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miesekroete
pap. SD-Ca. pT1a N0 Mx

Antwort auf: Schilddrüsenzyste

| Beitrags-ID: 381848

Hallo Schilderwald,

beim Thema Schilddrüsenzysten kenne ich mich zwar nicht aus, bin aber gestern zufällig darüber gestolpert, und zwar hier: Endokrinologie Informationen, Sonderheft 2017
Auf Seite 18 des Artikels Wie behandelt man heute eine Struma? von Martin Grußendorf, Halblech, heißt es zum Beispiel:

Alkoholinstillation
Die wichtigste Indikation für die Ethanolinstillation (percutaneous ethanol injection therapy, PEIT) stellt die große Zyste dar, insbesondere auch das Rezidiv einer großen Zyste, wenn die Patienten Beschwerden haben. Es wurde auch versucht, solide Knoten mit dieser Therapie zu behandeln, davon wird jedoch in der Regel abgeraten.“

(Grußendorf M. Wie behandelt man heute eine Struma? Endokrinologie Informationen Sonderheft 2017: 16–19)

Laut S2k-Leitlinie der AWMF: Operative Therapie benigner Schilddrüsenerkrankungen, Version vom 03. Oktober 2015 (Seite 14, Punkt 2.4.1.4) gilt:

„Bei malignitätsverdächtigen Zysten ist eine absolute Operationsindikation gegeben. Bei lokaler Symptomatik ohne Malignitätsverdacht besteht alternativ eine Operationsindikation oder die Option eines konservativen Behandlungsversuchs. Bei asymptomatischen Zysten ohne Malignitätsverdacht wird primär ein beobachtendes Zuwarten oder eine konservative Behandlung empfohlen. Beim Rezidiv nach konservativer Behandlung ist häufig eine operative Therapie indiziert.“

So wie ich das aus Laiensicht verstehe, wäre die von Dir angedachte Therapieform also durchaus den hiesigen Therapiestandards entsprechend (eben vorausgesetzt, die Zyste zeigt sonografisch keine Hinweise, die bösartiges Gewebe vermuten lassen).

Wer nun aber Fachmensch für diese Technik ist, bin ich überfragt.

💡 Vielleicht meldet sich hier noch jemand, der das Problem aus eigener Erfahrung kennt?

Liebe Grüße

miesekröte