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Tyrosinkinasen

haben trotz des ähnlich klingenden Namens nichts mit dem Schilddrüsenstoffwechsel direkt zu tun (es gibt auch die falsche Schreibweise mit "h" Thyrosinkinasen).
Tyrosinkinasen sind sehr vereinfacht Rezeptorstellen (Eiweißmoleküle) der Zelle. Tyrosinkinasen sind so ein wichtiger Teil der Signalübertragungen der Zellen, die das Wachstum und den Stoffwechsel der Zelle steuern. Von diesen Rezeptorstellen gibt es eine Vielzahl, die wiederum in Gruppen eingeteilt werden.
Bei Krebszellen sind diese Tyrosinkinaserezeptoren mutiert (verändert), so dass der Zelle vermehrt Wachstumsreize gegeben werden, die zu einem unkontrollierten Wachstum führen - eben Krebs.
Es gibt bereits eine Reihe von zugelassenen Medikamenten, die diese mutierten Tyrosinkinasen blockieren bzw. hemmen  = Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI). Die Freinamen dieser Medikamte enden auf -nib .

Veröffentlicht am 01.10.2021
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Endothelial Growth Factor Receptors(EGFR)

Endothelial Growth Factor Receptors (EGFR) sind Tyrosinkinasen (Signalrezeptormoleküle), die das Wachstum von Zellen unterstützen. Bei bestimmten Tumoren sind die EGFR hochreguliert oder mutiert; siehe auch VEGFR. Durch eine Blockade dieser Tyrosinkinasen (Inhibiert) soll der Tumor am Wachstum gehindert werden; ein weiteres Wachstum soll so nicht möglich sein.
In der Forschung werden derzeit verschiedene Medikamente getestet, die diese Tyrosinkinasen blokieren bzw. hemmen sollen = Tyrosinkinase-Inhibitoren
siehe auch FAQ: Was sind Tyrosinkinase-Inhibitoren?

Veröffentlicht am 07.02.2022
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NTRK(Synonyme: neurotrophic tyrosine receptor kinase, NTRK-Genfusion)

NTRK1 und NTRK3 sind Receptor-Tyrosinkinasen, die wenn sie mit einem von drei möglichen Fusionspartner zur Aktivierung des MAPK-Signalweges in einer Krebszelle führen. NTRK1 und NTRK3 kommen bei ca. 1-5% beim papillären Schilddrüsenkrebs vor (nach anderen Daten 5-25%), und häufiger bei papillären Schilddrüsenkarzinomen, die auf Grund einer hohen Strahlenbelastung entstanden;

Um andere Betroffene zu finden, haben wir eine Forums-Gruppe: NTRK-Genfusion

NTRK Genfusion schließen beim Schilddrüsenkrebs ALK, BRAF, MET, RAF1 oder RET-Fusionen aus. NTRK-Genfusionen gehen meist mit einer niedrigen Tumormutationslast (TMB) einher.
siehe: DGHO Positionspapier zu NTRK-Inhibitoren
Substanzen die auf die NTRK-Genfusionen zielen:

Karzinome, die gegen die beiden obigen NTRK-Inhibitoren resistent geworden sind, für die kommt eventuell in Betracht:

Quellen siehe:

Letzte Aktualisierung: 28.06.2024
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RET(Synonym: REarranged during Transfection)

REarranged during Transfection (RET) ist ein Protoonkogen, das eine Tyrosinkinase regiliert, die für das Wachstum von bestimmten Zellen verantwortlich ist. RET ist die Abkürzung für "rearranged during transfection", weil dieses Gen erstmals bei einem Rearrangemend eines Lymphoms aufgefallen war. Im Jahr 1993 wurde durch Mulligan und Kollegen das RET mit MEN2A in Verbindung gebracht.
Das RET-Protoonkogen liegt auf dem Chromosom 10 und hat 21 Exons (Quelle: en.wikipedia.org; Download 15.8.2019)

Beim medullären Schilddrüsenkrebs (MTC) findet sich bei ca. 60% (sporadisch > 60%; erblich >90%) eine Punktmutation des RET-Gens, während beim papillären Schilddrüsenkrebs (PTC) oftmals ein so genanntes chromosomales Rearrangement des RET (RET/PTC) zu einer RET-Fusion vorliegt (bei 8-10%; andere 10-20%).

