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Antwort auf: FAQ: TSH-Unterdrückung nach Schilddrüsenkrebs – eine Risikoabwägung

| Beitrags-ID: 317241

Hallo,

offenbar ist man sich in der Fachwelt hinsichtlich der Langzeitrisiken der TSH-Unterdrückung nicht einig. Es herrscht m.E. auch einige Begriffsverwirrung, denn ein niedriger TSH wird in vielen Fällen auch nur als Marker für eine latente oder tatsächliche ÜF gesehen ohne unbedingt immer die anderen SD-Parameter zu betrachten.

2010 nach meiner RJD in Würzburg, die eine erfolgreiche Ablation ergab, fragte ich Prof. Reiners danach, ob ich denn danach nicht als low risk (vorher high rsik las pT3) zu gelten hätte und daher die TSH-Supression nicht ganz so stramm zu sein habe, auch im Hinblick auf die Langzeitrisiken für Knochen und Herz/Kreislauf. Er gestand mir zwar einen TSH von 0,2-0,3 zu meinte aber gleichzeitig, dass er allein wegen eines supprimierten TSh keine Langzeitrisiken sähe, auch im Hinblick auf Ergebnisse von Untersuchungen, an denen er selbst beteiligt gewesen sei (leider habe ich damals nicht nach den genauen Quellen gefragt).

Er hob vielmehr auf das fT3 ab und betonte, dass dies in jedem Falle der relevantere Parameter im Hinblik auf Langzeitrisiken sei und dieser Wert nach Möglichkeit immer gut im Referenzbereich und auf keinen Fall darüber gehalten werden solle. Solange dies gewährleistet sei, halte er auch einen langfristig unterdrückten TSH-Wert für unproblematisch.

Leider muss man das ausdrücklich unter „personal communication“ zählen, da ich die von ihm damals angesprochenen Quellen nicht erfragt und auch nicht weiter recherchiert haben.

Viele Grüße
karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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