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Ablehnung des Klinik-Umstellungsantrages der Reha

mariposita
Nutzer*In
papilläres SD-Carzinom, pT2N1G2, Lymphadenektomie

Ablehnung des Klinik-Umstellungsantrages der Reha

| Beitrags-ID: 247486

Zunächst einmal ein kurzes Hallo von mir!

Seit meiner Diagnose pap. SD-Carcinom im April 10 und den mittlerweile 3 durchgeführten OP´s bin ich stille Mitleserin im Forum und möchte an dieser Stelle allen „Machern“ ein herzliches Danke schön aussprechen, das Forum war mir stets eine sehr gute Informationsquelle!

Mittlerweile stehe ich kurz vor meiner 1. RJD und bin sehr positiv, dass keine Metastasen, Zellreste etc. mehr zu finden sind….
Langsam werde ich auch hibbelig, die Hormone schlagen an, und ich will wieder zurück in den Alltag. Dazu beitragen soll eine Reha – diese wurde mir von der DRV Bund auch bereits bewilligt, leider aber in keiner der von mir genannten 4 Wunschkliniken, sondern in einer sehr einsam gelegenen Einrichtung, in die ich auf keinen Fall möchte.

Im nächsten Schritt habe ich also Widerspruch gegen die Klinik eingelegt, einen sogenannten Umstellungsantrag, mit Unterstützung meiner behandelnden Ärztin, als auch der Krankenkasse. Wunschziel war (und ist) die JER (Junge Erwachsenen Reha für Tumorpatienten zw. 18 und 32) in Bad Oexen.

Leider habe ich heute die Ablehnung des Umstellungsantrages erhalten. In aller erster Linie bin ich nun sehr enttäuscht. Ich hatte viel Hoffnung in diese Reha gesetzt und das Programm der JER, das Konzept basiert auf Reha in Gruppen gleichaltriger Betroffener, hat mich sehr überzeugt. Auch ein Anruf in Bad Oexen hat mir bestätigt, dass sogar noch freie Plätze dort wären im Anschluss an meine RJD.

Nun, nach erster „Bewältigung“ meiner Enttäuschung überlege ich die nächsten Schritte – wage ich einen zweiten Widerspruch? Immer in der Angst, dass eine Reha dann kurzfristig nach der RJD nicht mehr möglich ist (ich möchte danach wirklich gerne wieder in meinen Job zurück)?
Oder lasse ich mich auf eine der vier angebotenen alternativen Kliniken ein (2 davon fallen weg… von einer hat mir meine Onkopsychologin abgeraten, die andere – in Dresden – bietet nur ambulante Reha an).

Hat jemand von Euch Erfahrungen mit mehrfachen Widersprüchen bez. Reha / Klinikbelegung bei der Deutschen Rentenversicherung?

Oder kann jemand von seinen Erfahrungen berichten aus der
– Paracelsus-Klinik am See in Bad Gandersheim oder
– Deister Weser-Klinik in Bad Münder?

Ich freue mich schon jetzt über Antworten und wünsche bis dahin noch einen schönen Abend!

mariposita

meerblau
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante

Antwort auf: Ablehnung des Klinik-Umstellungsantrages der Reha

| Beitrags-ID: 332669

Hallo Mariposita,

ich bin wegen dieser rechtlichen Geschichten in einen Sozialverband eingetreten, in den VdK. Dazu habe ich mich nach einem ersten Gespräch mit deren Anwalt entschlossen. Sobald man eingetreten ist, können legen die für einen los. Man hat keine Wartefristen. Es ist nur ein paar Euro teurer. Aber sehr überschaubar, fand ich.

Vielleicht kann man dir ja dort auch helfen.

