten operiert werden – man kann erst mal versuchen, die SD mit zusätzlichem L-Thyroxin zu unterstützen, und wenn er dann wieder schrumpft, war er auf jeden Fall gutartig. Eventuell, wenn es nur ein isolierter Knoten ist, kann man auch NUR den Knoten herausoperieren, und die SD erhalten, so dass danach keine lebenslange Hormoneinnahme nötig ist. Bei VIELEN Knoten wird aber aus Sicherheitsgründen doch meistens komplett operiert.

Mach dir nicht zu viele Sorgen – außerdem ist SD-Krebs, selbst wenn man ihn dann doch hat, eine „relativ“ weniger schlimme Variante dieser Krankheit, denn er wächst und streut nur sehr langsam, ist einfach zu operieren und durch radioaktives Jod ziemlich einfach zu zerstören.

Die Hauptsache ist erst mal, einen guten Endokrinologen zu finden, der dir die weitere Behandlung erklärt und auf alle deine Fragen Antwort gibt (du kannst dich auch vorher schon in FAQ und Linkliste ein bisschen schlau machen, damit du seine Erklärungen besser verstehst).

Viele Grüße !
Beate

Siehe auch Artikel in der Ärztezeitung 25.05.2005:
Solitäre Schilddrüsen-Knoten sind immer einen zweiten Blick wert
Untertitel: Erhöhtes Malignomrisiko haben vor allem Junge und Ältere mit einem Einzelknoten

Ergänzung Harald 12.4.2011:
Ein kalter Knoten ist keine Indikation für eine Schilddrüsenoperation.
Durch moderne Ultraschalluntersuchungen = farbkodierte Duplexsonographie, auch farbkodierte Dopplersonographie genannt, kann man jedoch benigne (gutartige) Knoten besser von malignen (bösartigen) Knoten unterscheiden.
Ein Verdacht auf Schilddrüsenkrebs besteht, wenn eine Kombination der folgenden Kriterien zu trifft: Mikroverkalkungen, auffälliges Durchblutungsmuster, Fehlen eines Halo-Zeichens.
siehe auch:

Quelle: Appetecchia M, Solivetti FM:
The Association of Colour Flow Doppler Sonography and Conventional Ultrasonography Improves the Diagnosis of Thyroid Carcinoma.
Horm Res 2006;66:249-256 Abstract auf PubMed
.


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.
BeateMitglieder-Beirat SD-Krebs 2000 (pap. + foll.)

Antwort auf: FAQ: (Kalte) Knoten = Krebs?

| Beitrags-ID: 261493

Hallo,

hier noch ein Zusatz zu meinem alten FAQ-Beitrag.

Heiße, also hyperaktive Knoten, operiert man, wenn sie eine Überfunktion verursachen (eventuell kann man sie stattdessen auch durch Radiojod zerstören) – sie sind nur in den allerseltensten Fällen bösartig.

Kalte Knoten können eventuell eines Tages entarten, müssen aber nicht … und sie sind überaus häufig (mindestens 10% der Bevölkerung, oft ohne es zu wissen), so dass man auf keinen Fall „jeden“ Knoten operieren kann und will.

Um ein bisschen einzuengen, welche Knoten man besser gleich operiert und bei welchen es reicht, sie erst mal nur zu beobachten, gibt es ein paar Kriterien, die meisten davon stellt man beim Ultraschall (plus ggf. Doppler) fest :

„Verdächtig“ sind Knoten, wenn sie ein oder mehrere dieser Merkmale aufweisen:

– „hypoechogen“ oder „echoarm“ (das alleine ist aber kein Kriterium: fast alle bösartigen Knoten sind hypoechogen, aber umgekehrt sind lange nicht alle hypochogenen Knoten bösartig)
– Verkalkungen
– Hypervaskularität (verstärkte Durchblutung)
– rasches Wachstum (vor allem, wenn sie auch unter SD-Hormonen weiterwachsen)
– unregelmäßige Form
– Verwachsungen (lassen sich beim Tasten nicht verschieben)
– vergrößerte Lymphknoten in der Nachbarschaft
– Männer haben sehr viel seltener Knoten als Frauen, prozentual sind sie aber ein bisschen häufiger bösartig, daher operiert man hier meist schneller, „vorsichtshalber“
– Vorgeschichte von Bestrahlung im Halsbereich in Kindheit/Jugend
– familiäre Vorgeschichte von SD-Krebs (insbesondere medullär)

Meist wird man versuchen, den Verdacht durch eine Feinnadelpunktion zu erhärten (aber wenn der Knoten so „verdächtig“ aussieht, oder so groß/störend ist, dass man beschließt, ihn gleich zu operieren, oder wenn man viele Knoten hat und sowieso die ganze SD entfernen will, kann man auf die vorherige Punktion auch verzichten, denn die ist sowieso nie SO genau wie die pathologische Untersuchung nach der OP.

