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Antwort auf: Polyneuropathie nach TSH-Unterdrückung?

| Beitrags-ID: 385570

Hallo Thekla,

ich habe eine PNP, allerdings schon relativ kurz (ca. 2,5 Jahre) nach OP, RJT und TSH-Unterdrückung aufgefallen. Diagnose durch Nervenleitungsmessung gesichert. Alle „normalen“ Ursachen wurden ausgeschlossen, ein zwischenzeitlich aufgetretener grenzwertiger B12-Befund (noch kein Mangel) wurde behoben. Generalisierte neurodegenerative Veränderungen wurden bisher noch nicht festgestellt.

TSH-Supression als Ursache ist nicht auszuschließen aber auch nicht gesichert. Eine erbliche Belastung (beide Eltern litten unter einer neurodegenerativen Erkrankung) könnte ein Rolle spielen, ist aber ebensowenig zu sichern.

Ich werde seit Jahren mit Pregabalin behandelt, was die Schmerzsymptome im erträglichen Rahmen hält die Sensibilitätstörungen aber nicht beeinflussen kann. Da die Schmerzsymptome vorzugsweise aber nicht nur in Ruhe auftreten ist eine Kombination PNP/restless legs vermutet worden. Ich versuche beim Pregabalin mit der niedrigst möglichen Dosierung auszukommen, die in der meisten Zeit die Symptome im Rahmen hält. Falls das mit einer Dosierung mit noch tolerablen Nebenwirkungen (Müdigkeit) nicht mehr möglich sein sollte, wird erwogen L-Dopa hinzuzunehmen oder ggf. den für die depressive Komorbidität bisher genommenen MAO-B Hemmer durch einen MAO-A/B Hemmer zu ersetzen, der ebenfalls für ein höheres Dopaminlevel sorgen kann.

Da medizinische Fußpflege für PNP-Betroffene nur bei Vorliegen eines Diabetes bezahlt wird, muss ich auf meine sensibilitätsgestörten Füße selbst aufpassen.

Da die Nervenleitung messbar geschädigt ist, wird es keine „Heilung“ im Sinne eines Verschwindesn der Beschweren geben. geben.

Viele Grüße
Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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