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StefanFLeitungsteam NW Hypopara OP 1996, Follikuläres SD-CA, Hypopara, endokrinologisches Sonderexemplar

Antwort auf: mal einige Fragen

| Beitrags-ID: 376439

Hallo Elke,

bei SD-Krebslern ist der TG nur ein indirekter Tumormarker. Und das auch nur nach einer RJT. Ziel bei Krebslern ist es eben keine hormonproduzierenden SD-ZELLEN mehr im Körper zu haben.

Bei der Ultraschalluntersuchung wird visuell untersucht, ob sich im Hals irgendwelche Veränderungen erkennen lassen. Heute sind die Geräte so genau und fein, das sich Strukturen sehr gut erkennen lassen. Es geht dabei aber nicht nur um SD-Gewebe, sondern auch um.die Lymphknoten.

Bei einer RJT/RJD wird bei SD-Krebslern auch immer ein Ganzkörperszintigram gemacht, ob irgendwo im Körper noch etwas SD-Gewebe „leuchtet“. Streuen können die Zellen u.a. Über die Lymphe.

Immer wieder kommt mal wieder jemand auf die Idee „dann nehme ich weniger Hormon und die Restschilddrüse wächst wieder nach“. Für SD-Krebsler wäre das kontraproduktiv, weil dann der TG als Tumormarker nicht mehr zu gebrauchen ist. Aber auch bei Nichtkrebslern geht das nicht, weil dazu das Gewebe nicht schnell genug wächst. Außerdem müsste man lange Zeit in einer Unterfunktion sein. Es gibt Leute die das ausprobiert haben und heute in der geschlossenen Klapse liege und da nie mehr herauskommen werden.

RJT mit oder ohne Unterfunktion ist und bleibt schwierig. Es gibt Leitlinien nach denen bei einer RJT auch Thyrogen zur TSh-Erhöhung eingesetzt werden kann. Daran muss sich aber keine Nuklearmedizinische Klinik halten. Namhafte Kliniken in Deutschland bestehen trotz der Leitlinie immer noch auf der ersten RJT in Unterfunktion. Mit dem Thyrogen versucht man die ganzen Nebenwirkungen einer UF zu vermeiden. Es kann aber passieren, daß die RJT nicht vollkommen zufriedenstellend anschlägt. Dann muss eine 2.RJT in UF nachgeschoben werden.Vermutlich wirkt eine RJT in UF doch ein wenig besser als eine RJT unter Thyrogen.

Ich bin aber überzeugt das die Nuklearmedizinische und Endokrinologen die sich mit der SD befassen, sehr gut wissen, was bei welchem Patienten am Besten ist.

Viele Grüße
Stefan