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Gina85
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Mutter hat anaplastisches SD-CA

Antwort auf: anaplastischer Schilddrüsenkrebs mit follikulärem Anteil

| Beitrags-ID: 378733

Ihr Lieben,

ich wünsche Euch allen ein frohes neues Jahr, mit viel Kraft und Hoffnung … .
Ich wollte mich mal wieder melden um von meiner Mutter zu berichten. Es ist einiges passiert in den letzten Wochen, leider auch mit schlechten Nachrichten.
Anfang November erhielten wir die gute Nachricht das bei der Nachuntersuchung im Hals keine Auffälligkeiten zu finden war und auch die Metastase im Kopf ist geschrumpft. Somit konnte meine Mutter ohne Probleme in die Immuntherapie mit Nivolumab starten. Aller 2 Wochen hat sie die Infusion erhalten und die Nebenwirkungen waren wirklich verträglich. Außer nach der 4. Behandlung, da hatte meiner Mutter einen total Ausfall. Sie war geistig verwirrt, hat am ganzen Körper unkontrolliert gezittert. Das war wirklich nicht schön, das mit ansehen zu müssen. Leider war zu der Zeit auch noch mein Opa (ihr Vater) verstorben. Ich habe keine Ahnung ob das wirklich Nebenwirkungen von der Immuntherapie waren oder ob der Tod von ihrem Vater verantwortlich für die geistige Verwirrtheit war. Nach ein paar Tagen war zum Glück alles wieder gut und die 5. Therapie verlief ohne Probleme. Leider war die 5. Infusion mit Nivolumab ihre letzte. :-(
1 Woche vor Weihnachten haben wir erfahren das die Immuntherapie abgebrochen wird, da sie bei meiner Mutter nicht angeschlagen hat und auch die Blutwerte schlechter geworden sind. Das CT hat auch neue zusätzliche Metastasen in Lunge gezeigt. Und auch die bisherigen Metastasen in Lunge und die in der Leber ist größer geworden. Aber das die Metastasen größer werden, kann ja unter Nivolumab passieren … . Wir waren wirklich am Boden, wir hatten so große Hoffnung in die Therapie gesetzt 😥 Ich finde sie haben die Studie zu Voreilig abgebrochen und hätten es weiter versuchen sollen, wenigstens bis zur 8. Infusion, da ja die Immuntherapie auch erst nach längerer Zeit wirkt.
Seit letzter Woche Mittwoch bekommt meine Mutter 1x wöchentlich Chemotherapie mit Carboplatin und Paclitaxel. Die Ärzte meinten das die Chemo wohl auch nicht wirken wird, haben aber Hoffnung weil das Nivolumab noch im Körper ist … . Hier im Forum habe ich aber schon gelesen, das einige die Chemokombination auch bekommen haben und diese angeschlagen hat. Ich war letzte Woche mit beim Arztgespräch bevor sie die 1. Chemo bekommen hat. Der Arzt war so unsympatisch. Er hat alles schlecht geredet, wie selten doch der Krebs ist, das es keine richtige Therapie gibt und bla bla bla … alles was wir nicht schon vorher gewusst hätten. Ich dachte wirklich ich bin im falschen Film. Ich hatte wirklich große Mühe meine Mutter hinterher wieder aufzubauen. Es ist mir völlig klar, das sie uns keine Hoffnung einreden sollen aber man kann wenigstens neutral bleiben … . Er meinte auch das Levantinib nicht in Frage kommen würde. Warum nicht? Man kann es doch versuchen. Was wollen sie denn sonst noch probieren, wenn die Chemo jetzt auch nicht anschlägt. Ich habe wirklich so eine Angst meine Mutter an dem SCHEIß Krebs zu verlieren. Auch jetzt könnte ich schon wieder heulen 😥 😥
Bitte drückt meiner Mutter die Daumen.

Viele Grüße
Gina85

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