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Antwort auf: Herbsttreffen – auch schon wieder vorbei….

| Beitrags-ID: 275570

6. Großes Herbsttreffen
vom 9.-11. September 2005 in Regensburg
Bericht von Harald und Fotos von Alba, Harald, kasey und Maria2

Da im Forum ja schon einiges von den TeilnehmerInnen des Treffens berichtet wurde, versuche ich mich kurzzufassen. Über die Links auf den Bildern, kommt man zu weiteren Bildern. Regensburg Dom

Freitag früh brach ich auf in das von Berlin per Zug 6 Stunden entfernte Regensburg. Viel wusste ich nicht über Regensburg, außer dass es eine Hochburg des katholischen Konservatismus ist und an der Donau liegt. Nachmittags um 15 Uhr erreichte ich Regensburg bei schönem, warmem sonnigem Wetter. Vom Bahnhof war es nur ein Katzensprung bis zum Hotel, dies machte allerdings erst gegen 16 Uhr auf, so dass ich unter einem Baum auf der Terrasse eines Cafes in der Nähe platz nahm, und erste Eindrücke von der Lebensart der Regensburger sammelte. Fast wie in einer italienischen Kleinstadt ging es lebendig und fröhlich in den engen Altstadtstraßen zu, ein Eindruck der sich später noch verstärken sollte.Grieche

Pünktlich um 16 Uhr stand ich dann an der Pforte des Hotels, wo schon einige andere Gäste des Hotels warteten. Etwas vorsichtig neugierig schaute ich mich in der Runde um, ob ich die typische Narbe beim ein oder anderen Hotelgast erkennen konnte, bzw. ob mich jemand erkannte. Nach einer Weile traute ich mich dann IngritT anzuspechen, deren Narben nun wirklich nicht zu übersehen sind (sorry), aber irgendwie identifizierte ich diese nicht als den dünnen Strich am Hals, den die meisten von uns haben. Da IngridT schon eine private Tour durch die Stadt gemacht hatte und sich nun etwas ausruhen wollte ging ich nochmals allein los um die Stadt zu besichtigen. Regensburg zeigte sich mir von seiner besten Seite, eine lebendige Stadt mit einer Vielzahl von Kneipen und Cafes, die sich alle mit Tischen und Stühlen bis in die engen Altstadtgassen und Plätze ausbreiteten und so den Eindruck bestärkten, hier in einer Stadt mit südlädischem Flair zu sein.Grieche 3

Schon vor der Zeit trafen einige von uns sich beim ‚Griechen‘ ein, was damit zusammen hängen dürfte, dass die Entfernungen alle nicht besonders groß waren, und man schnell von einem zum anderen Ort gelangte. Auch wenn die Regensburger Altstadt relativ groß ist, so ist es eben doch nur eine recht kleines Areal.

Drinnen beim Griechen erwarteten mich daher schon IngridT, Heike ( Alba) mit Ehemann Gerd, sowie Heike mit Ehemann Fritz aus Mannheim. Da Heike nicht im Forum als Mitglied registriert ist, musste sie uns erstmal ihre Geschichte (1994 SD-Krebs, aber immer noch große Probleme mit der Calcium-Einstellung) erzählen. Etwas später trafen dann noch BerndR und MartinaV ein, die auch schon auf den Treffen in Strassburg und Münster bzw. Münster und Hamburg dabei waren. Überhaupt nahmen an diesem ‚Großen Hebsttreffen‘ erstmals mit Ingrid, Sabine und Lydia auch Medulläre teil. Auch wenn der differenzierte Schilddrüsenkrebs, sich vom medullären Schilddrüsenkrebs unterscheidet, so gibt es doch diverse Gemeinsamkeiten. Im Zentrum des Treffens stand aber auch, wie in allen anderen Treffen zuvor auch, sich einmal (zum Teil nach mehreren Jahren) auch persönlich kennen zu lernen. Etwas später am Abend trafen dann noch die Organisatorinnen Lydia (kasey) und Maria2 Maria zu unserer Runde. So waren wir an diesem Abend fast ein Duzend und es gab einiges zu erzählen und auszutauschen. Gelegentlich musste man/frau auch etwas rotieren, damit jede mit jedem mal ins Gespräch kam.

