Aktivität
die Radioiodtherapie (RIT) wird mit unterschiedlichen Aktivitäten durchgeführt. Es gibt keine feste Einteilung für eine niedrige bzw. hohe Aktivität ( im englischen low bzw. high activites). In der Regel versteht man unter:
Bei Metastasen werden höhere Standardaktivität bzw. höhere Aktivitäten mit Hilfe einer Dosimetrie eingesetzt:
- Lungenmetastasen 100-200 mCi (= 3,7 - 7.4 GBq); Bei Patienten älter als 70 Jahr nicht mehr als 150 oder Dosimetrie (ATA 2015, S. 78)
- Knochenmetastasen 100-200 mCi (= 3,7 - 7.4 GBq) oder Dosimetrie (ATA 2015)
- mit Dosimetrie an "maximal sicherer Aktivität" 12,5 GBq (10,4 bis 14,6 GBq; siehe: Studie: Maximale Sichere Aktivität von I-131 bei der RIT)
siehe auch:
- ATA-Leitlinie (2015): Welche Aktivität von I-131 bei der ablativen RIT?
- Studien: Niedrig dosierte RJT und rhTSH in der Ablation(2012)
- Studie: Langzeitüberleben - diff. SD-Krebs und Aktivität der RIT (Verburg 2014)
- Studie: Maximale Sichere Aktivität von I-131 bei der RIT (JJ Lee 2008)
- Gesamtaktivität
Für die Strahlenbelastung des Patienten ist jedoch die Äquivalentdosis im Blut/Körper von Bedeutung; die Maßeinheit ist Sv (Sievert) (siehe Diagnostische Referenzwerte im Strahlenschutz)
Becquerel(Bq)
ist die Einheit der Aktivität eines radioaktiven Stoffes; Früher wurde die Aktivität in Curie angegeben. Heute wird dies normalerweise mit [glossary_exclued]Becquerel (Bq) angegeben.
1 Ci = 1000 mCi (Milli-Curie) = 37 GBq (Giga-Becquerel);[/glossary_exclude]
Unit Converter (Umrechner von Einheiten mCi zu MBq etc.)
Es gibt kein einheitliches Vorgehen, was für eine Aktivität man bei einer RJT verabreicht; mehr siehe unter Radiojodtherapie
Giga-Becquerel(GBq)
1GBq = 1000 MBq (Mega-Becquerel); mehr Infos unter Becquerel
Milli-Curie(mCi)
ist die veraltete Einheit der Aktivität eines radioaktiven Stoffes; heute wird dies normalerweise mit Becquerel (Bq) angegeben.
1 Ci = 1.000 mCi (Milli-Curie) = 37 GBq (Giga-Becquerel); Unit Converter (Umrechner von Einheiten mCi zu MBq etc.)
Radiojoddiagnostik(RJD, RID)(Synonym: Radioioddiagnostik)
andere Schreibweise Radioioddiagnostik (RID).
Verfahren in der Nachsorge des differenzierten Schilddrüsenkrebs (DTC).
Ähnlich wie eine Radiojodtherapie jedoch mit einer geringen Aktivität: 100 bis 400 MBq I-131 (siehe dazu Stunning) oder 40 bis 200 MBq I-123.
Indikation zur RJD wird in den Leitlinien zum Teil unterschiedlich beantwortet:
Stunning
Unter Stunning wird eine Funktionseinbuße der Schilddrüse nach diagnostischer Gabe von Radiojod verstanden, die sich in einer Abnahme des Radiojoduptakes (siehe auch Radiojoddiagnostik) unter der anschließenden Therapie äußert. Aus diesem Grund sollte die Testkapsel mit Jod 131 (I-131) nicht mehr als 10 MBq haben.
siehe auch Was ist Stunning?