Kassen lassen Sterbende im Stich
- Dieses Thema hat 11 Antworten und 3 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 11.05.2009 - 20:48 von Ginger.
Antwort auf: Kassen lassen Sterbende im Stich
Habe jetzt im Archiv den Beitrag der Sendung von vorhin gefunden
http://www.wdr.de/tv/westpol/beitrag/2008/11/20081102_kassenanspruch.jhtml
Kassen lassen Sterbende im Stich
Ich bin erschüttert heute auf Westpol kam folgender Beitrag:
http://www.wdr.de/tv/westpol/
Kassen lassen Sterbende im Stich
Dazu gibt es morgen um 13 Uhr eine Livesendung mit der Möglichkeit mit einer Expertin zu sprechen.
http://www.wdr.de/tv/0800sendungen/montag.phtml
Da ich leider morgen genau um diese Uhrzeit einen Termin habe, den ich nicht verschieben möchte, habe ich gerade einen Text an die Redaktion von Westpol verfasst.
Dabei habe ich mir gedacht, dass dieses Thema, auch wenn die Patienten die hier versterben nur einen winzigsten Teil ausmachen, doch von Interesse ist, bzw. mit Unterstützung unseres und anderen Vereinen könnte man doch Druck auf die Krankenkassen ausüben, damit die Umsetzung des Gesetztes von 2007 endlich auf den Weg gebracht wird.
Ich weiß nicht, ob Harald an mehr Infos zu dem Thema heran kommen kann. Ich jedenfalls habe mir vorgenommen, meine Krankenkasse anzuschreiben und auf schnelle Umsetzung des Gesetzes zu drängen.
Auch dabei könnte ich „professionelle“ Hilfe/Unterstützung gebrauchen.
Anbei meine Email an die Redaktion von Westpol. Meine Krankenkasse habe ich schon um Rückruf gebeten. Mal hören was die dazu sagen.
„Sehr geehrte Damen und Herren,
leider kann ich ihre Sendung morgen nicht live verfolgen. Habe aber dennoch eine Frage zu dem Thema, denn ich bin selber Krebspatientin und möchte wenn es mal soweit ist zu Hause sterben.
Ihr Beitrag heute hat mich erschüttert und da es mir jetzt noch gut geht, möchte ich gerne jetzt aktiv etwas tun, damit ich nicht zum sterben unter Schmerzen zu Hause verdammt bin.
Von daher würde ich gerne meine Krankenkasse anschreiben und dort eine Stellungsnahme erreichen, gegen die ich noch beizeiten angehen kann.
Gibt es hierzu Musterbriefe, bzw. weiterführende Links zum Umgang mit der Krankenkasse, wenn diese keine Verträge mit Palliativmedizinern gemacht hat.
Ich finde es ein Unding, wenn auf Rücken der Krebskranken ein gesetzlicher Anspruch nicht umgesetzt wird.
Ich hoffe sie rütteln mit ihrem Beitrag viele Menschen auf, sich bei ihren Krankenkassen dafür stark zu machen, dass Menschen in Würde zu Hause sterben dürfen.
Mit freundlichen Grüßen
Barbara J. Andres“
Antwort auf: Kassen lassen Sterbende im Stich
Hallo Ginger,
am Dienstag/Mittwoch bin ich mit MartinaD und polly1975 beim Tage der Krebsselbsthilfe in Bonn, da wird es sicherlich/hoffentlich einige Gelegenheiten mit Vertretern von den großen Selbsthilfe-Organisation zum Gespräch auch über dieses Thema geben.
Der Tag der Krebsselbsthilfe beschäftigt sich dieses Jahr mit der Selbsthilfe in der Akuttherapie, aber am wichtigsten sind sowieso die Gespräche in den Pausen und am Vorabend.
Viele Grüße
Harald
Antwort auf: Kassen lassen Sterbende im Stich
Hallo Harald,
da bin ich ja mal gespannt, ob und wie das Thema dort beachtet wird.
Vor allen Dingen, man muss sich mal reintun, da liegen Gelder von 130 Millionen bereit und sie können nicht abgerufen werden, weil die am Tisch sitzenden sich nicht einigen können.
Ich hab schon überlegt, meine Bundestagsabgeordneten anzuschreiben, denn schließlich ist ein Gesetz zur ambulanten palliativen Versorgung verabschiedet worden und bleibt jetzt in der Umsetzung stecken.
Aber ich hab für mich noch nicht die Klarheit, wie ich solch einen Brief formulieren könnte, muss ich ersteinmal sacken lassen.
LG Ginger
Antwort auf: Kassen lassen Sterbende im Stich
Hallo Gnger,
so richtig bin ich mit meinen Recherchen auch noch nicht weiter gekommen.
Auf der Seite von der Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.V. unter Presse finden sich ein paar Hintergfurndinformationen, die Dir weiterhelfen können:
Hintergrund-Information / Palliativmedizin im ambulanten Sektor
Ferner hat der Gemeinsame Bundesausschuss Richtlinie Spezialisierte ambulante Palliativversorgung (Neufassung) am 12.3.08 beschlossen.
Viele Grüße
Harald
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Antwort auf: Kassen lassen Sterbende im Stich
Danke ersteinmal Harald. Ich werde mal schauen, was die Links hergeben.
Meine Krankenkasse hat bislang auch nicht zurückgerufen. Mal schauen, ich bleib am Ball.
Antwort auf: Kassen lassen Sterbende im Stich
Hallo Ginger,
da Du Dich ja mit dem Sterben bereits innerlich auseinandersetzt, würde ich an Deiner Stelle Deine Krankenkasse auch ganz konkret anschreiben und sie fragen, wie sie die ambulante palliative Versorgung bei Dir persönlich sicherstellen, wenn es notwendig ist.