Während einige TeilnehmerInnen sich aus früheren Treffen bereits kannten, und Lydia in den letzten Tagen vor dem Treffen mehrmals ihr Avatar-Bild austauschte, so dass sie auch sicher zu erkennen war, gab es diesmal Namensschilder aus Visitenkarten mit dem Schmetterlins-Logo, die waren etwas formeller und nicht so orginell wie die Schmetterlinge aus Stoff von Angie 2004 in Hamburg, aber sie taten auch ihre nützlichen Dienste.’enge‘ Gasse

Gegen 12 Uhr machten sich ein paar Leute auf ins Hotel, da sie nach einem vollem Arbeitstag recht müde waren. Zu acht zogen wir dann los, und wollten gerne im Freien noch irgendwo ein Glas Wein bzw. Bier in dieser warmen Sommernacht trinken. In Regensburg schien die ganze Stadt noch auf den Beinen zu sein, und ausgelassen auf Straßen und Plätzen sich zu amüsieren. Es war daher nicht leicht im Freien noch einen Tisch für unsere große Gruppe zu finden, da dort, wo noch bedient wurde, alles voll war. In einer nicht ganz engen Gasse haben wir dann ein paar freie Plätze gefunden, und wir wären auch bedient worden (ich muss sagen ich fand dies schon recht erstaunlich für diese späte Stunden), wir durften jedoch nur in einer langen Reihe entlang der Hauswand sitzen, weil laut Ordnungsamt wir sonst die Straße versperrt hätten. Da wir dies nicht wollten, zogen wir jedoch weiter und fanden tatsächlich noch ein Lokal, in dem wir bis 1Uhr im Freien sitzen, trinken und uns unterhalten konnten. Danach war es dann auch Zeit, den Abend zu beenden, Lydia und Maria mussten ja noch nach Hause (ca. 20 bzw. 40 km) fahren.

Auf dem Weg zum Hotel und in der Nacht zur Schlafenszeit mussten wir feststellen, dass der Bär immer noch in dieser Stadt tanzt, und einige von uns haben aufgrund des Lärms auch nicht besonders gut geschlafen.Kapelle

Samstag um 10 Uhr trafen wir uns dann am alten Rathaus, für eine Führung durch das Reichstags Museumverlaesst Seiten von sd-krebs.de. Empfangen wurde wir dort von einer Blaskappele, die allerdings nicht für uns sondern für ein Hochzeitspaar spielte. Zu unserer Vor-(Polter-)abenddtruppe gesellten sich nun noch Lydias Mann Franz sowie deren hübschen Kinder Sabrina und Andreas hinzu – sowie nur um eine Minute verspätet zur Führung elisabeth aus München.Treppe

In der Führung erfuhren wir einiges über den Immerwährenden Reichstagverlaesst Seiten von sd-krebs.de, die Ständevertretung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation von 1663 bis 1806 in Regensburg. Regensburg war zu dieser Zeit ein bedeutendes politisches Zentrum. Hier wurde die Constitutio Criminalis Carolinaverlaesst Seiten von sd-krebs.de 1532 ratifiziert, welche ein großer Fortschritt in der Einheitlichkeit des Rechts und gegen Willkür war.
In der Fragstatt im Untergeschoss konnten wir uns dann über die neue ‚humanen‘ Foltermethoden bei der Befragung überzeugen lassen, … vor allem diverse Foltergeräte zum Strecken, offene Wunden sollten tunlichst vermieden werden. Auch gab es erstmals strenge Regeln wie oft eine ‚Befragung‘ stattfinden durfte. Im Vergleich zu vorher und zu den Ketzer-Prozessen ein großer Fortschritt, es ist eben alles eine Frage des Standpunkts, in diesem Falle, was als ‚human‘ gilt.Treppe

Danach ging es über einen kleinen Umweg entlang der Donau zur historischen Wurstkuchel zum wohlverdienten Mittagessen, bevor wir dann das Schiff zur Walhalla bestiegen (per Band erfuhren wir in deutsch und englisch einiges über Regensburg, die Donau und die Walhalla, und dies ganz ohne peinliche Herrenwitze). Die lockere Runde auf der 45 minütigen Schifffahrt bot jedoch vor allem auch wieder Gelegenheit, mit dem einen oder der anderen persönlich etwas tiefer ins Gespräch zu kommen.Schiff

