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jockel
pap. Schilddrüsenkarzinom T2N0M1pulmo

Antwort auf: Kontakt zu Säuglingen/Kleinkindern nach Radioiodtherapie

| Beitrags-ID: 368342

Hallo Ilsebilse,
ich habe mir nach meiner 1. RJT auch diese Frage gestellt, meine Tochter war erst 18 Monate alt. Ich hatte mir von einem befreundeten Geologen einen Geigerzähler ausgeliehen und war u.A. auch wegen der Messwerte nach der Entlassung noch vier weitere Tage von zu Hause weg, was mir damals extrem schwer viel. Mir wurde von den Ärzten gesagt, ich solle für mind. drei Tage engen Körperkontakt zum Kind vermeiden und auf keinen Fall z.B. Löffel des Kindes ablecken, Kleidung erst mal getrennt waschen, usw.. Da ich die Vorstellung, mein Kind ständig wegschieben zu müssen, ohne den Grund dafür einem Kleinkind erklären zu können, ganz schlimm fand, war es für uns damals die beste Lösung. Ich hatte direkt nach der Entlassung am Bauch/Hals noch einen Wert von über 100 (die Einheit weiß ich leider nicht mehr). Die normale Umgebungsstrahlung liegt bei ca. 0,3, im Gebirge bei 1, im Flugzeug auf 10.000 m bei ca. 10.
Als ich auf 20 runter war, bin ich nach Hause gekommen.
Bei den nächsten RJTen waren die Werte übrigens viel schneller unten, so dass ich nach der Entlassung nur noch 1-2 Tage länger von zu Hause weggeblieben bin. Es hängt also auch davon ab, wie viel speicherndes (Rest-)Gewebe im Körper vorhanden ist.
Dir alles Gute,
Viele Grüße von Jockel