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anspruch an den arbeitsplatz

Ulrikep
Nutzer*In
totale Thyreoidektomie + papilläres Mikrocarcinom

anspruch an den arbeitsplatz

| Beitrags-ID: 241360

hallo ihr lieben,

ich wollte gern einen schwerbehindertenantrag stellen. mit der lageso [Landesamtes für Gesundheit und Soziales Berlin] habe ich schon telefoniert, die sehen hier keine große hürde, diesen für fünf jahre auszustellen.

nun hat der steuerberater von meinem chef die hände über den kopf geschlagen und gesagt, dass dies nur nachteile für den ag hat. u.a. würde die lageso schauen, ob der platz behindertengerecht usw. sei. ich bin allerdings der meinung, dass dies nicht der fall ist, da ich ja kein „h“ (hilflos) bekomme, nicht blind, taub und stumm geworden bin und gehbehindert ebefalls nicht. daher glaube ich nicht, dass der arbeitsplatz nun noch mehr anforderungen gerecht werden muss, als er es jetzt schon muss. bin nämlich in einem büro beschäftigt.

nun meine frage, welche erfahrungen habt ihr auf diesem gebiet gemacht. man muss es ja dem ag auch nicht zwangsläufig sagen, aber ich wäre ja schön doof mir für fünf jahre wenigstens ein / zwei euro entgehen zu lassen.

lg ulrike

Ubu
foll. SD-CA (oxyphile Var.) T1-2/NX/M0

Antwort auf: anspruch an den arbeitsplatz

| Beitrags-ID: 300306

Hallo Ulrike,

Genaues kann ich Dir auch nicht sagen, aber ich halte es für genauso unwahrscheinlich wie Du, dass da irgendwelche besonderen Ansprüche an den Arbeitsplatz entstehen.
Kann es sein, dass Du in Deiner Firma die erste Schwerbehinderte wärst? Dann kämen höchstwahrscheinlich verwaltungstechnische Dinge auf Deinen AG zu, die er vielleicht scheut?
Auf jeden Fall aber soll er doch froh sein, dass Du ihm hilfst, die „Behindertenquote“ zu erfüllen, ohne dass er Leistungseinbußen zu erwarten hat! Bis auf den Dir dann zustehenden zusätzlichen Urlaub natürlich und den Kündigungsschutz……
Bei mir war das alles kein Problem, musste es nur der Personalabteilung melden. Allerdings sind wir ein Betrieb mit ca. 400 Mitarbeitern und ich war nicht die erste Schwerbehinderte.
Was sagt denn Dein AG (also nicht sein Steuerberater…..)?

Schönen Gruß
Ute

Ulrikep
Nutzer*In
totale Thyreoidektomie + papilläres Mikrocarcinom

Antwort auf: anspruch an den arbeitsplatz

| Beitrags-ID: 300307

hallo ute,

erstmal vielen dank für deine rasche antwort.
ich erfülle so einige „quoten“ in meiner firma – neben meiner chefin die einzigste frau und aus dem ehemaligen ostteil der stadt. und ich wäre auch die erste mit einer derartigen „behinderung“. allerdings sind wir derzeit unter fünf angestellte und somit ist es auch nicht schwer, so einige quote zu erfüllen.

mein ag ist ziemlich verunsichert. aber ich werde es einfach so handhaben, dass ich den antrag stelle, dann werde ich ja sehen was dann dort genau drinsteht. nehme an, dass bestimmt verweise auf gewisse anforderungen bestehen und diese schaue ich mir dann einfach an. dann kann ich ja immer noch entscheiden, ob der ag „offizell“ in kenntnis gesetzt wird. muss gestehen, dass mir der derzeitige kündigungsschutz von vier wochen vollkommen ausreicht und meine chefs sind super kulant. wenn ich einen freien tag brauche, dann hat das bisher immer geklappt. und auch als sie erfahren haben, dass ich sd-krebs habe, haben sie sich sofort schlau gemacht, was ich tun kann und rechnen auch nicht vor ende august mit meinem erscheinen in der firma. und das gerade jetzt, wo so viel zu tun ist.

abwarten und tee trinken, denke der rest wird sich schon von selbst ergeben.