Für fortgeschrittene Schilddrüsenkarzinome gibt es zugelassene oder noch in Studien untersuchte  Medikamente, die diese Tyrosinkinasen ganz gezielt blockieren bzw. hemmen sollen = Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI); siehe Selektive RET-Inhibitoren, andere TKI zielen auf mehrere Tyrosinkinasen (Multikinase-Inhibitoren).
siehe auch :

Letzte Aktualisierung: 06.11.2023
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RET-Mutation

Das RET-Gen reguliert eine Tyrosinkinase, die für das Wachstum von bestimmten Krebszellen verantwortlich ist. Beim medullären Schilddrüsenkrebs (MTC) findet sich bei ca. 60% (sporadisch > 60%; erblich >90%) eine Mutation des RET-Gens, während beim papillären Schilddrüsenkrebs (PTC) oftmals ein so genanntes Rearrangement des RET, auch RET-Fusion genannt (RET/PTC) vorliegt (bei 10-20%).

Für fortgeschrittenen Schilddrüsenkarzinome gibt zugelassene oder noch in Studien untersuchte  Medikamente, die diese Tyrosinkinasen ganz gezielt blockieren bzw. hemmen sollen = Tyrosinkinase-Inhibitoren; siehe Selektive RET-Inhibitoren
siehe auch :

Veröffentlicht am 29.07.2022
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RET/PTC(Synonym: RET-Fusion)

ist ein papilläres Schilddrüsenkarzinom (PTC) bei dem das RET-Protoonkogen durch ein Rearrangement aktiviert wurde.
Es liegt dann eine RET-Fusion vor: entweder eine Fusion mit dem CCDC6 Gen (=RET/PTC1) oder mit dem NCOA4 Gen (= RET/PTC3).
Bei ca. 10-20% der PTC liegt ein RET/PTC vor.
Für fortgeschrittenen Schilddrüsenkarzinome gibt zugelassene oder noch in Studien untersuchte  Medikamente, die diese Tyrosinkinasen ganz gezielt blockieren bzw. hemmen sollen = Tyrosinkinase-Inhibitoren; siehe Selektive RET-Inhibitoren
siehe auch :

Letzte Aktualisierung: 29.07.2022
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Tyrosinkinase-Inhibitor(TKI)

sind neue systemische Wirkstoffe gegen Tumore. Tyrosinkinasen sind Signalwege, welche wenn sie bei einer Tumorzelle überreguliert sind, zu einem Wachstum führen.
Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) blockieren diese Signalwege. Werden mehrere Signalwege blockiert spricht man auch von Multikinase-Inhibitoren (MKI). Neuerdings gibt hoch selektive Tyrosinkinase-Inihibitoren (z.B.: RET-Inhibitor, NTRK-Inhibitor).
siehe: FAQ: Was sind Tyrosinkinase-Inhibitoren?.

Veröffentlicht am 01.10.2021
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Vascular Endothelial Growth Factor Receptors(Synonyme: VEGFR, VEGFR1, VEGFR2, VEGFR3)

Vascular Endothelial Growth Factor Receptors sind sind Tyrosinkinasen (Signalrezeptormoleküle), die das Gefäßwachstum unterstützen. Es wird unterschieden zwischen VEGFR1, VEGFR2 und VEGFR3 (auch mit Bindestrich geschrieben: VEGFR-1, VEGFR-2 und VEGFR-3) Durch eine Blockade dieser Tyrosinkinasen (inhibiert) wird der Tumor von der Blutversorgung abgeschnitten, ein weiteres Wachstum soll so nicht möglich sein.
In der Forschung werden derzeit verschiedene Medikamente getestet, die diese Tyrosinkinasen blockieren bzw. hemmen sollen = Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI)
siehe auch FAQ: Was sind Tyrosinkinase-Inhibitoren?

Letzte Aktualisierung: 07.02.2022
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