Re: Wahrnehmunsstörungen bei SD Störung


Geschrieben von Jan am 19. April 03 11:43:07:

Als Antwort auf: Wahrnehmunsstörungen bei SD Störung geschrieben von Elli am 17. April 03 20:44:36:

Liebe Elli,
ich kann deinem Text nicht entnehmen, ob bei der Entfernung deiner SD Krebs diagnostiziert wurde: Falls nein, umso besser; falls ja, findest du zu allerlei Fragen im Zusammenhang damit auch hier Rat und Hilfe.
Zu deinen konkreten Frage kann ich leider wenig sagen, auch weil du nicht schreibst, ob deine SD komplett entfernt wurde (was meist nur im Zusammenhang mit Krebs gemacht wird), oder ob ein kleiner Rest stehen gelassen wurde (was bei "normalen" SD-Ops (Kropf, Knoten etc. ohne Krebs) meist der Fall ist.
Wenn nämlich noch ein SD-Rest da ist, dann ist die Einstellung meist etwas komplizierter, weil ja das Gleichgewicht gefunden werden muss zwischen "eigener" SD-Hormon-Produktion (die mit einem Rest ja auch noch ein wenig arbeitet) und der ergänzenden Hormonzufuhr per Tabletten.
Ist die SD komplett weg, nimmt man "nur" Tabletten, sodass der Regelkreis einfacher ist und die Einstellung in den meisten Fällen problemlos läuft.
Trotzdem lehrt die Erfahrung, dass das SD-Hormon seine Zeit braucht, bis es wirkt bzw. bis sich fehlendes Hormon bemerkbar macht. Insofern ist bei allen Erscheinungen, die damit im Zusammenhang stehen können, eine Portion Langmut und Geduld angesagt. Nicht zulezt nach einer Unterfunktion kann es ein Weilchen dauern, bis alles wieder im Lot ist - richtige Hormon-Dosis vorausgesetzt.
Die Symptome, die du beschreibst, sind mir bislang nicht (oder wenigstens nicht so deutlich) untergekommen, aber sie erinnern mich schon ein wenig an meine Zeit in der Unterfunktion, in der ich auch manchmal nicht wusste, "wo rechts und wo links ist".
Um deine SD-Werte wirklich gut in den Griff zu kriegen, solltest du mal einen Endokrinologen aufsuchen, speziell einen mit SD-Erfahrung. Wenn du hier im Forum postest, in welcher Gegend du wohnst, gibt es vielleicht Tipps betr. "gute" Endos, die für dich in Reichweite liegen.
Ich wünsche dir alles Gute und viel Geduld und ich drücke dir die Daumen, dass es dir bald wieder richtig gut geht.
Herzliche Grüße
Jan


>Hallo zusammen! Ich habe seit ca. 15 Jahren Schwierigkeiten mit meiner Schilddrüse. Zunächst war die Fehlfunktion (wachsen des SD-Gewbes mit Knötchenbildung) kaum auffällig. In den letzten 8 Jahren nahmen die Schwierigkeiten (besonders Atemnot) zu. Seit etwa 1 1/2 Jahren habe ich zeitweise Wahrnehmungsstörungen. Sie äußern sich dann vor allem darin, dass ich Außenreize nicht mehr in "wichtig" oder "unwichtig" differenzieren kann. Hinzu kommen manchmal Störungen bzgl. Einschätzung von Raummaß oder Zeit.
>Diese Schwierigkeiten verunsichern mich teilweise so stark, dass es schwierig wird alltägliches wie Einkaufen oder Autofahren ohne enormen Kraftaufwand zu bewältigen.
>Vor drei Wochen wurde mir nun die Schilddrüse entfernt. Seit zwei Wochen nehme ich Hormone (L-Thyroxin 100). Das Luftholen bzw. insgesamt das Atmen fällt mir wunderbar leicht. Die Angstzustände sind leider geblieben. Ich weiß, dass ich noch nicht optimal eingestellt bin und die Einstellung auch noch einige Wochen dauern kann. Ich habe mit meinem Arzt noch nicht über meine Angst gesprochen. Leider werde ich ihn auch erst in zwei Wochen wiedersehen, da er Urlaub hat. Nun also meine Frage: Kennt jemand diese Zustände? Treten sie häufiger in Zusammenhang mit SD-Störungen auf? Muss ich mich gedulden? Und wie lange wohl so ungefähr...?



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