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Antwort auf: Adressliste Psychoonkologen

| Beitrags-ID: 328684

Hallo Anna-K.,

ich bin inzwischen etwas weiter.
Ich hatte eine Gestalttherapeutin gefunden mit psychoonkologischer Zusatzausbildung und kam mit ihr in einem ersten Gespräch auch gut klar. Mir wurde allerdings von der TK (die sich, obwohl ansonsten eigentlich ziemlich kulant, in diesen Dingen ziemlich querstellt) klar gemacht, dass bei einer Gestalttherapie unter keinen Umständen mit einer Kostenübernahme zu rechnen sei. Da die Therapie für mich privat auf keine Fall finanziell tragbar gewesen wäre und ich im Moment einfach den Nerv für einen längeren kampf mit ungewissem Ausgang mit der KK nicht habe, habe ich schweren Herzens davon Abstand genommen.

Ich habe bei der Kasse eine Therapeutenliste angefordert, da war zuerst kein einziger Therapeut mit psychoonkologischer Qualifikation dabei. Schließlich bin ich dann, obwohl ursprünglich eigentlich nicht geplant, bei einer doch tiefenpsychologisch orientierten Therapeutin gelandet, die die Gespräche allerdings als interventionelle Therapie durchführt und wir wollen die Sitzungen mehr im Sinne einer Art Coaching als im Sinne einer klassischen Therapie verstehen. Im Prinzip gilt es zu ergründen, wo ich meine, vielleicht bisher ungenutzten, Ressourcen habe, wie ich diese sinnvoll und für mich befriedigend einsetzen kann, und wie ich ganz allgemein wieder besser „auf die Beine“ komme. Dass die Lösung dieser Fragen im Prinzip natürlich schon längst in mir drin steckt, war mir ja sowieso bewusst, sie müssen nur irgendwie ans Tageslicht befördert werden. Nach bisher 2 Stunden denke ich, das ich auch mit dieser Therapeutin gut klar kommen werde und positive Impulse mitnehmen kann, da sich das Ganze bisher recht pragmatisch anlässt.

Die Dame ist auch noch onkologisch erfahrene Ärztin im Ruhestand, führt ihre Praxis privat und hat vorher hier an einer lokalen Klinik eine psychoonkologische Abteilung mit aufgebaut. Weil sie Medizinerin ist, wegen der grundsätzlich tiefenpsychologisch orietnierten Ausrichtung ihrer Arbeit, und weil in zumutbarer Entfernung kein weiterer Therapieplatz mit psychoonkologischer Qualifikation zur Verfügung steht, sollte einer Kostenübernahme wohl nichts im Wege stehen, da sie außerdem wohl bereits mit meiner Krankenkasse Erfahrung hat.

Ich habe die Suche nach einem geeigneten Therapieplatz als recht frustrierend erlebt. Es gibt eine ganze Reihe Therapeuten (nur offenbar nicht in meiner Nähe) aber die meisten, rechnen privat ab. Ich denke, da liegt noch einiges im Argen. Ich weiß nicht, ob das nur für meine Gegend gilt, oder ob es auch sonst schwierig ist, einen geeigneten Platz zu finden. Falls ja, müsste man sich dringend darum bemühen, hier Besserung zu erreichen.

Vieke Grüße
Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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