Viele Grüße
Esther

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mariposita
Nutzer*In
papilläres SD-Carzinom, pT2N1G2, Lymphadenektomie

Antwort auf: Ablehnung des Klinik-Umstellungsantrages der Reha

| Beitrags-ID: 332670

Hallo Esther,

vielen Dank für Deine Antwort und den Tipp. Ich werde mich gleich mal über die/den VdK informieren.
Soweit ich weiß, ist im Sozialgesetzbuch IX ($9) geregelt, dass der Rehabilitationsträger den berechtigten Wünschen des Patienten entsprechen muss – das hieße ja, es gibt eine rechtliche Grundlage für das Wahlrecht…

Nach einer Nacht Recherche über die 4 angebotenen alternativen Kliniken, haben sich 3 davon sowieso schon wieder erledigt. 2 Gründe hatte ich ja oben schon erläutert. Eine die mir wohl doch hätte gefallen können (Deister Weser-Klinik) hat aber, laut Auskunft, erst ab Ende September Plätze und die letzte übriggebliebene (Paracelsus Klinik am See, Bad Gandersheim) hat – so zumindest diverse Erfahrungsberichte – einen Altersdurchschnitt von 90% 60+… Genau deshalb wollte ich ja eigentlich so gerne in die JER…

Also wage ich – vielleicht mit Hilfe des VdK – wohl doch noch einen zweiten Widerspruch…

Schönen Mittwoch wünsch`ich Dir!

Anna

meerblau
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante

Antwort auf: Ablehnung des Klinik-Umstellungsantrages der Reha

| Beitrags-ID: 332671

Hallo Anna,

dass mit den Wünschen hat man bei meiner ersten Reha auch nicht berücksichtigt. Da habe ich auch selbst einen Widerspruch eingelegt und hatte keinen Erfolg. Nur mit Hilfe der Klinik konnte ich dann einen Termin finden, der einigermaßen in mein Leben als Freiberuflerin passte! Dabei soll das ganze ja für uns sein und nicht gegen uns…

Übrigens gibt es einen Unterschied zwischen Reha und AHB. Eine AHB (Anschlussheilbehandlung) MUSS man kurz nach der RJT antreten, man kann damit also auch planen! Ich glaube, es sind zwei Wochen aber bei Bestrahlung können es auch fünf sein (in diesem Punkt bin ich mir nicht sicher).
Eine Reha braucht in aller Regel viel länger von Antragstellung bis zum Antreten.

Beim AHB-Antrag kann auch die Klinik helfen, in der man zur RJT liegt. Bei mir ging das nicht, weil die Öffnungszeiten so doof waren und ich ja strahlte. Und nach der RJT war ich ja keine Pateintin mehr… Unmöglich. Aber eigentlich ist das eine super Sache, wenn man nur noch unterschreiben muss und sich jemand anders drum kümmert.

Für die AHB muss es eine RJT sein. Eine RJD geht nicht, weil das keine Therapie ist, sondern nur eine Kontrolluntersuchung…

Die Reha-Kliniken geben oft gute Tipps, was man in die Anträge schreiben kann, damit es mit der Wunschklinik auch klappt. Bei Kliniken, die nicht mit der BfA (oder wer auch immer im speziellen Fall bezahlen muss) zusammen arbeiten, ist fast unmöglich.

Ich wünsche dir viel Glück! Dein Argument mit dem Durchschnittsalter ist doch absolut nachvollziehbar! Damals mit 18 Jahren habe ich mich geweigert, weil ich auch nicht nur mit viel älteren Menschen eine Reha machen wollte.

Mit 35 ging es dann schon besser ;-). Der Altersdurchschnitt war zwar recht hoch aber es gab auch eine ganze Reihe Leute zwischen 30 und 40. Also kein Problem.

Viele Grüße
Esther

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mariposita
Nutzer*In
papilläres SD-Carzinom, pT2N1G2, Lymphadenektomie

Antwort auf: Ablehnung des Klinik-Umstellungsantrages der Reha

| Beitrags-ID: 332672

So.
Nun habe ich mich noch einmal entschieden Widerspruch bei der Rentenversicherung einzulegen – man darf ja bis zu 3 mal…

Nach X Telefonaten mit der Krebsgesellschaft, der unabhängigen Patientenberatung, div. Kliniken etc. – eigentlich kann ich ja auch nichts verlieren… entweder klappt es nun mit dem Umstellungsantrag oder ich versuche es doch mit einer Reha in einer der zugeteilten Kliniken…

Habe nun auch Gutachten meiner Allgemeinmedizinerin & meiner Onkopsychologin beigelegt – hoffentlich klappt es, nun heißt es wieder Daumen drücken und warten.

Warten ist das Schrecklichste an der ganzen Erkrankung (finde ich). Naja, nächste Woche steht erstmal die RJD an, hoffentlich diesmal ohne Geschmacksverlust…

Liebe Grüße an alle Leser!
mariposita

Anonym
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