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Antwort auf: Studie: Arbeitslosigkeit, geringes Einkommen nach SD-Krebs

| Beitrags-ID: 366993

Hallo,

die Studie bezieht sich auf die Verhältnisse in den USA, die etwas andere sind als hier.

Trotzdem ist die Chance in eine prekäre wirtschalftiche Situation zu kommen auch hier größer mit einer Krebserkrankung, zumal es nicht nur um die Einkommens- sondern auch um die Ausgabeseite geht, die durch eine Krebserkrankung auch bei unserem Gesundheitswesen deutlich größer werden kann.

Weiter liegt das sicher auch an der fehlenden bzw. ungenügenden Aufklärung der Betroffenen selsbt. z.B. SB-Ausweis: Den Arbeitgeber geht die Schwerbehinderung im Prinzip nichts an, solange sie nicht die konkrete Tätigkeit am arbeitsplatz beeinflusst bzw. mehr als marginal behindert. Wer befürchtet, dass es zu negativen Folgen kommen könnte, muss Fragen danach weder bei der Einstellung noch später wahrheitsgemäß beantworten. Solange er den Anspruch auf zusätzlichen Urlaub nicht stellen will, muss der AG davon nichts wissen, was natürlich nicht heißt, dass man es generell verschwiegen sollte, wenn z.B. der Arbeitgeber signalisiert, dass er Schwebehinderte bevorzugt einstellen will. Der erweiterte Kündigungsschutz besteht auch dann, wenn der AG davon nicht wusste, es ist ausreichend, den Ag sofort zu informieren, wenn eine Kündigung ausgesprochen wurde, die dann zurückgenommen und ggf. mit dem Integrationsamt verhandelt werden muss. Dazu gibt es ausreichend Urteile.

Es gibt viele weitere beispiele, wo Betroffenen Nachteile entstehen, die sie nicht in Kauf nehmen müssten, bzw. wo Unterstützung möglich ist, von der sie nicht wissen, weil sie nicht entsprechend aufgeklärt werden.

Dies zu ändern sehe ich auch als Aufgabe der Selbsthilfe, auch wenn eigentlich andere Stellen mindestens ebenso gefordert wären.

Viele Grüße
Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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