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Anna-K.
pap. Ca. pT1

Antwort auf: Adressliste Psychoonkologen

| Beitrags-ID: 328687

Hallo Martina,

Danke für Deine Infos. Von den 5 „Probestunden“ hat meine KK auch gesprochen. Ich habe heute nochmal mit denen telefoniert. Danach habe ich jetzt mehr Klarheit, aber dafür weniger Hoffnung für den Therapeuten meiner Wahl. Obwohl auch „Kasse“ als Zusatz dabei steht, hat er wohl keine Kassenzulassung. Wir haben auch nicht vor der ersten Stunde explizit davon gesprochen, weil ich eben aufgrund der Infos im Internet davon ausging. Eine vertrakte Situation.
Hier in Berlin sind wir mit Therapeuten überversorgt (nach Aussage meiner KK). Daher muss ich nun einen Antrag auf Einzelfallentscheidung stellen. Diesem muss ein Schreiben (Verordnung) meiner Ärztin beiliegen und dann entscheidet der Medizinische Dienst darüber. Eben, ob sie auch (trotz Überversorgung mit Kassenärzten) einen freien Therapeuten bezahlen, der keine Zulassung hat. Da sehe ich momentan etwas schwarz, zumal die ohnehin schon gefragt haben, warum ich denn erst jetzt und nicht gleich im Anschluß an die OP über den sozialmedizinischen Dienst eine solche Therapie beantragt habe.

Wobei es für das Warum-erst-jetzt sehr gute Gründe gibt. Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich das gegenüber der KK erwähnen sollte.
Ein sehr guter Freund hat Krebs im Endstadium, inzwischen in der palliativen Phase. Ich bin da langjährige enge Vertraute für beide, versuche beizustehen und zu trösten, habe den nahen Verlust eines gutes Freundes vor Augen und meine eigene Krebsgeschichte bisher auch noch nicht therapeutisch aufgearbeitet. Das sind genug gute Gründe sich professionelle Hilfe zu holen. Für das warum gerade er und kein anderer gibt es auch Gründe. Seine Frau, die mit in der Praxis arbeitet, hat viele Jahre auf einer Palliativstadition im Krankenhaus gearbeitet. Und er selbst bildet ehrenamtliche Helfer für eben diese palliative Arbeit aus. Das ist genau der Erfahrungsschatz den ich jetzt brauche. Ich habe auch nicht wirklich den Nerv noch x andere Therapeuten „auszuprobieren“ und ganz sicher auch nicht mehr die Zeit. Sonst kann ich mir gleich einen suchen, der gut in Trauerbewältigung ist. Die Frage ist nur, ob meine KK dafür Verständnis hat, da es sich ja „nur“ um einen Freund, nicht um einen Angehörigen, handelt. Ich werde die, hoffentlich richtige, Vorgehensweise mit meiner Ärztin besprechen.

Grüße Anna-K.

Diejenigen, die Sonnenschein in das Leben anderer bringen, können ihn nicht von sich selber abhalten.
(Sir James M. Barrie)