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AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: Herbsttreffen – auch schon wieder vorbei….

| Beitrags-ID: 275568

Hallo,
Gerd und ich haben uns dieses Pontifikalamt (watt fürn Wort!) einmal angesehen. Auch Maria und Harald waren eine Weile dabei.
Der Dom war wegen der Trachtengeschichte total überfüllt. Wir fanden dann ein Plätzchen auf einem Mauervorsprung an der Außenwand, von wo man aber nicht so viel sehen konnte.

Wir beide als Nichtkatholiken waren schon recht beeindruckt. Weniger von der Predigt, die war unsäglich und wendete sich dezidiert an den bayrischen Christenmenschen und seine besonderen Qualitäten. Für uns grenzte das so ans Absurde, daß wir uns darüber amüsieren konnten. Anders mag es denjenigen ergehen, die Probleme mit speziell dieser Kirche/Konfession haben.
Vom Regensburger Bischof Müller hatte ich übrigens noch nie zuvor gehört.
Der Gesang der Domspatzen war wegen der schlechten Akustik, wie man uns vorher gesagt hatte, leider nicht so gut zu vernehmen.

Was uns beeindruckte, war mehr die Atmosphäre allgemein, der Pomp und Schauwert beim Einzug des Bischofs zum Beispiel. Ganz in grün gewandet und mit einer Mitra auf dem Kopf, einen kostbaren Stab in der Hand schritt er herbei unter Vorantritt mehrerer anderer und ganzer Gruppen in Trachten.
Wir haben uns nachmittags bei der Besichtigung des Domschatzes erst einmal angesehen, was so ein Bischof überhaupt anzieht.

Bei der Liturgie wußten wir nur manchmal, wo es eben mit der evangelischen übereinstimmte, was man tun sollte. Die Kirchenlieder kannte ich hingegen fast alle und sang ein bißchen mit.
Besonders gefiel mir, daß sich an einer Stelle die Gläubigen untereinander die Hände reichten, auch wir bekamen unseren Teil ab.

Wenn ein Gottesdienst stattfindet, sollen die Touristen eigentlich nicht dazwischen herumtrampeln und den Dom besichtigen. Natürlich kamen trotzdem welche herein, teilweise in Shorts und Hawaiihemd. Am schärfsten aber fand ich eine Mutter mit ihrem ca. 8jährigen Sohn: Sie öffneten die Tür, traten ein, die Mutter bekreuzigte sich ganz vorschriftsmäßig und deutete sogar ein Niederknieen an – aber beide hatten eine Eistüte in der Hand und begaben sich schleckend bis zum anderen Ausgang. 😉

Nachher sahen wir uns noch den Trachtenumzug an, darüber hat Elisabeth ja schon geschrieben.

Alles in allem war es höchst interessant für uns und ganz leise fällt mir eine Liedzeile ein, die ich aus der Jugend kenne, aber nicht mehr zuordnen kann. Und schließe Frieden mit Gott, wo immer er dir auch begegnet …
Friedliche Grüße an alle von Alba