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Tine325
NSD-Adenom (Hyperpara), SD-Total OP, Hypopara

Antwort auf: Primäre hyperparatheyreoidismus

| Beitrags-ID: 383728

Hallo Lomex,

ersteinmal gilt es Ruhe zu bewahren, Grund zu verzweifeln ist solch eine Diagnose nicht.

Ich habe zunächst einige Fragen an Dich: Hast Du Kenntnis über Deine aktuellen Blutwerte, die beim Endokrinologen bestimmt worden sind? Wie hoch ist z. B. PTH (Parathormon), Ca (Calcium), 25-OH-Vitamin D … außerdem wäre es von Bedeutung, ob die Diagnose durch eine spezielle Szintigrafie beim Nuklearmediziner bereits abgesichert wurde und ein Nebenschilddrüsenadenom lokalisiert werden konnte.

Bei einem primären Hyperpara produziert nämlich eine oder mehrere Nebenschilddrüsen zu viel Parathormon, welches dann die zu hohen Calciumwerte im Blut verursacht – dies ist tatsächlich ein sehr komplizierter Regelkreislauf, daher möchte ich nicht gleich zu sehr ins Detail gehen.

Hat der Endokrinologe Dir etwas zur Ernährung gesagt und worauf Du sonst noch achten sollst? Es wäre ratsam, dass Du Dich bei calciumreichen Lebensmitteln einschränkst, um nicht noch mehr Calcium über die Nahrung zusätzlich zuzuführen.

Bei einem gesichert diagnostizierten primären Hyperpara ist eine Operation tatsächlich das Mittel der Wahl. Nach der Entfernung Nebenschilddrüsenadenoms ist das Problem oftmals behoben. Die Auswahl des Krankenhauses für die Nebenschilddrüsen-Op ist ein wichtiger Aspekt – es gibt bundesweit einige Kliniken, die derartige Operationen häufiger ausführen als andere und über entsprechende Erfahrung verfügen, zumal während der OP Blutwertbestimmungen (Parathormon) notwendig sind.

Nach der OP ist man nach meiner persönlichen Erfahrung recht schnell wieder auf den Beinen – ich bin dienstags operiert und durfte noch in der gleichen Woche am Freitag wieder nach Hause. Die ganze Einstellung mit den Medikamenten (sofern nötig) kann allerdings durchaus eine längere Zeit in Anspruch nehmen.

Ich hoffe, mit meinen Ausführungen etwas mehr Licht ins Dunkel gebracht zu haben…

Viele Grüße

Tine

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dkr