Hallo Deborah,
diese Frage habe ich mir auch schon gestellt.
Calcitonin ist ja ein Hormon, das von den C-Zellen der Schilddüse ins Blut abgegeben wird und eine Calcium-senkende Wirkung hat, in dem der Abbau von Calcium im Knochen gebremst wird.
Calcitonin und das Parathormon der Nebenschilddrüsen regulieren den Calcium- und Phosphathaushalt.
Meist ist ja das eher das Problem, dass Menschen zu wenig Calcium haben. Ein Überschuss an Calcium kommt ja meist nur vor, wenn man Calcium bzw. Vitamin D zu viel nimmt.
Calcitonin gibt es auch als Medikament (Spritze, Nasenspray), um ähnlich wie die Bisphosphonate den Knochenabbau zu bremsen.
Viele Grüße
Harald
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Hallo,
meines Wissens kann man zu niedriges Calcitonin schlecht messen. In der „Laborantenbibel“(Lothar Thomas, Labor und Diagnose, 5. Auflage von 1998) heißt es dazu:
„Der untere Grenzwert des Referenzbereiches ist bislang mit keinem Assay zu eruieren.“
Calcitonin verlangsamt evtl. auch die Verdauung, um nach Malzeiten einen zu schnellen bzw. zu starken Anstieg von Calcium im Blut zu verhindern. (Taschenatlas Physiologie von S. Silbernagl et al, 7. Aufl. 2007).Das dürfte für SD- und NSD-Operierte durchaus von Belang sein. Daher wäre auch ich froh, wenn sich diesem Problem endlich mal jemand widmen würde.
Hier, also bei einer nicht so alten Quelle werden die obigen Angaben bestätigt:
https://flexikon.doccheck.com/de/Calcitonin
Leider konnte ich von den Fachleuten bislang niemanden motivieren, hier aktiv zu werden, vermutlich wegen der Messungsprobleme.
Viele Grüße
Frauke
Hallo,
hier noch eine „antike“ aber interessante Veröffentlichung zu Calcitonins Wirkung auf den Verdauungsprozess:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC348324/pdf/pnas00664-0647.pdf
Viele Grüße
Frauke