Übrigens haben neuere Untersuchungen gezeigt, dass die früher gängige These, ein einzelner Knoten sei gefährlicher als eine SD mit vielen Knoten, so NICHT stimmt, das Risiko ist in beiden Fällen etwa gleich!! Wenn man mehrere Knoten hat, kann man Krebs in keinem, aber auch in einem (muss nicht der größte davon sein) oder sogar in mehreren Knoten haben … (war übrigens mein Fall, in 3 von 4 Knoten war Krebs, und zwar 2 verschiedene, papillär und follikulär, aber ich hatte meinen Kropf auch schon 15 Jahre …)

Liebe Grüße!

Beate

Mitglied im Forum seit 1999. Gründerin des französischen Schwester-Forums und -Vereins "Vivre sans Thyroïde" (seit 2000): www.forum-thyroide.net

Antwort auf: FAQ: (Kalte) Knoten = Krebs?

| Beitrags-ID: 261494

hallo, auch bei mir steht eine schilddrüsenentfernung an. die voruntersuchungen laufen schon ambulant.
sicher ist, dass ich die vorgeschlagene gewebeentnahme vorher mittels punktion machen lassen werde.
mein endokrinologe möchte sie, da ich vor mehreren jahren unterleibskrebs hatte. sein argument, die operatöre könnten mit vorbefund gleich anders handeln, überzeugte mich.

das soll nun keine kritik zu deinem beitrag sein. ist wohl von fall zu fall verschieden.

lieben gruss und es hat mir viel geholfen persönliche erfahrungen zu diesem thema lesen zu können.

stellvertretend hier meinen dank an alle schreiberinnen und schreiber.

Antwort auf: FAQ: (Kalte) Knoten = Krebs?

| Beitrags-ID: 261495

Habe die beschriebenen verdächtigen Merkmale: echoarm, Verkalkung. Muß ich mir jetzt große Sorgen machen?

Antwort auf: FAQ: (Kalte) Knoten = Krebs?

| Beitrags-ID: 261496

Waren gestern beim Radiologen. Da wurde festgestellt, das meine Tochter einen kalten Knoten auf der linken seite der SD hat. Wir müssen jetzt eine Punktion machen lassen. Mal sehn was da rauskommt. Meine Tochter ist grade 13 geworden. Muss sie sich jetzt vielleicht operieren lassen? Oder geht es auch mit Medikamenden? Man hört so vieles und weis nicht wem man glauben kann.

Mutter Kerstin und ihre Tochter Sarah

Court

Antwort auf: FAQ: (Kalte) Knoten = Krebs?

| Beitrags-ID: 261497

Hallo Kerstin und Sarah,

dass Ihr jetzt unsicher seid und Euch große Sorgen macht, kann ich voll verstehen.
Beate beschreibt in ihren Beiträgen die Sachlage treffend und weist auf die verschiedenen Möglichkeiten hin.
Erst wenn das Ergebnis der Punktion feststeht könnt Ihr das weitere Vorgehen ausloten und gemeinsam mit dem Nuklearmediziner überlegen, ob und was getan werden sollte und gegebenfalls bei einem anderen Arzt auch eine „Zweite Meinung“ einholen.
Ihr werdet auf jeden Fall in diesem Forum kompetente Ansprechpartner finden, sobald Ihr weitere Fragen habt.

Einen Guten Morgen und Frohe Ostern wünscht Euch Court.

Antwort auf: FAQ: (Kalte) Knoten = Krebs?

| Beitrags-ID: 261498

MEINE MAMA HAT SICH VOR ZEHN TAGEN OPERIEREN LASSEN. DA SIE MEHRERE KALTE KNOTEN HATE;;;ZUERST WURDE DIE EINE HÄLFTE DER SCHILDDRÜSE ENTFERNT::ZWEI TAGE SPÄTER DER BEFUND DER EINE KNOTEN WAR BÖSSARTIG…SO MUSSTE DIE ANDRE HÄLFTE DER SCHILDDRÜSE AUCH OPERIERT WERDEN…DIE ÄRTZTE HABEN UNS VERSICHERT DAS SIE JETZT WIEDER GESUND IST:::BALD MACHT SIE NOCH EINE ZWEI TÄTIGE RADIO JOD THERAPIE SO DAS WENN VORHANDENER REST BESTEHT VERBRAND WIRD…WIR SIND FROH DAS ALLES GUT GELAUFEN IST..ABER DER SCHOCK SITZT IMMRR NOCH TIEF..
DESWEGEN WÜRDE ICH SCHON JEDEN ZUR EINER OP EMFEHLEN..sicher ist SICHER..

