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InSeNSU
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Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Merck ändert die Zusammensetzung von Levothyrox (Frankreich)

| Beitrags-ID: 378595

Liebe Beate,

den Kampf David gegen Goliath kenne ich aus meiner Zeit bei der Verbraucherzentrale gut. Man braucht wirklich einen langen Atem. Aber wie heißt es so treffend: Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

Euer Kampf ist nicht umsonst, auch wenn das gewünschte Ziel nicht so recht erreichbar scheint. Ihr habt bewiesen,dass Patienten nicht alles mit sich machen lassen und durchaus professionel und ernst zu nehmen sein können. Dafür sind wir euch alle sehr zu Dank verpflichtet.

Und auch wenn das Eingestehen eines Fehlers und das Geradestehen dafür heutzutage vielerorts offenbar „out“ ist, dürfte doch der eine oder andere (hinter den Kulissen) ins Grübeln gekommen sein.

Man kann nur hoffen dass Merck inzwischen – sozusagen heimlich stille und leise – für eine bessere Produktqualität sorgt, um weitere Proteste und Umsatzeinbußen (und die habt ihr immerhin erreicht!) zu vermeiden.

Ein Vertreter einer großen Waschmittelfirma sagt mir (als Verbraucherschützerin) in den 80ger Jahren mal, dass das mit dieser angeblichen „Umweltfreundlichkeit“ gerade nur so ein Trend sei, über den in ein paar Jahren niemand mehr reden würde. Aha…

Also: Dranbleiben und sich klar machen, wie viel ihr schon erreicht habt! Dass ein Pharmaunternehmen sich für irgendetwas bei den Patienten entschuldigt oder gar Schadenersatz zahlt, das darf man wohl nur in Extremfällen (Contergan, Brustimplantate) erwarten.

Aber ihr habt ein Zeichen gesetzt und wir anderen in Europa sind gewarnt. Das ist als Arbeitsergebnis nicht zu unterschätzen!

Liebe Grüße
Frauke