Schildere im Brief ruhig auch ganz konkret Deinen derzeitigen Gesundheitszustand sowie Deine persönlichen Sorgen und Ängste, sowie die unnötige zusätzliche psychische Belastung, da Du im Moment nicht weißt, ob eine ambulante palliative Versorgung bei Dir, wenn es notwendig ist, sichergestellt ist.
Dann ist es ganz konkret, und Du hast entsprechend auch etwas in der Hand.
Viele Grüße und viel Glück, dass Dir wenigstens bald diese unnötigen Sorgen genommen werden.
Harald
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Antwort auf: Kassen lassen Sterbende im Stich
Hallo Harald,
ich werde um einen Termin bitten und auch einen wie von dir vorgeschlagenen Brief formulieren.
Ich selber bin ja durch den Arzthaftpflichtschaden ganz gut abgesichert, d.h. Kosten die enstehen, wird mein Anwalt bei der Versicherung des Pathologen wiederholen, so dass meine Tochter nicht vor einem Schuldenberg stehen wird.
Aber ich fand es absolut ungeheuerlich, dass Menschen die im Sterben liegen noch Eilverfahren, die 2-3 Monate dauern, anstrengen müssen um zu ihrem Recht zu kommen.
Ein Anrufer der Sendung, die ich aufgezeichnet habe, meinte dann auch zynisch, die Krankenkassen denken auch, der stirbt bald, wozu Geld investieren…
Und auch hier gibt es ja doch noch andere Patienten mit Knochenmetastasen, die in einer ähnlichen Situation stehen, auch wenn sie hier nicht schreiben.
Aber nicht nur für Betroffene, sondern auch für Angehörige, auch anderer Krebserkrankungen, ist es doch wichtig zu wissen, dass es eigentlich Hilfe geben könnte wenn nur die Gremien endlich in die Pötte kämen.
Deshalb denke ich, dass es auch sinnvoll sein kann auch mal die Bundestagsabgeordneten darauf aufmerksam zu machen. Und natürlich seine Krankenkassen anzuschreiben, was denn wäre wenn…
Wenn immer mehr Menschen danach fragen, müssen sie ja mal ans handeln kommen oder?
Antwort auf: Kassen lassen Sterbende im Stich
Hallo Ginger,
kannst Di Frage ja auch mal an Wilfried Jacobs stellen.
Auf der einen Seite ist er Chef der AOK Rheinland und auf der anderen Seite Vorstandsmitglied der Deutschen Krebshilfe. Außerdem hat er einen sehr sehr guten Draht zum TV.
Kontaktaufnahme dürfte über die Deutsche Krebshilfe machbar sein.
Viele Grüße
Stefan
Antwort auf: Kassen lassen Sterbende im Stich
So, ich habe gestern den Rückruf mneiner Krankenkasse erhalten und demnach brauche ich mir keine Sorgen machen, denn laut Aussage der Sachbearbeiterin wären bei der Barmer Duisburg ambulante palliative ärztliche Leistungen im Leistungskatalog der häuslichen Krankenpflege enthalten.
Ich habe aber vor, diese Aussage noch schriftlich einzufordern.
Die Redaktion Westpol hat auf meine Email nicht reagiert, würde aber auch da nochmal nachharken und nachfragen um welche Krankenkassen es sich denn handelt, die eine solche Behandlung ablehnen.
@Stefan,
ich werde am Ball bleiben, aber jetzt ersteinmal meine Strahlenbehandlung hinter mich bringen.
LG Ginger
Antwort auf: Kassen lassen Sterbende im Stich
So heute kam eine Email der Westpol Redaktion, ich poste mal einen Teil hier hinein, ich hoffe, dass gibt keinen Ärger, aber die Antwort kann ja für andere Betroffene auch wichtig sein.
> Bevor Sie sich an Ihre Krankenkasse wenden, sollten Sie herausfinden,
> inwiefern es in Ihrer Nähe bereits spezialisierte Palliativmediziner
> (z.B. ein Palliativnetz) gibt und mit den Spezialisten dort Kontakt
> aufnehmen. Dabei können Ihnen Ihr Hausarzt sowie die Krankenhäuser in
> Ihrem Wohnort helfen.
> Die Spezialisten (Palliativmediziner/Palliativnetz) können Ihnen dann
> sagen, inwiefern es eventuell schon individuelle Verträge zur
> allgemeinen ambulanten Palliativversorgung mit einzelnen Krankenkassen
> gibt.
> Sollte Ihre Krankenkasse keinen Vertrag bzw. keinen hinreichenden
> Vertrag mit den Anbietern Ihrer Wahl geschlossen haben, sollten Sie die
> Kasse kontaktieren und um eine Kostenübernahme im Einzelfall bitten.
> Einen Entwurf für ein Anschreiben hat der Bochumer Palliativmediziner
> Dr. Matthias Thöns auf seiner Seite www.sapv.de veröffentlicht. Dieser
> ist jedoch für Betroffene vorgesehen, die bereits in
> palliativmedizinischer Behandlung sind.
Quelle: WDR, Westpol, Frau Kathage, 11.11.08
Soweit die Antwort von westpol, die dann aber noch darum baten darüber informiert zu werden, was bei meiner Anfrage heraus kommt.
LG Ginger
Antwort auf: Kassen lassen Sterbende im Stich
Filmtipp Mittwoch 12 – 12:45
http://www.wdr.de/tv/diestory/sendungsbeitraege/2009/0511/index.jsp
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