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LantanaVerstorben pT4b, pN1b (16+/35), R1, cM1 (PULM), Stadium IV C † 09.2020

Antwort auf: anaplastisches Schilddrüsenkarzinom, Betroffene

| Beitrags-ID: 372642

Hallo Ihr Lieben,

ein bisschen hatte ich ja schon hier und da geschrieben.
Am 31.10. war ja das letzte Re-Staging in Würzburg. Da der Termin ja wegen meiner Lungenentzündung hierhin verschoben wurde, anschließend feiertag und Wochenende war und auch nicht gleich Tags anschließend das Tumorboard zur Befundbesprechung tagte, wie sonst, fuhr ich dieses Mal ja ohne genaues Wissen und ohne konkrete Behandlungsoption nach Hause.
Am fortgeschrittenen Abend kam aber wie versprochen mein Arzt noch zu mir und informierte mich zumindest darüber, dass es wohl an der einen Stelle Auffälligkeiten gäbe. Er hatte aber noch nicht vom Radiologen das Ergebnis. Gleich montags in der Folgewoche rief er mich dann an und teilte mir das nicht so gute Ergebnis und alle möglichen Ideen für Behandlungsoptionen mit. Anschließend hat er mir noch gleich den ausführlichen Befund vom Radiologen zugemailt.

Also es gibt einen Progress, zum einen in der Pleura, zum anderen neue Knochenmetastasen und eine neue LK-Metastase und zwei der drei bestrahlten Metastasen (beides Knochenmetastase) reichern wieder leicht an, bislang waren sie avital.

Eigentlich stehe ich ja auch schon ziemlich am Ende der Fahnenstange mit Behandlungsoptionen, von allem jetzt angedachten ist halt nicht sicher, dass es funktioniert.
Was wohl jetzt in Kürze beginnt ist eine Behandlung zusätzlich zum Lenvima (kann ich erfahrungsgemäß nicht absetzen, bekomme sonst sofort wieder einen Pleuraerguss) mit Cabozantinib. Das hat ja schon eine Zulassung für das meduläre Sd-Karzinom und für einen Nierenkarzinom. Da startet jetzt in Kürze in Würzburg eine Studie, so dass es nicht als off-label-use bei der KK beantragt werden muss, was nach Aussage meines Arztes jetzt länger dauern würde.
Außerdem wird inzwischen mein Tumor in Essen (die Würzburger sind mit denen ja gut verbunden) auf weitere bestimmte molekularbiologische Eigenschaften untersucht, ob zwei weitere TKIs ggf. wirken könnten. Auch ist eine Tumorprobe auf den Weg in die USA zur Untersuchung zur Abklärung, ob er für eine dortige Studie für ein noch nicht zugelassenes Medikament dienen kann. Und dann noch ne Option, die ich aber auch eher als Strohhalmoption betrachte.
Da aber das Cabozantinib bei Jochem wohl gewirkt hat, gehe ich mal davon aus (#hoffnunghab), dass es bei mir auch wirkt und ich die Nebenwirkungen gemanagt bekomme. Noch bin ich aber in der Warteschleife.

Viele Grüße
Lantana

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