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sofiaVerstorben pap. SD-Karzinom

substitution

| Beitrags-ID: 236315

hallo, ihr alle,
nach meiner SD-OP mit RJT (multifolale (3) papilläre Mikrokarzinome pT1, pN0, pM0, pR0 und Hyperparathyreodismus) war ich heute beim Hausarzt. Die neue Hausärtin (der frühere hat zugemacht) erzählte mir, sie würde sehr viel von SD und Substitution verstehen. Allerdings bin ich recht verwirrt.
Als ich aus der RJT entlassen worden bin hat man mir als Einstieg in die Sub. L-Thyroxin 175 gegeben. Die Hausärtin hat gemein, das wäre wohl genug, sie wolle im Mai T3 und T4 untersuchen lassen, um festzustellen, ob das L-Thyroxin damit genug sei. Das kommt mir komisch vor. Ich meine hier gelesen zu haben, dass der TSH sehr gut komprimiert sein muß und die Dosierung leicht drüber sein sollte. Meine Frage ist nun, bin ich als SD-Krebsler da gut aufgehoben oder sollte ich die Ärztin besser wecheln. Bei unserem „alten“ Hausarzt fühlte ich mich sehr gut betreut aber er ist ja in Freizeit gegangen.
Ob ich weiterhin Calcium nehmen soll weiß ich auch nicht. Sie hat letzte Woche meinen Blutzucker und meine Leberwerte kontrolliert.
Was soll ich davon halten? Wenn eine Nebenschilddrüse entfernt wurde, die zuviel Parathormon gebildet hat, muß man doch auch den Calziumgehalt messen oder ist das nicht mehr nötig?
Kennt jemand einen Spezialisten in Sachen SD-Krebs, der in Frankfurt am Main seine Praxis hat?
Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar
Gruß
Sofia

meerblau
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante

Antwort auf: substitution

| Beitrags-ID: 271998

Liebe Sofia,

in Sachen Nebenschilddrüse und Calcium findest du Infos unter www.insensu.de
Wenn du kein Calcium mehr zu dir nimmst, dann sieht es so aus als ob deine Nebenschilddrüsen ihre Tätigkeit wieder aufgenommen hätten und dann muss man den Wert nur noch gelegentlich kontrollieren.
Allerdings müsstest du auch merken, wenn du zu wenig Calcium hast. Die Hände fangen beispielsweise an zu kribbeln und wenn der Wert viel zu tief sinkt, dann kann es auch zu Krämpfen kommen.
Nimmst du denn noch Calcium?

Der TSH sollte auch regelmäßig kontrolliert werden und er sollte wahrscheinlich unter 0,1 liegen. Manche Ärzte sagen auch, dass bei einem pap. Karzinom ohne Metastasen unter 0,2 reicht.
Normalerweise legt das aber die Klinik oder der Endokrinologe oder Nuklearmediziner fest und der Hausarzt hilft dann nur noch bei der Kontrolle.
Bei und Krebslern zählt übrigens der TSH für die richtige Einstellung mit den Hormonen. Nur wenn es Symptome gibt, dann kann man auch die freien Hormonwerte, also fT3 und fT4 messen. Die Gesamtwerte, also T3 und T4 kann man sich schenken. Die haben keine Aussagekraft, da sie nicht die dem Körper wirklich zur Verfügung stehenden Hormone anzeigen.

Ich würde den neuen Hausarzt deswegen aber nicht gleich aufgeben. In Sachen SD wissen die fast nie genug und man sollte sich selbst schlau machen und sich auf den Endo, bzw. Radiologen verlassen.

Liebe Grüße
Esther

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: substitution

| Beitrags-ID: 271999

Hallo Sofia,

wenn Nebenschilddrüsen wegen Überfunktion entfernt werden, muss das Parathormon und Calcium natürlich kontrolliert werden. Hat man das PTH auch während des OP-Verlaufs kontrolliert? Hast Du Dir den OP-Bericht geben lassen? Daraus sollte das hervorgehen.

Der „richtige“ Arzt ist für mich immer einer, der den Patienten ernst nimmt, der zugibt, wenn er etwas nicht weiß und der im Zweifelsfall auch Informationen vom informierten Patienten annimmt, um dann gemeinsam das weitere Vorgehen zu besprechen. Ich drück Dir die Daumen, dass Du einen solchen findest und die Therapie damit bald auf den richtigen Weg kommt.

Viele Grüße
Frauke