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LantanaVerstorben pT4b, pN1b (16+/35), R1, cM1 (PULM), Stadium IV C † 09.2020

Antwort auf: anaplastisches Schilddrüsenkarzinom, Betroffene

| Beitrags-ID: 372510

Hallo zusammen,

momentan geht es mir nicht so dolle, der Leistenbruch, wohl ausgelöst durch Hustenattacken, macht mir schon Probleme, sowohl körperlich hin und wieder durch Schmerzen (und das, wo ich ja schon Schmerzmittel nehme, da will ich gar nicht wissen, wie die ohne wären) und halt auch Kopfkino.
Den Leistenbruch habe ich den Symptomen nach rückblickend schon seit ende letzten Jahres, ist halt aber nicht als solcher diagnostiziert worden. Somit ist der jetzt Anfang August deutlich größer geworden. Ende letzten Jahres hätte ich mich aber ziemlich sicher gegen eine OP entschieden, und dann hätte ich das Kopfkino aber schon seit dem Zeitpunkt gehabt. So ist es für meine Lebensqualität doch besser gewesen, es erst jetzt zu erfahren.
Bloß wirklich operieren will da keiner wirklich, bei den ganzen Randbedingungen. Und so ein Fremdkörper (normalerweise wird ein Netzt über das Loch gelegt) ist auch ein „Kondensationskern“ für Metastasen. Im Bauchraum habe ich aber bislang noch keine.

In gut einer Woche fahre ich wieder nach Würzburg zum Re-Staging. Dann bespreche ich es dort auch nochmal. Vielleicht bringt ja die Untersuchung da wieder was Neues zu Tage, so dass die Karten wieder anders gemischt werden. Ansonsten ist hinterher hier vor Ort nochmals ein Besprechungstermin für die OP, in der mir der Oberarzt seine neuen Ideen für die Maßgeschneiderte OP präsentiert. Er wollte zumindest bis dahin nochmal intern mit anderen Chirurgen neue Ideen sammeln, wie man am risikoärmsten operieren könne.

Und wenn in Würzburg auf den Aufnahmen um die eine Knochenmetastase im Becken, die ja im Oktober letzten Jahres bestrahlt wurde, immer noch ein leuchtender Ring zu sehen ist, können mir die Ärzte (also sie Radiologen hier vor Ort) erzählen, was sie wollen, dann bin ich davon endgültig überzeugt, dass sie das Bestrahlungsfeld zu klein dimensioniert haben! Bislang haben die mir immer andere Begründungen genannt, aber die müssten jetzt schon längst vorbei sei.

Naja, das Becken macht mir immer noch Probleme, wenn auch inzwischen schon wieder anders. Eigentlich habe ich da inzwischen doch konstant leichte Schmerzen, so 2, aber anders als seit dem Beckenbruch, jetzt eher am Sitzbeinhöcker.
Die Stimme ist immer noch seit dem letzten Infekt im Sommer, der auch auf den Kehlkopf über ging, recht suboptimal, wird immer leiser und kratziger, schlägt Kapriolen. Ich rede nicht mehr gerne, versteht eh kaum einer.

Vor Kurzem ist einer aus meinem Chor verstorben, er ist ca. ein Jahr nach mir an Lungenkrebs erkrankt. Am Freitag waren wir mit dem ganzen Chor auf seiner Beerdigung im Outfit, das er sich gewünscht hatte und haben seine Wunschlieder gesungen – ich natürlich nur tonlos. Letzte Woche ist meine ehemalige Arbeitgeberin, die im Sommer 2016 pensioniert wurde, an Krebs verstorben. Was mache ich nur anders als die, so dass ich die alle überlebe?

Nun denn, jetzt warte ich erst mal Würzburg ab und melde mich dann wieder

Viele Grüße
Lantana

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