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LantanaVerstorben pT4b, pN1b (16+/35), R1, cM1 (PULM), Stadium IV C † 09.2020

Antwort auf: Erfahrungen mit Lenvima Teil 2

| Beitrags-ID: 376122

Hallo Tochter_74,
schön, dass du den Weg hierher gefunden hast. Nicht schön ist natürlich der Anlass. Aber hier kannst du immerhin auch Antworten auf deine Fragen bekommen. Und ich wünsche dir bzw. vor allem auch deiner Mutter, dass sie ihr helfen.

Ich nehme seit Juni letzten Jahres auch Lenvima und habe nicht mit der empfohlene Höchstdosis angefangen. Mein Arzt hat mit 10mg angefangen und nachdem ich es recht gut vertragen habe, haben wir auf 14mg erhöht. Die Erhöhung von 10 auf 14mg brachte mehr Nebenwirkungen als die von 0 auf 10mg. Die 14mg sind von den Nebenwirkungen her für mich gerade noch tolerierbar.
10mg hatte ich so lange genommen, bis wir wieder eine Bildaufnahme gemacht haben, um zu sehen, ob es anschlägt. Allerdings war ich mir nach 4 Tagen Einnahmezeit schon sicher, dass es wirkt, denn ich habe ja recht viele Metastasen in der Lunge, die vor der Einnahme von Lenvima verursachten, dass ich relativ viel Schleimbrocken produzierte, die ich auch aushusten musste. Und diese Schleimbrocken enthielten Blutspuren. Nach 4 Tagen Einnahmezeit verschwanden die Blutspuren und dann ging auch die Schleimmenge kontinuierlich weiter zurück, bis nach ca. 2-3 Wochen kein Schleim und Husten mehr vorhanden war. Bei Restaging konnte man sehen, dass alle Metastasen in den Weichteilen rückläufig waren, die Knochenmetastasen aber leider nicht. Wir erhöhten dann die Dosis auf 14mg. Seitdem wachsen die Knochenmetastasen auch nicht mehr, bleiben konstant, die anderen inzwischen auch. Einmal habe ich Drug-Holiday gemacht und zweimal zwischendrin die Dosis erniedrigt auf 10mg. Mein Arzt hat recht viel Erfahrung mit Lenvima und fängt schon länger mit der niedrigen Dosis an.

Ich bin wirklich froh, dass ich Lenvima nehme, denn es hat mir echt schon Verbesserung gebracht und meine Lebensqualität ist idR relativ gut.

Zur Zeit nehme ich wieder 10mg, da ich leider wieder eine Lungenentzündung (Nr. 6) hatte. Da war Antibiotika angesagt und eines der Mittel war kritisch mit Lenvima und kontraindiziert mit meinem Blutdrucksenker (den ich aufgrund von Lenvima brauche). Ich hab dann sofort Rücksprache per Mail mit meinem Arzt gehalten (also nicht meinem Hausarzt sondern meinem Arzt aus der Klinik, der mich krebseitig behandelt) und nach seiner Aufklärung beschlossen, Lenvima zu reduzieren und dann den Blutdrucksenker wegzulassen. War so ganz gut.
Leider brauche ich seit Beginn der Lungenentzündung wieder Sauerstoff, aber ich merke inzwischen schon, dass ich allmählich weniger brauche und auch schon besser zeitweilig ohne auskommen. Zum Glück hatte ich noch meine Konzentratoren, ansonsten hätte ich auch wieder ins Krankenhaus gemusst. Ich gehe aber mal davon aus, dass ich es schaffen werde, wieder vom Sauerstoff loszukommen. Schließlich hatte ich das nach meiner schlimmen 3. Lungenentzündung auch geschafft.

Viele Grüße
Lantana

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dkr