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Antwort auf: Studie: Grundumsatz unter L-Thyroxin geringer (Samuels 2016)

| Beitrags-ID: 370099

Hallo,

dies scheint ein weiterer Hinweis zu sein, dass Thyroxin aus der Schachtel eben nicht dem natürlich im Körper hergestelltem gleich ist. Es sind ja nicht nur Einzelfälle, die mit der Substitution nicht wirklich gut zurecht kommen.
Ein gewisses Mass an „Schönreden“ kommt erschwerend dazu, denn wer krankheitsbedingt auf Substitution angewiesen ist, will natürlich das Beste aus dieser Lage machen und nicht noch mehr Leid bzw Wissen auf sich nehmen. Ich habe jahrelang gesucht, um mit dieser Problematik besser leben zu können, mit nur mässigem Erfolg. Mal geht es besser, mal nicht. Mein T3 ist nach wie vor niedrig im Verhältnis zu T4 und ich merke das täglich. Der bewusstere Umgang damit hilft mir jedoch. Wie bei vielen anderen Traumatas auch, kam erst Wut, Hilflosigkeit, Depression und nach langem Weg, Akzeptanz. Ich „funktioniere“ nicht mehr wie die meisten anderen Menschen und muss mich darauf einstellen. Erst mit dieser Erkenntnis ging es bergauf. Ich musste es nicht nur im Kopf begreifen, dieser Groschen musste richtig fallen, innerlich.

Vor vielen Jahren gab es kaum Brot ohne Konservierungsstoffe zu kaufen. Erst die Nachfrage der Käufer hat diese Situation verändert. Ich könnte mir vorstellen, dass es bei Thyroxinpräparaten ähnlich laufen könnte: erst die Nachfrage, bewusst machen der Situation der Patienten, die Schwierigkeiten haben, Forschung anregen etc etc. Mir ist schon klar, dass Brot und Thyroxin nicht vergleichbar sind und dass die Wege mit ganz anderen Zeitspannen zu tun haben, aber irgendwo könnte es einen neuen Ansatz geben. Vielleicht kommt es nicht mehr rechtzeitig für mich/uns, aber für die nächste Generation kann es eine entscheidende Qualitätsverbesserung im Leben bedeuten.

Alexa