Hallo aschitu,

ja es gibt auch Lebermetastasen.

Allerdings bin ich von dem, was ich sonst so mitbekomme, etwas skeptisch.

Die amerikanischen Leitlinien empefehlen erst eine PET bei einem TG-Wert von 10-20

ATA-Leitlinie:

R80. If an empiric dose (100–200 mCi) of radioiodine fails to
localize the persistent disease, 18FDG-PET scanning should
be considered, especially in patients with unstimulated
serum thyroglobulin levels more than 10–20 ng/ml, in order
to localize metastatic lesions that may require treatment or
continued close observation (284,285)

Quelle: Management Guidelines for Patients with Thyroid Nodules and Differentiated Thyroid Cancer – American Thyroid Association
in THYROID
Volume 16, Number 2, 2006

Der TG-Wert von 4,5 (ich glaube sogar in Unterfunktion, wenn ich die PMs richtig in Erinnerung habe) ist zwar zu hoch, aber noch nicht sehr hoch … und passt von meinem Gefühl (!!!! bin kein Arzt und kenn schon gar nicht die Bilder) nicht zu einer Metastase von 2,5 cm.

Erst um die Jahreswende hat mich auch jemand per EMail um Rat gefragt, wegen „Lebermetastasen“, die angeblich in der PET gefunden wurden.
Hier wurde so gar eine PET bei „schwankenden“ TG-Wert zwischen 0,2 und 0,8 (alle eigentlich unter der Nachweisgrenze) gemacht.

Mit einer zusätzlichen MRT-Untersuchung mit Kontrastmittel konnten die angeblichen „Metastasen“ in der PET-CT dann als harmlose Hämangiome eingestuft werden.

Lebermetastasen, wenn sie chirurgisch entfernt werden können, werden chirurgisch entfernt.

Von einer Frau mit Lebermetastasen weiß ich (auch per EMail), dass sie an einer Studie in Bern teilnimmt.
Studie: Tyrosinkinaseinhibitor AMG 706 – beim wenig-differenzierten Schilddrüsenkrebs

Aber wie oben schon angedeutet, würde ich mir diesen PET-CT Befund wahrscheinlich durch weitere Diagnosen und Ärzte absichern lassen, bevor ich mich wo möglich unnötig operieren lasse.

Vielleicht meldet sich ja noch ein Betroffener, und kann aus eigener Erfahrung schildern, was er gemacht hat.

Viele Grüße
Harald

Hallo,

wie Harald schreibt, ist der Tumormarker wirklich nicht grade hoch für eine angeblich so grosse Metastase (und die AK auch nicht enorm, so dass sie den TG-Wert eigentlich nicht sehr stark verfälschen können) …

Ich kann zum Thema „Lebermetastasen“ (die dann doch keine waren) auch was beitragen – kann man auch im Forum „Andere Krankheiten“ im März-April 2006 nachlesen. Und zwar bin ich in der Nachsorge für 2 verschiedene Krebse, SD 2000 und Analkanalkarzinom 2003. Und da wurden 2006 im Routine-CT „Raumforderungen“ in der Leber entdeckt, und es kam natürlich grosse Panik auf! Beim PET haben diese drei Raumforderungen stark gestrahlt, und sowohl Ärzte wie ich selber fingen an, uns wirklich Sorgen zu machen. Da man aber erst rausfinden wollte, WELCHER meiner beiden Krebse diese Metastasen verursacht hatte, wurde vor einer eventuellen OP oder Chemo erst noch eine Punktion durchgeführt – und dabei stellte sich dann raus, dass es weder Krebs Nr 1 noch Krebs Nr 2 war, sondern „nur“ eine relativ harmlose Tuberkulose (ziemlich aussergewöhnlich, diese nur in der Leber und nichts in der Lunge zu haben) – und die bin ich nach 1 Jahr Medikamente jetzt auch wieder los, PET und CT sind sauber, UFF !

Ich glaube, meine PET-Bilder dienen inzwischen zu Schulungszwecken für Medizinstudenten, so im Stil „und was sehen wir HIER ? Lebermetastasen, denken Sie ? NEIN, dies ist NUR eine Lebertuberkulose …“ – dies um zu unterstreichen, dass im PET alle irgendwie „aktiven“ Zellen, die also auch Glukose verbrauchen, angezeigt werden, nicht nur Krebs, sondern auch Entzündungen und Infekte …

Was sagen denn jetzt die Ärzte, wie wollen sie weiter vorgehen?? Lebermetastasen von SD-Krebs kann es zwar geben, sie sind aber wirklich sehr selten (vor allem beim medullären und manchmal beim follikulären, aber beim papillären so gut wie nie) – man sollte also wirklich erst genau nachprüfen, ob das wirklich eine Metastase ist, und wirklich von der SD (wenn du unter wenig speichernd schreibst, zeigt die RJD vermutlich nichts ?), vielleicht per Punktion ?

Behandlungsmöglichkeiten gibt es diverse, mit Hitze/Laser, mit Kälte, per OP (man kann bis zu 3/5 oder so der Leber entfernen, und sie regeneriert sich wieder), per Chemo (man kann z.B. auch die Leber vom Rest des Körpers „abklemmen“ und gezielt mit Chemo behandeln, und dann wieder anschliessen, hatte damals schon angefangen, mich zu informieren) … kommt wirklich drauf an, was genau das für Zellen sind.

Alles alles Gute, halte uns auf dem Laufenden, wie es weitergeht!

Beate