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anjan8779
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papilläres Schilddrüsencarcinom

Antwort auf: Radiojodtherapie (RJT) – Erfahrungsberichte aus den Kliniken

| Beitrags-ID: 261420

Hallo,

bin gerade stationär wegen meiner ersten RJD, habe eine Menge Zeit und wollte deshalb mal meine Erfahrungen aus Krefeld schidern!!

Im Voraus kann ich schonmal sagen, dass ich hier sehr zufrieden bin!!

Ich habe mir diese Klinik ausgesucht, weil ich eine Klinik habe wollte, in der mit Thyrogen gearbeitet wird. Außerdem wurde sie mir von einer Bekannten empfohlen!

Ich fange einfach mal bei der RJT an:

den Termin habe ich problemlos und schnell bekommen. Die Damen vom Vorzimmer und Empfang sind sehr freundlich und hilfsbereit.
Das Vorgespräch mit dem Chef der Nuklearmedizin war kurz, informativ und ich konnte alle Fragen stellen, die mir wichtig waren.

Mittwochs morgens durfte ich noch bis 7h eine Kleinigkeit essen, dann gabs so gegen 09:30h die Kapsel und dann durfte ich ab dem Mittagessen normal essen und sollte Zitronenbonbons lutschen, weil sich das Jod in den Speicheldrüsen lagert und so schneller ausgeschwemmt wird, damit diese keinen Schaden nehmen.
Von der Kapsel sind meine Speicheldrüsen angeschwollen und mein Hals hat ein wenig geschmerzt. Aber ich wurde gut mit Eiskrawatten versorgt und das hat geholfen.
Das Zimmer durfte ich nicht verlassen. Donnerstags wurde ich morgens gemessen. Freitags morgens dann wieder und vormittags wurde dann eine Aufnahme vom Hals gemacht.
Nachmittags hatte mein Wert dann die Strahlungsgrenze unterschritten und ich durfte nach Hause.
Eine Woche später musste ich dann nochmal zum Ganzkörperscan in die Klinik.

Die Zimmer sind großzügig geschnitten und für Krankenhausverhältnisse recht hübsch. Ich war alleine auf einem 2-Bett-Zimmer (wegen der hohen Strahlungsbelastung). Wenn man in das Zimmer hineingeht, kommt man in einen keinen Flur, wo 2 Wandschränke sind und das Bad abgeht. In den Schränken befindet sich ein kleiner Safe für Wertsachen, wie man sie aus dem Urlaub kennt. Das Bad ist neu und duschen kann man 8 min am Tag, was für Haarewaschen völlig ausreicht. Wenn man abends nochmal duschen möchte, kann man den Schwestern Bescheid sagen, dann schalten sie die Dusche nochmal frei! Handtucher stellt das Krankenhaus ausreichend zur Verfügung!
Geht man dann durch die nächste Tür ins Zimmer gehen direkt vom Türrahmen 2 Mauern aus, ca 1,30m hoch, hinter denen die Betten stehen. Dahinter soll man sich dann auch stellen, wenn die Visite oä kommt. Im Zimmer gibt es für jeden Patienten einen eigenen TV (kostenlos), der über das Telefon bedient wird und den Ton gibt es über Kopfhörer. Weiter gibt es einen großen Tisch, auf dem man bequem ein großes Puzzle machen kann ;-) !
Außerdem kann man einen Laptop mitbringen. Den Zugangscode für WLAN gibt es bei der Aufnahme (kostenlos)!
Fenster gibt es auf der kompletten Rückseite. Außerdem eine Terassentür, die auf eine kleine Holzterasse führt. Bei der RJT ging allerdings nach ca 5m eine Betonmauer hoch. Jetzt habe ich ein anderes Zimmer und blicke auf einen kleinen Garten. Aber es tut einfach gut zu wissen, dass man auch mal frische Luft schnappen kann!

Auf dieser Station gibt es kein extra Dienstzimmer. Wenn man Fragen hat oder etwas von den Schwestern braucht, kann man sie telefonisch erreichen und sie haben sich auch immer schnell gekümmert!

Das Essen ist okay. Mann kann es bis 11:30h telefonisch in der Küche umändern. Das ist ganz praktisch!
Wasser, Tee und Kaffee gibt es immer auf dem Flur. Bei der RJT hat mir die Schwester immer alles in den Zimmerflur gestellt, jetzt kann ich selber raus und mir alles holen.

Woran man denken sollte, ist vielleicht nicht gerade seine Lieblingsklamotten mitzunehmen! Am Ende des Aufenthalts wird alles gemessen. Meine Sachen mussten 3 Monate hier bleiben, aber nur Anziehsachen. Alles andere geht wieder mit zurück!

Nach der RJT war ich noch zum Knochenszinti und zur 1. Tumornachsorge hier. Das war auch von den Wartezeiten total angenehm!

Ich habe jetzt viel von den Gegebenheiten hier berichtet, aber bei der Therapie an sich passiert ja nicht so furchtbar viel. Man muss halt irgendwie die Zeit umkriegen und mir war ein gewisser Wohlfühlfaktor schon wichtig!

Wichtiger war mir zwar die Kompetenz der Ärzte umd Schwestern und bisher kann ich nur sagen, dass ich mich mit meiner Diagnose hier gut aufgehoben fühle!

Als ich am Freitag zur RJD aufgenommen wurde, war ich Mittwoch und Donnerstag zur Thyrogengabe hier. Außerdem wurde vor der Kapseleinnahme ein PET/CT gemacht!

Gerade war ich zur Halsaufnahme, morgen nochmal zum Ganzkörperscan, dann ab nach Hause und auf die Ergebnisse warten und hoffen, dass alles halbwegs im grünen Bereich ist!

So, ich hoffe ich konnte dem einen oder anderen einen Eindruck von der RJT hier vermitteln! Wer noch Fragen hat, kann sich gerne bei mir melden!!

viele Grüße, Anja!!

:D :D