Den Aufstieg zur Walhalla musste IngridT dann leider sein lassen, da sie Atem-Probleme hatte und der Anstieg doch sehr steil war. Kurz zuvor musste auch ein Regenschauer heruntergegangen sein, so dass wir selbst trockenen Fusses den Aufstieg machen konnten. Von der Walhalla gab es dann vor allem einen schönen Ausblick, nur die wenigsten gingen jedoch hinein zu den ‚Großkopfeten‘, 3 Euro eintritt war hierfür doch relativ viel für das, was man sehen konnte.
(Bilder zweiter Teil Walhalla) Walhalla

Die Rückfahrt von der Walhalla dauerte dann fast eine Stunde, da es nun gegen den Strom bergauf ging. Dann war eine ‚Ausszeit‘ angesetzt, bei der Lydia mit Mann und Kind nach Hause fuhren, um die Kühe zu melken. Dort hatte in der Zwischenzeit der Schwiegervater ein Kalb zur Welt gebracht, wie wir später von Lydia noch erfahren durften. Wir anderen nutzten die Zeit zum Ausruhen im Hotel oder für einen Stadtbummel.Sylvia und Sabine

Bei der Erstellung des Programms für Regensburg ist uns leider ein Fehler unterlaufen. Maria hatte im Kneitinger am Arnulfsplatz reserviert. Lydia und ich wussten nicht, dass es mehrere Kneitinger in Regensburg gibt, und gingen davon aus, dass damit der Kneitinger-Keller in Galgenbergstraße gemeint sei. Den Irrtum hatten wir zwar schon Samstag Morgen entdeckt, jedoch nur denen mitteilen können, die schon morgens dabei waren. Sylvia (rosa) eilte daher auch irrtümlich in den falschen Kneitinger am anderen Ende der Stadt. Als Sylvia jedoch sich gerade nach den Schilddrüsenkrebslern erkundige wollte, sah sie eine typische Handbewegung (mit dem Finger symbolisch den Hals aufschneiden) von Elke62, die mit ihrem Mann bereits dort saß. Nachdem der Irrtum per Handy aufgeklärt war, kamen die drei dann doch noch zum richtigen Kneitinger. Dort hatten wir fast ein Nicht-Raucher-Zimmer (die Schaffner-Stube) für uns allein.Blaskapelle Auch die gelegentlich vorbeiziehende Blasmusik störte so kaum die Unterhaltungen. Gegen Mitternacht hieß es dann bereits wieder – wehmütig – Abschied nehmen von einigen TeilnehmerInnen des Herbsttreffens.

Am Sonntag trafen sich die Verbliebenen zum Festgottesdienst mit Regensburger Domspatzen anlässlich des 100 jährigen Bestehens des Regensburger Trachtenvereins, wobei nicht alle – aus unterschiedlichsten Gründen – bis zum Ende diesem Gottesdiens beiwohnen wollten. Beim anschließenden Trachtenumzug saßen wir dann vor dem Dom in einem Cafe und konnten manch hübsche Tracht und vor allem Kropfbänder bewundern. Und ich wurde sogar ertappt, wie ich begann mich nach der Blasmusik zu bewegen.Dom

Damit ging ein wunderschönes, anregendes und entspanntes Herbsttreffen zu Ende, bevor die letzten von uns sich verabschiedeten und ihren Heimweg antraten.

Danke und viele Grüße an die Organisatorinnen und alle TeilnehmerInnen!

Harald

PS: Auch auf diesem Herbsttreffen gab es einen ‚ Ohne Schilddrüse Lauf ‚ den musste ich jedoch Samstag früh allein machen, da Martina leider ihre Laufsachen vergessen hatte.

PPS: Für 2007 ist das Herbsttreffen in Leipzig oder in der Nähe geplant, weil dort die Thyroid Federation International (TFI)verlaesst Seiten von sd-krebs.de ihre internationale Tagung hat und Beate dort aufjedenfall sein wird. Für 2006 gibt es bereits von einzelnen Forums-Mitgliedern Anregungen das Treffen in Hannover, Kassel oder Marburg zu organisieren.

Die Bilder mussten diesmal in zwei Teile (Teil1 Teil2) aufgeteilt werden.

Viele Grüße
Harald