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Zwillinge
Nutzerin
papiläres Schildrüsenkarzinom 1. RJT 14.12.09

Wird eigentlich immer eine RJD nach der RJT gemacht?

| Beitrags-ID: 246894

Hallo

Wird eigentlich immer eine RJD nach der RJT gemacht?

lg Chantal

Antwort auf: Wird eigentlich immer eine RJD nach der RJT gemacht?

| Beitrags-ID: 328771

Hallo Zwillinge,

die Frage ist mit „Jein“ zu beantworten.

Wenn feststeht, dass eine RJT nicht ausreicht, wird direkt eine weitere RJT angeschlossen insofern nein.

Kann man aber davon ausgehen, dass eine RJT reicht, so wird das Ergebnis der RJT mit einer RJD kontrolliert – insofern ja.

Grundsätzlich ist die RJD eine Kotrolle dafür, ob die RJT erfolgreich war.
Sollten die Blutwerte Tumormarker steigen, so wird häufig auch erst mit einer RJD nachgesehen ob und wo ein Rezidiv ist.
Die RJD hat also eine Kontrollfunktion und hilft bei der Suche nach evt. Rezidiven.

Lieben Gruß Sun

Antwort auf: Wird eigentlich immer eine RJD nach der RJT gemacht?

| Beitrags-ID: 328772

Hallo Chantal,

in den meisten deutschen Kliniken dürfte nach einer RJT eine RJD zur Erfolgskontrolle gemacht werden.

So wird in den Verfahrensanweisungen der Nuklearmediziner in Deutschland
DGN: Verfahrensanweisung für die Iod-131 Ganzkörper-Szintigraphie
im allgemeinen die RJD zur Erfolgskontrolle empfohlen.

Es werden allerdings ein paar Ausnahmen definiert, wenn es nicht nötig ist.

Nur unter eindeutig definierten Voraussetzungen kann auf eine I-131 Ganzkörper-Szintigraphie zur Erfolgskontrolle 3 – 6 Monate nach einer ablativen I-131 Therapie verzichtet werden.

  1. Low-risk Patienten mit der TNM-Klassifikation pT1-2 pN0 M0, also histopathologisch gesicherter N0 Status (Hinweis: Ohne adäquate Lymphknotendissektion erfolgt eine Zuordnung nach pNX und damit ist keine verbindliche Stratifizierung in die Niedrigrisiko-Gruppe möglich.) und
  2. 131I-Uptake (nach 24 Stunden) < 2% unter der ablativen I-131 Therapie, da andernfalls die Region der lokoregionären Lymphknoten und kraniale Anteile des Thorax auf der posttherapeutischen I-131 Ganzkörper-Szintigraphie durch speicherndes Restschilddrüsengewebe nicht ausreichend beurteilbar sind, und
  3. I-131 Ganzkörper-Szintigraphie 3 – 5 Tage nach der Ablation ohne verdächtige Iod-Speicherherde außerhalb der Schilddrüsenloge und
  4. Thyreoglobulin unter endogener oder exogener TSH-Stimulation < 2 ng/ml 3 – 6 Monate nach der Ablation und
  5. keine erhöhten anti-Thyreoglobulin-Antikörper und ungestörte Thyreoglobulin-Wiederfindung.

In den europäsichen und amerikanischen Leitlinien wird dies etwas anders gehandhabt.

Hier geschieht die Erfolgskontrolle über den stimulierten TG-Wert und Ultraschall.
Die RJD wird nur dann für Notwendig gehalten, wenn TG-Antikörper (=TAK) vorliegen.
siehe : FAQ: Europäische Leitlinie zur Behandlung von Schilddrüsenkrebs

Viele Grüße
Harald

BieneOE
Nutzer*In
follik. SD-Ca. re

Antwort auf: Wird eigentlich immer eine RJD nach der RJT gemacht?

| Beitrags-ID: 328773

Hallo,

meine RJT war im Jan. 09. Es wurde keine RJD gemacht anschl. weder direkt nach der RJT noch jetzt ein Jahr danach. Mein NUK sagte mir, als ich ihn danach fragte: „Das macht man nicht mehr“ 😯

Ich habe mich, da ich aus verschiedenen anderen Gründen nicht mehr zufrieden mit mit der Nuk-Klinik, dazu entschlossen, die nächste Kontrolle in einer anderen Klinik durchführen zu lassen. Bin mal gespannt, was die sagen.

LG Petra