reverse Triiodothyronin(rT3)(Synonym: 3,3’,5’-Triiodothyronin)
Das inaktive Schilddrüsenhormon rT3 wird durch Deiodase aus dem Depot-Schilddrüsenhormon Thyroxin (T4) gebildet. Bei schweren, nicht-schilddrüsen Erkrankungen (nonthyroidal illness = NTI) kommt es zu einer stärkeren Deiodase hin zu rT3, so dass weniger vom aktive Schilddrüsenhormon Trijodthyronin (T3) gebildet werden kann. Es kommt zum so genannten Low-T3-Syndrom.
In einer Schilddrüsenunterfunktion ist rT3 ebenso wie fT3 und fT4 auch niedrig. Die Bestimmung von rT3 macht daher lediglich dann Sinn, wenn eine Schilddrüsenunterfunktion von einer anderen nicht-schilddrüsen Erkrankung unterschieden werden muss (Schmidt RL 2018).
3,3′-Diiodothyronine(3,3'-T2)
entsteht durch Deiodase aus 3,3',5-Triiod-L-thyronin ( Trijodthyronin (T3)) und 3,3’,5’-Triiodothyronin (= reverse Triiodothyronin (rT3)) und zählt zu den Schilddrüsenhormonmetabolite
3,5-Diiodothyronine(3,5-T2, DIT)(Synonyme: 3,5-diiodo-L-thyronine, Dijodtyrosin)
wird auch nur mit T2 abgekürzt.; ist ein Schilddrüsenhormonmetabolite, welches durch die Deiodase von Trijodthyronin (T3) und rT3 entsteht. Als Präparat wird es ohne Verschreibung als OTC oder über das Internet als Wellness-, Fitness- oder Gewichtsreduktions-Präparat vermarktet. Folgen dieser Zuführung sind nicht bekannt. Bei Gesunden ist 3,5-T2 im < 0,5 nanomolar Bereich im Blut nachweisbar. (Quelle: Köhrle in: Führer (Hrsg): Schilddrüse 2015; S. 62)
Deiodase(Synonyme: Deiodinase, Deiodasen, Dejodasen, Dejodinasen, Deiodierung, Dejodierung)
Mit Hilfe von Deiodasen (engl.: Deiodinase) wird vor allem in den Zellen von Leber und Muskeln das Depot-Schilddrüsenhormon Thyroxin (T4) in das aktive Schilddrüsenhormon Trijodthyronin (T3) oder auch in das inaktive rT3 umgewandelt.
ausführlicher siehe Wiki: Wirkung der Schilddrüsenhormone in den Zellen sowie unsere Broschüre Wiki: Mit Schilddrüsenhormonen leben! (über das Inhaltsverzeichnis kommt man zu den einzelnen Kapiteln der Broschüre)
Glukocorticoide(Synonym: Cortsion)
Glukocorticoide ( z.B. Cortison) können die TSH-Ausschüttung der Hypophyse verringern. Es kommt dann zu niedrigen TSH und Schilddrüsenwerten (TT4, fT4 und TT3 und fT3) im Blut. Auch kann durch Glukocorticoide die Dejodase von T4 zu T3 verhindert werden, was zu einem Anstieg von fT4 und rT3 sowie zu einer Verringerung von TT3 und fT3 im Blut führt. Ferner können Glukocorticoide zur Verringerung des TBG im Blut führen, was auch zu einer Verringerung von TT4 und TT3 führen kann (siehe Van Uytfanghe 2023).
Low-T3-Syndrom
Bei schweren Erkrankungen kommt es zu einem Abfall des aktiven Schilddrüsenhormons Trijodthyronin (T3) und zu einem Anstieg des inaktiven Schilddrüsenhormons rT3 durch eine stärkere Deiodase von Thyroxin (T4) hin zu rT3. Es wird vermutet, dass es sich hierbei um einen körpereigenen Schutzmechanismus handelt und die Körperaktivitäten damit heruntergefahren werden; Der englische Fachausdruck ist nonthyroidal illness syndrome.
siehe: FAQ: Lebensqualität und Schilddrüsenwerte im Blut.
thyroid hormone distributor proteins(THDPs)
englische Sammelbezeichnung für die Schilddüsenhormontransportproteine im Blut. Beim Menschen sind dies:
Nach einer Studie (Rutchanna M.S. Jongejan, 2020) haben Unterschiede in den TBG-, Transthyretin- und Albuminkonzentrationen im Serum innerhalb des Referenzintervalls keinen Einfluss auf die Serumkonzentrationen von T0, 3-T1, 3,3′-T2, rT3 und TA4. Weitere Quellen: Sarah A. Rabah, 2019