Antwort auf: FAQ: (Kalte) Knoten = Krebs?

| Beitrags-ID: 261499

Hallo meerblau,
vielen Dank,daß du so schnell geantwortet hast,es hat mir bisher auch noch niemand etwas anderes als zu dieser op geraten,aber ich persönlich empfinde sie als fehler,habe zur zeit noch das kloßgefühl,geht das noch wieder weg?bin anfang juni operiert worden.körperlich geht es mir nicht schlecht seelisch bin ich ganz unten,ich bin mir bewußt,das die die wirklich krebs haben einen grund zu klagen haben,aber ich kann auch nicht aus meiner haut,fühle mich einfach nur traurig und würde nochmal vor dieser entscheidung op ja oder nein stehen.

Antwort auf: FAQ: (Kalte) Knoten = Krebs?

| Beitrags-ID: 261500

Kalte Knoten,FNP befund läßt an eine Neoplasie denken.

Kann man den Knoten weiter beobachten ob er wächst,oder muß man OP machen??

Antwort auf: FAQ: (Kalte) Knoten = Krebs?

| Beitrags-ID: 261501

Hallo,

von den operierten (!) kalten Knoten sind ca. 5% Schilddrüsenkarzinome.

Von den operierten (!) follikulären Neoplasien sind ca. 20% Schilddrüsenkarzinome.
(siehe: Reiners: Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Schilddrüsenkarzinom, 2003, S.22f).

Das Risiko ist also deutlich höher, als wenn Du nur einen kalten Knoten hast.

Bei einer follikulären Neoplasie wird man immer zu einer OP raten, wobei ein eindeutiges Ergebnis erst die histologische Aufbereitung bringt (Darum auch die zweite OP erst ein paar Tage später so wie bei mir).

Du hast jetzt die Chance, dich schon vorher zu informieren, was es an Behandlungsmöglichkeiten gibt, wenn es doch Krebs sein sollte, und wirst von der Diagnose „Krebs“ dann nicht völlig überrumpelt.
(siehe unsere FAQs , und dort die Kapitel zum jod-speichernden differenzierten Schilddrüsenkrebs).

Ich drück, Dir nun aber erstmal die Daumen, dass es kein Krebs ist,
und dass Du eine gute Klinik Dir für die Operation ausgewählt hast.
Viele Grüße
Harald

Antwort auf: FAQ: (Kalte) Knoten = Krebs?

| Beitrags-ID: 261504

hallo. ich habe eine frage. bei mir wurde vor nem halben jahr eine sdunterfunktion festegestelt und 1 knoten. 3 monate später wurde dann bei dem kontrollultraschall ein 2. knoten auf der anderen seite festgesellt. ich nehme l-thyrox 75. meine frage ist nun wie oft sollt ich die knoten kontrollieren lassen und wann sollte was unternommen werden? mein arzt geht davon aus das es kalte knoten sind und er meinte das die nur raus müssen wenn die zusammen 18 cm groß sind. mir macht halt gedanken das trotz der tabletten ein 2. knoten kam. wer kann mir einen rat geben?? wäre echt dankbar!

Antwort auf: FAQ: (Kalte) Knoten = Krebs?

| Beitrags-ID: 261505

Hallo Mareike,

also ganz bestimmt nicht hat der Arzt von 18cm gesprochen.

Vermutlich 1,8 cm ; wobei ich diese Zahl noch nicht gehört habe, zur Abgrenzung eines Krebsverdachts.

Dien Knotne sind vermutlich noch sehr klein.

Wie oben in den Beiträgen beschrieben, lassen sich Knoten per Ultraschall auf ihre Verdächtigkeit bezüglich Krebs einschätzen.

Ist ein Knoten größer als 1cm , so kann man ihn auch punktieren, wenn er verdächtig ist.:
siehe Feinnadelpunktion besser als Schnellschnitt.

ist Du denn bei einem Schilddrüsenspezialisten (Endokrinologe oder Nuklearmediziner) und wie sind die aktuellen Schilddrüsenwerte.

