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Sanne1971
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pap. SD CA pT1a (4)pN0 L1V0

Antwort auf: Wie lange RJT verschieben wegen 2 Jahre Thyronajod Einnahme?

| Beitrags-ID: 330842

Hallo Britta,

also deine Werte erscheinen mir unter den gegebenen Umständen auf den ersten Blick „normal“, wenn man das so sagen kann. Ich vermute der Tg lag bei 0,1? Hast du denn inzwischen den Befund bzw. den Entlassungsbericht? Wie lief es bei der Hausärztin?

Von wem genau wurdest du zur RJT gedrängt?

Ich kenne das leider auch so. Bei mir wurde bereits im Krankenhaus ein erster Termin vereinbart, die MHH würde mich dann anrufen wenn ich wieder zu Hause bin. Was die auch direkt am ersten Tag (also den Tag wo ich nach Hause kam) gemacht haben. Fand ich unmöglich, ich war noch total kaputt und alles und sollte mich mit solchen Dingen auseinander setzen. Nach etlichem Hin- und Her haben wir dann ja festgestellt, dass ich durch die jahrelange Thyronajod-Einnahme gar nicht so schnell zur RJT kann. Dann habe ich einen Termin für die Jodbestimmung im Urin gehabt. Kein Gespräch mit einem Arzt oder so. Dem Wert aus der Urinprobe musste ich auch hinterher telefonieren. Aber den Termin für die eigentliche RJT hatte ich ja schon. Und als ich dann nachfragte, ob es dabei bleibt, wurde nur ziemlich patzig gesagt „ja, na klar“! Man hat doch selbst gar keine Ahnung und dort wurde alles vorausgesetzt. Das höchste der Gefühle war ein kurzes Gespräch mit einer Mitarbeiterin, die die Termine vergibt, sie meinte auch zu mir „ich würde das an Ihrer Stelle unbedingt machen“.

Also quasi so wie bei dir. Deswegen frage ich auch, wer dich dazu so drängt. Alles in allem fühlte ich mich sehr überrumpelt und habe mir hier im Forum und auch sonst im Netz viele Informationen geholt. Dann hatte ich ein sehr gutes Gespräch mit meinem NUK. Er hat mir bestätigt, dass ich normalerweise die RJT nicht „machen muss“ aufgrund der Diagnose. Er könnte es aber verstehen wenn ich das machen möchte und überlässt es mir. Ansonsten hat er mir noch einmal ganz klar gesagt, dass beim pap. Schilddrüsenkarzinom nichts heute oder morgen „nachwächst“ und man das sehr gut überwachen kann. Und ich sollte den zweiten Termin bitte nicht sofort nach einem halben Jahr machen.

Das ging allerdings fast gar nicht anders. Die MHH entlässt normalerweise niemanden, ohne dass dieser zweite Termin gemacht wird. So sagte man mir jedenfalls. Ich habe aber gesagt, dass ich das zeitlich bei der Arbeit abstimmen muss und „durfte“ dann auch ohne neuen Termin gehen. Dann hat man mich allerdings sowohl auf dem Festnetz, als auf dem Handy und per Mail versucht zu erreichen um doch „endlich“ den zweiten Termin im Herbst abzustimmen. Aus lauter Verzweiflung habe ich dann jetzt erstmal einen Termin gemacht, das Prinzip aber immer noch nicht verstanden. Angeblich habe ich lediglich 0,2 ml Schilddrüsenrestgewebe und das könnte durch die Nachwirkungen der RJT auch noch verschwinden. Warum muss ich dann bitte noch einmal 3 Tage in die MHH?

Übrigens habe ich dann aber auch nach zwei Tagen meinen Entlassungsbericht erhalten, dort wurde nämlich der zweite Termin zur Radiojoddiagnostik mit angegeben. Aha…Ich habe nächste Woche meinen ersten Termin nach RJT beim NUK. Dort bekomme ich dann hoffentlich Antworten.

Sorry, nun aber zurück zu dir: ich kann wie gesagt über die eigentliche RJT in der MHH nichts Schlechtes sagen, dort lief alles gut. Aber diese ganze Art und Weise und dieses Drängeln gefällt mir auch ganz und gar nicht. Ich kann da übrigens nichts verstehen, meiner Meinung nach wollen die nur die Termine vergeben, damit die Station entsprechend belegt bzw. verplant ist.

Zu deiner L Thyroxin Dosis kann ich sagen, dass ich die Steigerung etwas fragwürdig finde. Das L Thyroxin hat eine Halbwertzeit von ca. 7 Tagen. Daher sollte die Steigerung auch nicht zu schnell erfolgen und evtl. auch in kleineren Schritten an der Gesamtmenge gemessen. Aus meiner Erfahrung Minimum eine, eher zwei Wochen. Ich selbst nehme seit der Entlassung nach der RJT 150 und kam damit ganz gut klar. Allerdings peile ich jetzt eine Reduzierung an, da ich mich momentan etwas „drüber“ fühle und entsprechende Symptome habe. Aber das bespreche ich dann nächste Woche.

Gehst du denn sonst auch zu einen Nuklearmediziner oder Endokrinologen? Das würde ich (neben dem Hausarzt) sonst unbedingt noch empfehlen.

LG
Sanne