Achtung

Ratschläge auf der Website können keinen Arztbesuch ersetzen
Okay
Heinz61
med. Schilddrüsen Ca, OP 22.02.2010

Antwort auf: Restschilddrüse nach OP und Lymphknotenschwellungen

| Beitrags-ID: 328123

Radioiodtherapie

Die Radioiodtherapie ist bei den differenzierten papillären und follikulären Schilddrüsenkarzinomen eine wirksame und risikoarme nuklearmedizinische Maßnahme. Radioaktives Iod wird von Schilddrüsengewebe und Schilddrüsenkarzinom-Zellen gespeichert, wobei die therapeutisch wirksamen ß-Strahlen im Gewebe eine Reichweite von wenigen Millimetern haben. Aufgrund dieser Tatsache und der sehr intensiven Anreicherung von radioaktivem Iod im Tumorgewebe ist es möglich, mit der Radioiodbehandlung bei weitgehender Schonung des gesunden Gewebes sehr hohe „Herddosen“ (Dosis im Restttumor oder in Tochtergeschwülsten) zu erzielen, die Tumorzellen zerstören.
Wegen der sehr guten Prognose sehr kleiner Knoten (Durchmesser bis 1 cm) führt man bei Patienten mit dieser „Frühform“ des Schilddrüsenkrebses eine Radioiodtherapie nicht routinemäßig durch. C-Zell-Karzinome und undifferenzierte Schilddrüsenkarzinome dagegen können kein Radioiod speichern. Deshalb ist auch hier eine Radioiodtherapie nicht angebracht.