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Antwort auf: papillärer SD Krebs mit follikulärem Wachstum + Lymphknotenm

| Beitrags-ID: 383565

Liebe*r Fawkes,

herzlich willkommen hier bei uns im Forum!
Wie der Phönix aus der Asche, dein Nickname gefällt mir :)

Das mit den Ärzt*innen und der Zeit kennen wir leider (fast) alle zur Genüge. Ich hoffe, du findest hier Antworten auf alle Fragen die noch übrig sind, ich versuche mich mal im Antworten.

Schilddrüsenkrebs ist tatsächlich ganz anders als Brustkrebs. Krebs ist nicht gleich Krebs. In 90% aller Fälle wird SD-Krebs mit OP und einer vergleichsweise gut verträglichen Radioiodtherapie vollständig geheilt.
Wichtig für die Berurteilung ist dein Tumor-Status, irgendwo in deinem Arztbrief müsste eine Formel auftauchen mit pT M N Rx. Vielleicht magst du uns die hier posten, dann können wir ein bisschen ganauer auf deinen besonderen Fall eingehen.

Ja, SD-Krebs ist auch mit Metastasen heilbar. Solange dein Karzinom gut differenziert ist, wird jede SD-(Krebs-)Zelle in deinem Körper, also auch die eventuell vorhandenen Metastasen, das radioaktive Iod bei der Therapie speichern, welches dann wiederum die Zellen zerstört.

Das papilläre Karzinom kann in Unterkategorien unterteilt werden und es gibt auch eine follikuläre Variante des papillären SD-Karzinoms. Diese ist sehr häufig, ich hatte die gleiche Variante vor mittlerweile über 5 Jahren und es ist alles gut, ich bin vollständig geheilt.

Bei dir war der Tumor wohl schon in das umliegende Fettgewebe und den angrenzenden Muskel gewachsen, das kommt vor. Eine Risikoeinschätzung erfolgt aber nach Abschluss deiner Radioiodtherapie nochmal neu. Wenn du sehr gut auf die Therapie ansprichst und nachher der Tumormarker (Tg) unter der Nachweisgrenze ist sowie die Szintigrafie ok ist (also nichts mehr leuchtet), dann wirst du trotz der Metastase und der Infiltration als low risk Patient*in eingestuft werden.

Soviel erst einmal zu deinen Fragen. Wenn du noch mehr Fragen hast oder sich jetzt neue ergeben haben, dann frag gern. Wir haben auch regionale Selbsthilfegruppen in den meisten größeren Städten, je nachdem woher du kommst, kannst du vielleicht auch vor Ort andere Betroffene finden.

Viele Grüße,

Heidi