Viele Grüße
Harald

Antwort auf: FAQ: (Kalte) Knoten = Krebs?

| Beitrags-ID: 261506

hallo harald!
danke für deine antwort. also der eine knoten ist 3,5 und der andere 4! ich bekomme immer nur einen wert am telefon gesagt wenn ich den befund abfrage und der letzte war bei 2,8. muß jetzt morgen wieder zur blutabnahme und will dann den befund persönlich mit dem arzt besprechen und gerne ultraschall machen lassen. also man kann die knoten sehen wenn ich den kopf nach oben mache. und der auf der linken seite tut etwas weh wenn man sanft drückt oder ultraschall gemacht wird. nein ich war noch nit bei einem spezialisten! wäre es ratsam?? ich nehm auch immer mehr zu bzw. es ist ein auf und ab! das macht mir zu schaffen! kann man denn an einem normalen ultraschall wirklich erkennen ob es sich um kalte oder heiße knoten handelt? und ist es normal das sich die knoten innerhalb von 3 monaten von 1 auf 2 knoten verdoppeln? ich muß dazu sagen das krebs in meiner familie leider vorhanden ist. das macht mir halt gedanken!

Antwort auf: FAQ: (Kalte) Knoten = Krebs?

| Beitrags-ID: 261507

Hallo,

Du solltest wirklich zu einem Schilddrüsenspezialisten gehen.

Wenn die Knoten Beschwerden machen, dann operiert man sie auch wenn sie gutartig sind.

Im Ultraschall kann man nicht sehen, ob die Knoten kalt oder heiß sind.
Wenn Dein TSH-Wert jedoch in oder über der Norm ist (Normale Schilddrüsenstoffwechsellage oder Schilddrüsenunterfunktion), dann kann man fast sicher davon ausgehen, dass dies kalte Knoten sind.

Hieße Knoten verursachen eine Schilddrüsenüberfunktion: TSH-Wert ist dann unter der Normgrenze.

Viele Grüße
Harald

Antwort auf: FAQ: (Kalte) Knoten = Krebs?

| Beitrags-ID: 261508

vielen dank für die antwort! dann werde ich mir von meinem hausarzt ne überweisung geben lassen! ist besser denke ich! kenn mich da ja nit so aus aber ich habe durch das netz festgestellt das vieles dem widerspricht was mein arzt mir gesagt hat. er hat auch gesagt das ich kein jodsalz mehr ins essen machen sollte. also habe ich mir jodfreies geholt und auch genutzt. allerdings denke ich das es nicht gut ist wenn ich weiter auf jod verzichte oder??

lg mareike

Antwort auf: FAQ: (Kalte) Knoten = Krebs?

| Beitrags-ID: 261509

Hallo Mareike,

auch die Frage nach dem Jod-Salz solltest Du mit dem Spezialisten besprechen, dies hängt von der genauen Diagnose Deiner Erkrankung ab.

Ob Du nun kurzfristig mal kein Jod-Salz nimmst ist nicht von Bedeutung.

Viele Grüße
Harald

Antwort auf: FAQ: (Kalte) Knoten = Krebs?

| Beitrags-ID: 261510

der letzte eintrag ist eine weile her und vieles wurde bereits beschrieben. trotzdem möchte ich kurz schildern wie sich aus meiner erkältung der verdacht auf krebs innerhalb von 3 wochen entwickelt hat…

bereits seit november habe ich diese „beule“ am hals. habe es erst für nebenwirkungen (geschwollene lymphknoten oder mandeln) der erkältung gehalten. dann im prüfungsstress habe ich diese gekonnt missachtet und wurde von meinem freund (hashi-patient) und einer freundin (medizinstudentin) und natürlich letztlich von der familie eindringlich gebeten, einen arzt aufzusuchen.

nach einer überweisung zum angliologen – der befund einer „riesen“ kröte (95ml) nicht mehr erfassbar bei der sono und ein knoten von 26ml, tsh normal. also überweisung zum endokrinologen. die szinti ergab „massive strumo nodosa mit großem kalten knoten kaudal“. konsequenz: vorstellung in der klinik am nächsten dienstag… entfernung der struma, zur vermeidung eines rezidivs – thyreoidektomie.

zur wahrscheinlichkeit auf krebs oder sonstigem sagt keiner was. ich gehe von einem arzt zum nächsten und weiß eigentlich nichts. :(

Antwort auf: FAQ: (Kalte) Knoten = Krebs?

| Beitrags-ID: 261511

Also jetzt bin ich aber doch etwas verunsichert.

