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BeateMitglieder-Beirat SD-Krebs 2000 (pap. + foll.)

Antwort auf: Merck ändert die Zusammensetzung von Levothyrox (Frankreich)

| Beitrags-ID: 378611

Hallo,

letzte Woche hat Merck eine Infoveranstaltung in Düsseldorf organisiert, und dort u.a. eine Informationsbroschüre für Patienten vorgestellt.

Es gibt sie bereits auf deutsch, für Patienten in Deutschland (siehe Fotos unten), sowie auf deutsch, französisch und niederländisch für Patienten in Belgien, auf der Seite der belgischen Agentur für Arzneimittel :

https://www.afmps.be/sites/default/files/content/RMA/E/Euthyrox/euthyrox_patient_de.pdf
https://www.afmps.be/sites/default/files/content/RMA/E/Euthyrox/euthyrox_patient_fr.pdf
https://www.afmps.be/sites/default/files/content/RMA/E/Euthyrox/euthyrox_patient_nl.pdf

Es wird wohl auch eine spezielle Seite geben (im Moment nur für bestimmte User mit Passwort zugänglich), www.euthyrox-instructions.com

Die deutsche und belgische Packung wird kleine Unterschiede haben (z.B. wird in Deutschland der bisherige Schmetterling, eine rosa Silhouette, durch ein neues Schmetterlingslogo ersetzt, ein weisser Schmetterling in einem farbigen Kreis, je nach Dosierung in einer unterschiedlichen Farbe – in Belgien ändert sich nur die Farbe der Packung, aber es ist kein Schmetterling darauf, weder auf der alten noch auf der neuen Packung … und in der Schweiz erkennt man die „neue“ Zusammensetzung an einem neu hinzugefügten Schmetterling, der aber genau derselbe ist, der in Deutschland auf der ALTEN Packung thront … also wirklich sehr unübersichtlich, von „internationaler Vereinheitlichung“ ist hier nicht viel zu spüren …)

Aber jedenfalls werden die Packungen in Deutschland und in Belgien (und vermutlich auch in den meisten anderen europäischen Ländern?) ausdrücklich einen roten Aufdruck „geänderte Hilfstoffe“ (oder auch „geänderte Zusammensetzung“) tragen, die Blister ebenfalls … und auch, wenn betont wird, dass sich „das Sicherheitsprofil nicht geändert hat“, wissen die Patienten zumindest, dass das Medikament geändert wurde, es wird darauf hingewiesen, dass manche Patienten besonders sensibel reagieren können … und so wissen sie im Fall von eventuellen Symptomen zumindest, woran es liegen könnte, und müssen nicht (wie 2017 die französischen Patienten) monatelang nach einer Ursache suchen!

Und ausserdem gibt es in keinem dieser Länder ein Monopol, so dass man notfalls auf ein anderes Präparat umsteigen kann …

Was uns hier in Frankreich sehr verwundert, ist, dass Merck all diese Änderungen und Hinweise jetzt in den anderen Ländern auf der Packung anbringt … trotzdem aber beteuert, hier in Frankreich „alles richtig gemacht zu haben“, und dass die Gerichte ihnen hierbei auch noch Recht geben … wenn es so einfach war, einen roten Hinweis auf die Schachtel zu drucken, warum haben sie es dann nicht gleich so gemacht??? (oder zumindest zugegeben, dass es besser gewesen wäre, es zu tun?)

Das ist wirklich frustrierend!

Ich glaube, die Einführung in den anderen europäischen Ländern ist bis zum Sommer 2019 vorgesehen.

Viele Grüsse!

Beate

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