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Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261312

Hallo!
War bereits 3x zur RJT und 2x zur RJD im Pius-Hospital in Oldenburg und kann es nur empfehlen. Ich (damals 28 Jahre) musste ab 2002 wegen pappilären SD-Ca, kapselüberschreitend, mit einer Lymphknotenmetastase dorthin.
Ursprünglich sollte ich nach Osnabrück. Dort war aber der Arzt im Vorgespäch dermaßen unverschämt, daß ich mich selber um eine andere Klinik bemüht hatte. Der Arzt stellte mich als Simulantin hin, da ich massive Atembeschwerden und Schwächegefühle in Arme und Beine(die knickten mir immer weg) hatte. Da ich Krankenschwester (wirlich eine extreme Erfahrung, einmal auf der anderen Seite zu stehen…) bin meinte der Dr. zu mir: „Frau…, Sie wissen doch selbst das Sie nichts haben.“ „Krankenschwestern bilden sich immer alles doppelt ein!“. Darauf bin ich zu dem Krankenhaus gefahren, in dem ich auch operiert wurde und die stellten fest, daß ich ein dickes Hämatom (OP war kurz zuvor) und mein Calcium weit unter Norm war ( man hatte es versäumt mir mitzuteilen, das alle Nebenschilddrüsen neben der Schilddrüse auch entfernt wurden, die Schwestern meinten bei Enlassung, eine Packung nehmen und dann würde sich das von alleine einstellen…).
Aber jetzt zu Oldenburg. Die Abteilung ist hochmodern ausgestattet, bei RJT ist man alleine auf dem sehr komfortabel eingerichteten Zimmern, bei RJD kann man auch zu zweit untergebracht sein. Die Zimmer sind hell und mit hellen Holzmöbeln eingerichtet (elektrisch verstellbares Bett, Nachtschrank, eine schrankwand mit vielen Fächern und Türen, Schrank, Vorhängen). Einige Zimmer haben Balkon, den darf man aber erst 24 Std. nach Tbl.-Einnahme betreten. Ich hatte jedesmal das Glück, ein Zimmer mit Balkon zu ergattern. Diese sind mit undurchsichtigen Glastrennwänden von den anderen Balkonen abgetrennt. Toilette und Waschbecken war in jedem Zimmer (extra Raum). Jedes Zimmer ist mit TV, Telefon, Musikanlage und Videorecorder ausgestattet. Auf dem Balkon stehen jeweils 2 Stühle und 1 Tisch. Im Sommer sollte man besser irgendeine Art von Sonnenschutz mitbringen, sonst kann man es kaum dort aushalten (evtl. Regenschirm oder ein größeres Tuch, welches man irgendwie befestigen könnte…da muß man ein wenig Krativ sein).
Das Essen war sehr gut, es konnte zwischen 2Menüs ausgewählt werden. Zitronenbonbons, Wasser, Säfte wurde alles bereitgestellt. Duschgel und Handtücher waren auch vorhanden. Geduscht wurde mit Duschmarken ab dem 2. Tag. Mit den Duschmarken waren sie großzügig. Allerdings war der Thermostat der Dusche nicht so toll- Wechselduschen. Die Ärzte und das Pflegepersonal waren wirklich sehr nett, eine Schwester bot mir Abends sogar mal ein Bier an. Im Zimmer selbst halten sie sich nur sehr kurz auf, meist hinter einer schiebbaren Bleiwand (halbhoch, mit hellen Holz verkleidet.). Sachen, die man anhatte, werden am letzten Tag gemessen und dürfen dann mitgenommen werden oder nicht. Bis auf eine Jogginghose durfte ich immer alles mitnehmen. Es empfiehlt sich die älteste Unterwäsche anzuziehen und diese dann dort zu entsorgen. Die liebsten Kleidungsstücke sollten besser zu Hause bleiben. Zahnbürste auch besser nach der RJT erneuern, die habe ich auch immer dort entsorgt. Viele Bücher, Cd´s, Fernsehzeitung mitnehmen. Wer noch Fragen hat, kann mir gerne schreiben: marie_eiram@web.de.