Vorabinfo: Von einem anderen Arzt wurde mir zur OP geraten.

Jetzt komme ich gerade von einem sehr guten Endokrinologen. Nach Szinti und Ultraschall habe ich auf der linken Seite mehrere kalte Knoten. Lt. Ultraschall kein Hinweis darauf, dass sie bösartig sind. Dieser Endokrinologe hat mir heute erklärt, dass auf 1000 kalte Knoten 5 Knoten bösartig sind. Wurde einmal festgestellt (mittels Punktion), dass der kalte Knoten gutartig ist, wird er niemals bösartig. Also heißt: kalter Knoten gutartig bleibt kalter Knoten gutartig. Da ich noch keine Beeinträchtigungen habe, soll ich in einem halben Jahr zur erneuten Kontrolle kommen. Im Moment zumindest keine OP.

Was mich jetzt hier verunsichert sind die unterschiedlichen Aussagen zum Ultraschall und vor allem die Aussage, dass ein kalter Knoten bösartig werden kann. Lt. diesem Arzt heute ist das eine weit verbreitete falsche Aussage.

AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: FAQ: (Kalte) Knoten = Krebs?

| Beitrags-ID: 261512

Hallo Josefinchen,

5 x Bösartigkeit bei 1000 kalten Knoten, das wäre ja im Promillebereich. Entweder hast Du Dich hier verschrieben oder Dein Arzt kann nicht rechnen. In der Fachliteratur ist jedenfalls immer von 5 % (Prozent) die Rede und das bedeutet 5 auf 100.

Ob gutartige kalte Knoten später noch entarten können oder nicht, das weiß ich nicht genau. Ich weiß aber, daß eine Punktion nie zu 100% Krebs ausschließen kann, z.B. weil sie nur wenige Zellen entnimmt. Dicht daneben muß es zwar nicht, aber kann es eben doch anders aussehen.

Vielleicht ist es ja so, daß man die entsprechenden Stellen zuerst nur nicht getroffen hat, wenn sich später doch Bösartigkeit herausstellt? Das hielte ich immerhin für möglich.

Zudem gibt es auch Formen von SD-Krebs, die man anhand weniger Zellen gar nicht beurteilen kann.

Wie das nun bei Dir ist, , kann man nach dem wenigen, was Du schreibst, nicht beurteilen.
In einem hat Dein Arzt sicher recht – es wird nämlich zu oft und zu schnell operiert in Deutschland.
Sollte er Dich in den anderen Dingen allerdings belogen haben – und Du ihn nicht nur mißverstanden – so hätte ich zu ihm kein rechtes Vertrauen mehr.
Vielleicht gehst Du noch zu einem dritten Arzt , etwa einem Nuklearmediziner. Wenn der dann wie der erste die Op empfiehlt, würde ich es machen lassen.

Aber das ist nur meine Meinung, entscheiden mußt Du undzwar am besten in direktem Kontakt zu einem Arzt, dem Du vertraust.

Dafür alles Gute von Alba

Antwort auf: FAQ: (Kalte) Knoten = Krebs?

| Beitrags-ID: 261513

Hallo,

also meist wird von 5% gesprochen. Man meint allerdings nur die 5% der operierten Knoten. (In Zentren zu Schilddrüsenkrebs ist der Anteil höher).

Wie viele Knoten es überhaupt in Schilddrüsen gibt, weiß man gar nicht genau. Es gibt viele unentdeckte Knoten. Hier schwanken die Schätzungen daher auch extrem, hier geht man jeden falls von einem Promillebereich aus.

Ein weiteres Problem ist, dass man gar nicht genau weiß, wie kalte Knoten in der Schilddrüse entstehen. In Ländern mit einer besseren Jodversorgung gibt es weniger kalte Knoten, und der Anteil von papillären Schilddrüsenkrebs ist höher, und der der follikulären geringer. Man weiß noch ein bischen mehr, aber so richtig weiß man es eben nicht, wie ein kalter Knoten entsteht.

So was ich mitbekomme, geht man heute eher davon aus, dass wenn ein Knoten ein Schilddrüsenkarzinom ist, dieser Krebs von Beginn an da war, und nicht erst später dazu gekommen ist.

Aber genau weiß ich es auch nicht.

Viel Grüße
Harald

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