grüße ulrike

Ubu
foll. SD-CA (oxyphile Var.) T1-2/NX/M0

Antwort auf: anspruch an den arbeitsplatz

| Beitrags-ID: 300308

Hm, das habe ich mir beinahe gedacht, dass es sich um einen sehr kleinen Betrieb handelt. Ich glaube aber, es ist nicht einfach damit getan, die Schwerbehinderung nicht mitzuteilen. Denn dem zuständigen Amt ist sie ja bekannt. Und außerdem bleiben Dir dann nicht viele Vorteile, denn auch den Steuerfreibetrag könntest Du Dir nicht eintragen lassen, denn der steht auf der Steuerkarte, die sieht Dein Arbeitgeber und schon weiß er’s und muss dem Gesetz genüge tun. Also auch Zusatzurlaub gewähren, besonderen Kündigungsschutz beachten usw. Ein schwieriges Problem.

Hier kann man mal das Gesetz begucken, aus dem sich auch die Pflichten des AG ergeben: http://www.juraforum.de/gesetze/SGB%20IX/81/ Vielleicht versucht auch Dein AG einfach mal, sich beim zuständigen Amt schlau zu machen, was auf ihn zukommt, wenn er eine schwerbehinderte Mitarbeiterin hat. Und dann überlegt Ihr noch mal.

Alles Gute wünscht
Ute

Ulrikep
Nutzer*In
totale Thyreoidektomie + papilläres Mikrocarcinom

Antwort auf: anspruch an den arbeitsplatz

| Beitrags-ID: 300309

hallo ute,

abermals vielen dank für deine schnelle antwort. eigentlich bin ich auch ein bißchen doof – meine mama arbeitet in der behindertenbetreuung, hat also täglich mit genau solchen problematiken zu tun. anstatt ich die quelle frage ….
ich habe heute den antrag eingereicht. auflagen gegenüber meiner firma sind nicht zu erwarten und der rest wird sich zeigen.

ansonsten hat sich heute ergeben, dass ich eine rj-therapie noch machen muss. in drei wochen wird diese dann wohl gemacht.

ich warte also gespannt auf die dinge die da kommen und werde mich jetzt ein wenig umsehen, ob jemand schon erfahrungen mit berlin-buch hat. wenn ich nichts finde, werde ich einfach ein neues thema in die runde werfen.

liebe ute, ich danke dir und wünsche dir ein schönes wochenende (übrigens heißt meine mama auch ute – soll man an zufälle glauben …)

Ubu
foll. SD-CA (oxyphile Var.) T1-2/NX/M0

Antwort auf: anspruch an den arbeitsplatz

| Beitrags-ID: 300310

Hallo Ulrike,
na denn, dann wird das wohl alles werden und auch Dein AG wird damit zurecht kommen.
Dir wünsche ich alles Gute für die RJT. Musst Du in die Unterfunktion? Oder bekommst Du Thyrogen.
Wie auch immer, ein schönes Rest-Wochenende wünscht
Ute

Ulrikep
Nutzer*In
totale Thyreoidektomie + papilläres Mikrocarcinom

Antwort auf: anspruch an den arbeitsplatz

| Beitrags-ID: 300311

hallo ute,

ich muss in die unterfunktion – darf also keine tabletten nehmen. das geht natürlich ein wenig an die substanz. aber es könnte alles viel schlimmer sein, ich gehe mit einem gesunden respekt an die therapie ran. wohlwissend, dass danach alles besser wird und die gewissheit, dass alles erledigt ist, läßt ein um einiges besser schlafen.

meine einzigste sorge ist, dass meine tochter noch mehr zum papa kind wird. aber ich glaube töchter haben das so an sich, ist ja auch langweilig die mama so lange zu sehen, wenn papa abends nach hause kommt, dann kann man sich doch viel mehr erlauben …

nächste woche weiß ich genaueres, wann der genaue termin ist, ich werde sicherlich auch ein persönliches gespräch mit den verantwortlichen in buch haben usw. sprich – es liegen noch einige wichtige termine vor mir.

ich wünsche dir auch ein schönes restwochenende. ich werde dich auf dem laufenden halten, was mein antrag macht. lg ulrike

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